SAP Landscape Management 3.0, Enterprise Edition

Rolling Kernel Switch anwenden

Der Rolling Kernel Switch (RKS) ermöglicht das Einspielen eines neuen Kernel in einem ABAP-System bzw. das Aktivieren bestimmter Parameteränderungen während des laufenden Betriebs.

Voraussetzungen

  • Sie haben die Berechtigung System(RKS).

    Weitere Informationen finden Sie unter Standardberechtigungen.

  • Sie haben Ihre Systeme für die Anwendung des RKS vorbereitet.

    Weitere Information finden Sie in der Anwendungshilfe zum Rolling Kernel Switch im SAP Help Portal unter https://help.sap.com/viewer/p/SAP_NETWEAVER_750. Suchen Sie dort nach RKS vorbereiten.

  • Sie haben den RKS konfiguriert und alle erforderlichen Parameteränderungen vorgenommen.

    Weitere Informationen finden Sie unter Rolling-Kernel-Switch-Repositorys.

  • Sie haben das System so konfiguriert, dass die zu erwartende Last auch dann abgefangen werden kann, wenn eine Instanz von SAP NetWeaver Application Server für ABAP gestoppt wird.

  • Sie verwenden Anmeldegruppen anstelle einer festen Anmeldung an einem bestimmten Server. Zu einer Anmeldegruppe gehören mindestens zwei aktive Instanzen.

  • Die Enqueue- und Message-Server laufen auf derselben ASCS-Instanz. Sie betreiben keine Instanzen, in denen Enqueue-Services oder Message-Server-Services konfiguriert sind.

  • Es sind keine Instanzen von SAP NetWeaver Application Server für Java und keine Dual-Stack-Instanzen im System vorhanden.

  • Es sind mindestens zwei aktive Instanzen von SAP NetWeaver Application Server für ABAP im System vorhanden.

  • Es laufen keine Instanzen von SAP NetWeaver Application Server für ABAP, auf denen Enqueue-Workprozesse konfiguriert sind.

  • Es laufen keine Instanzen von SAP NetWeaver Application Server für ABAP, auf denen ein Message-Server konfiguriert ist.

  • Spool-, Batch- und Verbuchungsprozesse sind in mindestens zwei Instanzen von SAP NetWeaver Application Server für ABAP aktiv.

  • VMC ist in mindestens zwei Instanzen von SAP NetWeaver Application Server für ABAP oder in keiner Instanz von SAP NetWeaver Application Server für ABAP aktiv. Systeminterne RFC-Destinationen dürfen nicht auf eine einzelne Instanz verweisen (weder als Zielmaschine noch als Gateway-Option), da sie beim Neustart dieser Instanz ausfallen. Verwenden Sie stattdessen RFC-Destinationen mit Lastverteilung.

Kontext

Um die Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb beim Einspielen einer neuen Kernel-Version in Ihrem System möglichst gering zu halten, werden die Instanzen nacheinander neu gestartet. Das bedeutet, dass während der RKS-Prozedur immer mindestens eine Anwendungsserverinstanz für den Geschäftsbetrieb zur Verfügung steht. Durch entsprechende Reihenfolgeplanung können Sie eine neue Kernel-Version ohne Systemausfallzeit einspielen.

Vorgehensweise

  1. Wählen Sie Operationen.
  2. Wählen Sie den Tab Systeme.
  3. Wählen Sie aus der Dropdown-Listbox Operationen des Systems, in dem der RKS angewendet werden soll, die Option Kernel-Update (Rolling Kernel Switch).
  4. Wählen Sie Erforderliche Parameter.
  5. Wählen Sie die konfigurierte RKS-Konfiguration aus, die Sie verwenden möchten.
  6. Optional: Um einen RKS-Neustart des Systems auszuführen, beispielsweise zur Aktualisierung von Profilparametern, markieren Sie den Auswahlknopf Wahr.
  7. Optional: Um ein Kernel-Upgrade auszuführen, gehen Sie wie folgt vor:
    1. Lesen Sie den SAP-Hinweis 1872602 Auf SAP-Webseite veröffentlichte Informationen.
    2. Markieren Sie das Akreuzfeld Upgrade durchführen.
  8. Wählen Sie Setzen.
  9. Geben Sie einen Soft-Timeout in Sekunden an.

    Dieser Soft-Timeout legt fest, wie lange Benutzer auf der Anwendungsserverinstanz bleiben können, die als Nächstes neu gestartet wird. Wird dieser Timeout überschritten, werden die Benutzer automatisch abgemeldet und die noch laufenden Anwendungen geschlossen. Wenn Sie verhindern möchten, dass Langläuferprozesse wie z.B. Hintergrundjobs abgebrochen werden, setzen Sie den Wert höher als den Standardwert.

  10. Geben Sie einen Warte-Timeout in Sekunden an.

    SAP Landscape Management wartet vor dem Starten einer Instanz, bis der Warte-Timeout erreicht ist. Wenn der Warte-Timeout abläuft, fährt der RKS mit der nächsten Instanz fort.

  11. Optional: SAP Landscape Management prüft, ob Abhängigkeiten zwischen Systemen definiert wurden, und führt entweder die erforderliche Aktion aus oder fragt Sie, ob die Operation fortgesetzt werden soll. Um Abhängigkeiten zwischen Systemen zu ignorieren, markieren Sie das Ankreuzfeld Abhängigkeiten zwischen Systemen ignorieren.
  12. Optional: Markieren Sie das Ankreuzfeld Hinweis hinzufügen und geben Sie einen Hinweis ein, der in der Spalte Beschreibung der Instanz angezeigt werden soll.
  13. Wählen Sie Ausführen.

Ergebnisse