SAP Landscape Management 3.0, Enterprise Edition

In SAP-Host-Agent registriertes Skript konfigurieren

SAP-Host-Agent führt Ihre eigenen Skripts in SAP Landscape Management auf allen verwalteten Hosts mit einer registrierten Konfigurationsdatei aus. Diese Konfigurationsdatei definiert die Operationen, die auf dem betreffenden Host in einem bestimmten Ort verfügbar sind.

Voraussetzungen

Sie haben für jede Definition das Skript angelegt, in dem Sie die Logik implementieren möchten. Die Skripts laufen in der Regel unter Root. Unter UNIX können Sie den Benutzer angeben.

Sie haben den Host (Hostnamen) in SAP Landscape Management konfiguriert oder eine der folgenden Angaben gemacht:

  • Logischer Port mit der Bezeichnung HOSTAGENT_ <host name: case sensitive>_shared

  • HTTP-Destination mit der Bezeichnung HOSTAGENT_ <host name: case sensitive>_ws

Kontext

Ihre Skripts werden von den Konfigurationsdateien referenziert und können an beliebiger Stelle abgelegt werden. Die Kommunikationskanäle zwischen SAP-Host-Agent und Skript sind stdout und stdin.



Komponenten von kundendefinierten Skripts, die als kundendefinierte Operationen bzw. Hooks aufgerufen werden

Vorgehensweise

  1. Legen Sie auf Ihrem verwalteten Host das Unterverzeichnis operations.d/ im SAP-Host-Agent-Verzeichnis exe/ an.
  2. Um zu beschreiben, wie Ihr Skript ausgeführt wird und welche Parameter es benötigt, legen Sie eine Konfigurationsdatei an, welche die Operationen wie folgt beschreibt. Parameter werden zur Laufzeit in die aktuellen Werte des SAP-Host-Agent-Kontexts übersetzt.

    Schlüsselwort

    Eintrag

    Beschreibung

    Name:

    Falls erforderlich, geben Sie folgendermaßen einen speziellen Host an, auf dem Sie die Operation ausführen möchten:

    Name der Operation.

    Command:

    Falls erforderlich, geben Sie folgendermaßen Modifizierer für die Parameter an:

    Fehlende optionale Parameter werden als leere Strings übergeben.

    Ihr Skript muss ausführbar sein (x-Flag unter UNIX).

    Sie müssen eventuell den Interpreter angeben, z. B. /bin/bash für bash oder /cscript/Nologo für vbscripts Windows.

    Um eine Variable in einer Operation zu verwenden, müssen Sie diese als $[VARIABLENNAME] angeben. Definieren Sie eine Variable in der Operationsbeschreibung mit folgendem Format: Der Schlüssel des Arguments, das aufgelöst werden soll, muss mit dem definierten Wert identisch sein (Groß- /Kleinschreibung beachten). In einigen Fällen wird der aufgelöste Wert über den Umgebungsparameter (modifier #env) oder den Profilparameter (modifier #sapparam) erzeugt.
    Parametermodifizierer

    Modifizierer

    Beschreibung

    required

    Der Parameterwert muss angegeben werden, damit diese Operation ausgeführt wird.

    sapparam

    Ruft den Parameterwert aus dem Hostprofil ab.

    env

    Ruft den Parameterwert aus der Umgebung ab.

    input

    Der Parameterwert wird mit „stdin“ übergeben.

    tolower

    Konvertiert Parameterwerte in Kleinbuchstaben.

    toupper

    Konvertiert Parameterwerte in Großbuchstaben.

    enum

    Feste Liste der zulässigen Parameterwerte.

    int

    Der Parameterwert muss ein Integer-Wert sein.

  3. Optional: Geben Sie folgende Optionen für jeden Befehl an:

    Schlüsselwort

    Eintrag

    Beschreibung

    Mode:

    sync

    Führt das Skript im synchronen Modus aus.

    Die Operation ist abgeschlossen, wenn das Skript verlassen wird.

    async

    Führt das Skript im asynchronen Modus aus.

    Erforderlich, wenn keine Operationsantwort erwartet wird, z.B. beim Neustart des SAP-Host-Agent oder beim Neustart des Hosts.

    Die Operation ist abgeschlossen, wenn das Skript gestartet wird.

    Im Protokoll von SAP Landscape Management ist keine Ausgabe sichtbar.

    Description:

    <Beschreibung>

    Text, der diesen Befehl näher beschreibt.

    Username:

    <VARIABLENNAME>

    Dieser Befehl ist nur unter UNIX verfügbar.

    Dieser Befehl wird im Kontext des angegebenen Benutzers ausgeführt.

    ResultConverter:

    flat

    Keine besonderen Aktionen.

    hook

    Am Beginn jeder Zeile markiert das Skript Folgendes:

    • Fehler mit [ERROR]:

    • Warnungen mit [WARNING]:

    • Ergebnisse mit [RESULT]:

    • Fortschritt von Langläuferoperationen mit [PROGRESS]:<Prozentsatz>% oder [PROGRESS]:<Istwert>/<Höchstwert>

    Diese Markierungen sind in SAP Landscape Management nicht sichtbar. Wenn die kundendefinierte Operation für die synchrone Ausführung markiert ist, werden die Ergebnisse in einem Dialogfenster angezeigt.

    sapcontrol

    Nur hilfreich, wenn sapcontrol-Befehle ausgeführt werden.

    Workdir:

    <Pfad zu Ihrem Arbeitsverzeichnis>

    Pfad zum Arbeitsverzeichnis des ausführbaren Skripts.

    Plattform:

    Windows

    Stellen Sie diesen Befehl nur auf der angegebenen Plattform zur Verfügung.

    Wenn eine Operation keinen Befehl für die aktuelle Plattform enthält, ist sie auf dem Host nicht verfügbar.

    UNIX

  4. Der Befehl wird im Kontext des Root-Benutzers oder des lokalen Systemkontos ausgeführt. Die gesamte Ausgabe von stdout wird in der Protokollansicht von SAP Landscape Management angezeigt.
  5. UNIX:

    Aus Sicherheitsgründen muss der Root-Benutzer Besitzer der Konfigurationsdatei sein. Um Besitzer und Berechtigungen der Konfigurationsdatei zu ändern, verwenden Sie die folgenden Befehle:

    Befehl

    Beschreibung

    chown root:root<Ihre Konfigurationsdatei>

    Besitzer der Konfigurationsdatei ändern

    chmod 755<Ihre Konfigurationsdatei>

    Berechtigungen der Konfigurationsdatei ändern

  6. Sichern Sie die Konfigurationsdatei im angelegten Unterverzeichnis operations.d.
  7. Stellen Sie sicher, dass die Konfigurationsdatei und das Skript auf allen Ressourcen verfügbar sind, auf denen die entsprechenden kundendefinierten Operationen, kundendefinierten Hooks oder kundendefinierten Benachrichtigungen ausführbar sein sollen.

Ergebnisse

Sie können jetzt die Implementierungsdefinitionen in SAP Landscape Management bereitstellen.

SAP Landscape Management prüft, ob die SAP-Host-Agent-Skripts aller möglichen kundendefinierten Operationen und kundendefinierten Hooks in den entsprechenden Hosts verfügbar sind. Diese Prüfung erfolgt bei den Validierungsläufen für die Instanzen, die auf dem Host laufen, sowie für den Host selbst.