Kombinationen von Systemreplikationsmodi
In diesem Abschnitt werden die Kombinationen der Systemreplikationsmodi beschrieben, die in Replikationsszenarios mit einem mehrschichtigen System (Multitier-System) möglich sind.
Schicht 1 an Schicht 2 |
Schicht 2 an Schicht 3 |
Beschreibung |
Anwendungsfall |
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SYNC |
SYNC |
Bei diesem Szenario sind Schicht 1, Schicht 2 und Schicht 3 über den Replikationsmodus SYNC miteinander gekoppelt. Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer sowohl von Schicht 2 als auch von Schicht 3 empfangen und auf Platte geschrieben wurde. Wenn die Bestätigung im Primärsystem eintrifft, wurde der Puffer von allen Schichten persistiert. |
Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten. Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe. |
SYNC |
SYNCMEM |
Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer von Schicht 2 empfangen und auf Platte geschrieben und von Schicht 3 empfangen wurde. Wenn die Bestätigung im Primärsystem eintrifft, ist nicht klar, ob der Puffer auch von Schicht 3 auf Platte geschrieben wurde. Der Platten-E/A-Prozess auf Schicht 3 wurde jedoch auf alle Fälle angestoßen. |
Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten. Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe. |
SYNC |
ASYNC |
Schicht 1 und Schicht 2 sind über den Replikationsmodus SYNC eng miteinander gekoppelt, während Schicht 3 durch die Verwendung von ASYNC abgekoppelt ist. Schicht 2 bestätigt Schicht 1 den Eingang des Redo-Protokollpuffers im Speicher und auf Platte. Die Übergabe des Redo-Protokollpuffers an das Netzwerk erfolgt jedoch ohne Warten auf eine Bestätigung von Schicht 3. Wenn die Verbindung zu Schicht 3 zu langsam ist und der ASYNC-Replikationspuffer (Zwischenspeicher) voll läuft, kann sich die ASYNC-Replikation an Schicht 3 auf das Primärsystem auswirken. |
Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten. Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten weit entfernte Rechenzentrum. |
SYNCMEM |
SYNC |
Bei diesem synchronen Szenario sind Schicht 1 und Schicht 2 über den Replikationsmodus SYNCMEM eng miteinander gekoppelt, während Schicht 3 über SYNC eng angekoppelt ist. Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer im Speicher eingegangen ist. Der E/A-Prozess wird asynchron angestoßen. Durch den asynchronen E/A-Prozess wird auch der Sendevorgang an Schicht 3 ausgelöst. Das Schreiben des Protokolls auf Schicht 2 wird bestätigt, sobald auch Schicht 3 den Protokollpuffer geschrieben hat. Wenn die Bestätigung vom Primärsystem empfangen wird, ist es nicht klar, ob Schicht 3 den Protokollpuffer bereits empfangen und persistiert hat. |
Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten. Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe. |
SYNCMEM |
SYNCMEM |
Bei diesem Szenario sind Schicht 1, Schicht 2 und Schicht 3 über den Replikationsmodus SYNCMEM miteinander gekoppelt. Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer im Speicher eingegangen ist. Der E/A-Prozess wird asynchron angestoßen. Durch den asynchronen E/A-Prozess wird auch der Sendevorgang an Schicht 3 ausgelöst. Das Schreiben des Protokolls auf Schicht 2 wird bestätigt, sobald der Protokollpuffer im Speicher von Schicht 3 eingegangen ist. Wenn die Bestätigung vom Primärsystem empfangen wird, ist es nicht klar, ob Schicht 3 den Protokollpuffer bereits empfangen und persistiert hat. |
Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten. Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe. |
SYNCMEM |
ASYNC |
Schicht 1 und Schicht 2 sind über den Replikationsmodus SYNCMEM eng miteinander gekoppelt, während Schicht 3 durch die Verwendung von ASYNC abgekoppelt ist. Schicht 2 bestätigt Schicht 1 den Eingang des Redo-Protokollpuffers im Speicher. Die Übergabe des Redo-Protokollpuffers an das Netzwerk erfolgt jedoch ohne Warten auf eine Bestätigung von Schicht 3. Wenn die Verbindung zu Schicht 3 zu langsam ist und der ASYNC-Replikationspuffer (Zwischenspeicher) voll läuft, kann sich die ASYNC-Replikation auf das Primärsystem auswirken. |
Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten. Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten weit entfernte Rechenzentrum. |
ASYNC |
ASYNC |
Bei den asynchronen Replikationsmodi gibt es keine Wartezeit auf Bestätigungen zwischen den Schichten (d.h. es werden keine Bestätigungen gesendet). Bei Schicht 2 und Schicht 3 kann es zu einem Rückstand bei der Replikation kommen. Informationen zum Replikationsstatus auf Schicht 1 und Schicht 2 finden Sie im ASYNC-Replikationspuffer (Zwischenspeicher). Läuft dieser Puffer voll, kann es zu geringen Performance-Einbußen im Primärsystem kommen. |
Die Performance von Schicht 1 sowie die Möglichkeit eines Disaster-Recovery sind von sehr großer Bedeutung. Um die bestmögliche Performance für Schicht 1 zu erzielen, koppeln Sie Schicht 2 und Schicht 3 ab. Zwar kann es dann auf Schicht 2 und Schicht 3 zu Datenverlusten kommen, aber die Performance ist der krititschere Faktor. |