SAP Landscape Management 3.0, Enterprise Edition

Kombinationen von Systemreplikationsmodi

In diesem Abschnitt werden die Kombinationen der Systemreplikationsmodi beschrieben, die in Replikationsszenarios mit einem mehrschichtigen System (Multitier-System) möglich sind.

Schicht 1 an Schicht 2

Schicht 2 an Schicht 3

Beschreibung

Anwendungsfall

SYNC

SYNC

Bei diesem Szenario sind Schicht 1, Schicht 2 und Schicht 3 über den Replikationsmodus SYNC miteinander gekoppelt.

Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer sowohl von Schicht 2 als auch von Schicht 3 empfangen und auf Platte geschrieben wurde.

Wenn die Bestätigung im Primärsystem eintrifft, wurde der Puffer von allen Schichten persistiert.

Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten.

Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe.

SYNC

SYNCMEM

Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer von Schicht 2 empfangen und auf Platte geschrieben und von Schicht 3 empfangen wurde.

Wenn die Bestätigung im Primärsystem eintrifft, ist nicht klar, ob der Puffer auch von Schicht 3 auf Platte geschrieben wurde. Der Platten-E/A-Prozess auf Schicht 3 wurde jedoch auf alle Fälle angestoßen.

Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten.

Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe.

SYNC

ASYNC

Schicht 1 und Schicht 2 sind über den Replikationsmodus SYNC eng miteinander gekoppelt, während Schicht 3 durch die Verwendung von ASYNC abgekoppelt ist.

Schicht 2 bestätigt Schicht 1 den Eingang des Redo-Protokollpuffers im Speicher und auf Platte. Die Übergabe des Redo-Protokollpuffers an das Netzwerk erfolgt jedoch ohne Warten auf eine Bestätigung von Schicht 3.

Wenn die Verbindung zu Schicht 3 zu langsam ist und der ASYNC-Replikationspuffer (Zwischenspeicher) voll läuft, kann sich die ASYNC-Replikation an Schicht 3 auf das Primärsystem auswirken.

Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten.

Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten weit entfernte Rechenzentrum.

SYNCMEM

SYNC

Bei diesem synchronen Szenario sind Schicht 1 und Schicht 2 über den Replikationsmodus SYNCMEM eng miteinander gekoppelt, während Schicht 3 über SYNC eng angekoppelt ist.

Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer im Speicher eingegangen ist. Der E/A-Prozess wird asynchron angestoßen. Durch den asynchronen E/A-Prozess wird auch der Sendevorgang an Schicht 3 ausgelöst. Das Schreiben des Protokolls auf Schicht 2 wird bestätigt, sobald auch Schicht 3 den Protokollpuffer geschrieben hat.

Wenn die Bestätigung vom Primärsystem empfangen wird, ist es nicht klar, ob Schicht 3 den Protokollpuffer bereits empfangen und persistiert hat.

Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten.

Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe.

SYNCMEM

SYNCMEM

Bei diesem Szenario sind Schicht 1, Schicht 2 und Schicht 3 über den Replikationsmodus SYNCMEM miteinander gekoppelt.

Schicht 2 sendet eine Bestätigung an Schicht 1, sobald der Protokollpuffer im Speicher eingegangen ist. Der E/A-Prozess wird asynchron angestoßen. Durch den asynchronen E/A-Prozess wird auch der Sendevorgang an Schicht 3 ausgelöst. Das Schreiben des Protokolls auf Schicht 2 wird bestätigt, sobald der Protokollpuffer im Speicher von Schicht 3 eingegangen ist.

Wenn die Bestätigung vom Primärsystem empfangen wird, ist es nicht klar, ob Schicht 3 den Protokollpuffer bereits empfangen und persistiert hat.

Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten.

Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten Rechenzentrum in der Nähe.

SYNCMEM

ASYNC

Schicht 1 und Schicht 2 sind über den Replikationsmodus SYNCMEM eng miteinander gekoppelt, während Schicht 3 durch die Verwendung von ASYNC abgekoppelt ist.

Schicht 2 bestätigt Schicht 1 den Eingang des Redo-Protokollpuffers im Speicher. Die Übergabe des Redo-Protokollpuffers an das Netzwerk erfolgt jedoch ohne Warten auf eine Bestätigung von Schicht 3.

Wenn die Verbindung zu Schicht 3 zu langsam ist und der ASYNC-Replikationspuffer (Zwischenspeicher) voll läuft, kann sich die ASYNC-Replikation auf das Primärsystem auswirken.

Schicht 1 und Schicht 2 befinden sich in einem lokalen Rechenzentrum, um eine schnelle Übernahme zu gewährleisten.

Schicht 3 ist für Disaster-Recovery-Fälle vorgesehen und befindet sich in einem zweiten weit entfernte Rechenzentrum.

ASYNC

ASYNC

Bei den asynchronen Replikationsmodi gibt es keine Wartezeit auf Bestätigungen zwischen den Schichten (d.h. es werden keine Bestätigungen gesendet).

Bei Schicht 2 und Schicht 3 kann es zu einem Rückstand bei der Replikation kommen.

Informationen zum Replikationsstatus auf Schicht 1 und Schicht 2 finden Sie im ASYNC-Replikationspuffer (Zwischenspeicher). Läuft dieser Puffer voll, kann es zu geringen Performance-Einbußen im Primärsystem kommen.

Die Performance von Schicht 1 sowie die Möglichkeit eines Disaster-Recovery sind von sehr großer Bedeutung. Um die bestmögliche Performance für Schicht 1 zu erzielen, koppeln Sie Schicht 2 und Schicht 3 ab.

Zwar kann es dann auf Schicht 2 und Schicht 3 zu Datenverlusten kommen, aber die Performance ist der krititschere Faktor.