Sie können den Message-Server-Monitor (Transaktion SMMS) verwenden, um das Arbeiten des Message-Servers genau zu verfolgen.
Im Einstiegsbild sehen Sie alle SAP-Server angezeigt, die sich beim Message-Server angemeldet haben:
Server-Name : Instanzname (Zusammengesetzt aus Rechnername, System-ID und Instanznummer)
Rechnername : Name oder IP-Adresse des Rechners
IP-Adresse: Falls Sie IPv6 einsetzen, sehen Sie hier die IPv6-Adresse. Ist eine Instanz nicht IPv6-fähig, wird die IPv4-Adresse in der Spalte IP-Adresse (IPv4) angezeigt.
Weitere Informationen: IPv6-Unterstützung in SAP NetWeaver
SAP-Service : Services, die der Server anbietet (analog zur Übersicht SAP Applikationsserver )
Server-Status : Zustand, in dem sich der Applikationsserver befindet.
Weitere Informationen: Zustände eines SAP-Applikationsservers
Trace : Trace der NI-Verbindung zwischen dem Message-Server und dem betreffenden Applikationsserver ein- oder ausgeschaltet
Sie sind im SAP-System angemeldet und der Message-Server läuft.
Sie rufen den Message Server Monitor auf, indem Sie im Menü
wählen oder den Transaktionscode SMMS eingeben.Der Menüpunkt Springen enthält alle Funktionen des Message-Server-Monitors.
Der komplette Satz der Funktionen steht Ihnen nur im Expertenmodus zur Verfügung (Berechtigungsobjekt S_ADMI_FCD). Wenn Sie die Berechtigung nicht haben, können Sie nur die Anzeigefunktionen ausführen, nicht die Administrationsfunktionen.
Details anzeigen
Wählen Sie
, um sich zu dem Client, auf dem der Cursor steht, detaillierte Informationen anzeigen zu lassen.Release-Information
Wählen Sie
, um sich genaue Angaben zum Release des Message-Servers anzeigen zu lassen.Sie erhalten hier sowohl Informationen über die Version des Message-Servers als auch über das Release und den Patch-Level des SAP-Kernels.
Unter kernel information können Sie den Stand des SAP-Kernels entnehmen. Neben Kernel-Release und Compile-Informationen finden Sie folgende Nummern.
update level gibt an, mit welchen Kernelständen der Kernel in einem SAP-System laufen kann. Wenn verschiedene Applikationsserver mit verschiedenen Kernel-Patch-Ständen in einem System laufen sollen, so müssen diese alle denselben Update-Level haben.
patch number gibt den letzten Patch-Level an, der für die Komponente Message-Server relevant ist.
source id bezeichnet (die Zahlen nach dem Punkt) den tatsächlichen Kernel-Patch-Level.
Unten finden Sie die Patch-Kommentare zu den Kernel-Patches, die die Komponente Message-Server betreffen sowie weitere Detailinformationen.
Hardware-Schlüssel
Mit
können Sie sich den Hardware-Schlüssel Ihres SAP-Systems anzeigen lassen, der der Installation der SAP-Lizenz zugrunde liegt.Weitere Informationen: SAP-Lizenzverfahren
Parameter
Wählen Sie
, um sich alle Parameter im Bereich Message-Server anzeigen zu lassen. Einige davon lassen sich dynamisch im laufenden Betrieb ändern; wählen Sie hierzu .Für jeden Parameter können Sie die RZ11-Dokumentation anzeigen, indem Sie den Cursor auf den Parameternamen positionieren und wählen.
Weitere Informationen: Message-Server-Parameter
Statistik
Sie können die Statistik des Message-Servers aktivieren, anzeigen, deaktivieren oder zurücksetzen. Wählen Sie hierzu
.Die Statistik gibt unter anderem Auskunft über Anzahl der Logins, erhaltene Requests, geschriebene und gelesene Bytes.
Wird die Statistik deaktiviert und später wieder aktiviert, wird zu den vorhandenen Werten addiert. Soll die Statistik ganz neu begonnen werden, muss sie zurückgesetzt werden.
Trace
Folgende Funktionen des Message-Server-Traces stehen Ihnen unter dem Menüpunkt
zur Verfügung:Trace-Datei anzeigen ( dev_ms)
Trace-Datei lokal sichern (Download auf Ihren Rechner)
Trace-Datei zurücksetzen
Trace-Level erhöhen oder erniedrigen
Wenn der Message-Server neu gestartet wird, wird die Trace-Datei dev_ms in dev_ms.old umbenannt, bevor sie neu geschrieben wird. So steht immer die aktuelle und die letzte Trace-Datei zur Verfügung.
Zum Auffinden sporadisch auftretender und kniffliger Fehler können Sie das Trace-Logging verwenden.
Weitere Informationen: Trace-Logging
Services des Message-Servers
Wählen Sie Message-Server mit dem Browser überwachen wollen.
, um sich die offenen Ports (Services) des Message-Servers anzeigen zu lassen. Auf diesen erreichen Sie den Message-Server, wenn Sie denDie Liste enthält die folgenden Informationen über die Services:
Spalte |
Bedeutung |
---|---|
Protokoll |
Internet-Protokoll; möglich sind HTTP und HTTPS. |
Service/Portnummer |
Nummer des Ports oder Services, auf dem der Message-Server eingehende HTTP- oder HTTPS-Verbindungen entgegennimmt. Die Nummer muss zwischen 1 und 65535 liegen. |
Rechnername |
Rechnername, auf den der Port gebunden ist. Falls der Rechnername leer ist, dann ist der Port auf alle Netzwerk-Adapter des Rechners gebunden. |
Ext. gebunden |
Wird beim Definieren des Services die Checkbox externes Bindeprogramm benutzen aktiviert, so erscheint in dieser Spalte ein X . Das externe Bindeprogramm icmbnd (bzw. icmbnd.exe unter Windows) ermöglicht es, unter UNIX auch Ports mit Nummern unter 1024 zu binden, ohne den SAP-Kernel (der den ICM startet) bzw. den Message-Server unter Superuser-Rechten laufen zu lassen. |
Virt Host Index |
Nummer des virtuellen Host-Index. Falls eine HTTP-Anfrage auf diesem Port ankommt, werden nur solche Applikationsserver berücksichtigt, die ebenfalls diesen virtuellen Host bei sich definiert haben. Virtuelle Hosts werden durch den Profilparameter is/HTTP/virt_host_<xx> sowie durch Einträge im ICF-Service-Baum (Transaktion SICF) gepflegt. |
Portstatus |
Zustand des HTTP(S)-Ports. Er kann dabei folgende Werte annehmen:
Hinweis
Die Status (5) und (6) können nur im Zusammenhang mit Reverse Invoke auftreten. |
Timeout |
Timeout für HTTP-Verbindungen. Nach Ablauf dieser Zeitspanne wird die Verbindung beendet. |
Bear.zeit |
Maximale Bearbeitungszeit für einen HTTP-Request. Wenn diese Zeitspanne abgelaufen ist, wird die Verbindung abgebaut. |
ACL-Datei |
Die ACL-Datei (Access Control List, Zugriffskontrollliste) legt fest, welche Rechner eine Verbindung mit diesem Port öffnen dürfen. Weitere Informationen: Sicherheitseinstellungen für den SAP Message-Server |
Sie können hier allgemein Services (Ports) konfigurieren, die der Message-Server für HTTP(S)-Requests öffnen soll. Sie können Details zu Services anzeigen, neue Services hinzufügen, vorhandene ändern oder löschen. Im Profil werden diese durch den Parameter ms/server_port_ <xx> gesetzt.
Weitere Informationen: Message-Server-Parameter
Die dynamischen Einstellungen sind beim Neustart des Message-Servers wieder verloren. Wenn Ihre Einstellungen dauerhaft wirken sollen, müssen Sie sie zusätzlich im Profil vornehmen.
Logondaten
Diese Logondaten beziehen sich auf die Anmeldung der einzelnen SAP-Applikationsserver beim Message-Server. Wenn Sie einen Server markieren und
wählen, sehen Sie für jedes zur Verfügung gestellte Protokoll den Rechnernamen, den Port sowie die IP-Adresse.Unter Zusätzliche Daten steht für den Dialogbetrieb die Anzahl der Dialog-Workprozesse, die der Message-Server für den Lastausgleich benötigt.
Diese Daten schickt der jeweilige Dispatcher dem Message-Server beim Start.
Logontype |
Rechnername |
Port |
Rechneradresse |
Zusätzliche Daten |
---|---|---|---|---|
Dialog |
ls0302.acme.com |
3253 |
10.17.68.123 |
DIA=12 |
RFC |
ls0302.acme.com |
3353 |
10.17.68.123 |
|
HTTP |
ls0302.acme.com |
8080 |
10.17.68.123 |
|
HTTP mit SSL |
ls0302.acme.com |
8443 |
10.17.68.123 |
|
SMTP |
ls0302.acme.com |
25053 |
10.17.68.123 |
In diesem Beispiel stellt der Applikationsserver (SAP NetWeaver AS) auf der Maschine ls0302.acme.com 5 Protokolle zur Verfügung. Diese Request-Typen können von dem Message-Server an den Applikationsserver vermittelt werden.
Das Ändern dieser Logondaten ist normalerweise nicht erforderlich. Falls aus irgendeinem Grund der Message-Server die Daten nicht bekommt, können Sie sie nachtragen. Wählen Sie hierzu
Expertenfunktionen
Die meisten dieser Funktionen sind für die Analyse von Seiten der SAP von Bedeutung und werden hier nicht weiter beschrieben.
Die Ausnahme bilden die Server-Funktionen Server hart beenden , Server soft beenden , Verbindung abbauen , Deaktivieren und Aktivieren . Diese steuern den Zustand, in dem sich der Applikationsserver befindet.
Weitere Informationen:
Zustände eines SAP-Applikationsservers
Der Hostnamenpuffer dient dem Message-Server dazu, nicht bei jedem Request eine Hostnamensauflösung machen zu müssen. Sie können den Puffer anzeigen, in die Trace-Datei dev_ms schreiben oder zurücksetzen.
Sicherheitseinstellungen
Wählen Sie
, um die folgenden sicherheitsrelevanten Konfigurationen vorzunehmen:Zugriffskontrolle : Sie können die Zugriffskontrollliste (Access Control List, ACL) für die Anmeldung von Applikationsservern am Message-Server anzeigen oder nachladen, wenn Sie sie geändert haben.
HTTP-Zugriffskontr. : Sie können die Zugriffskontrollliste für HTTP-Requests (URL-Filter) anzeigen oder nachladen, wenn Sie sie geändert haben.
Admin-Port : Sie können den Port zur Administration des Message-Servers öffnen oder schließen.
Extbnd-Port : Sie können den Port für das externe Bindeprogramm (sofern vorhanden) des Message-Servers öffnen oder schließen.
Weitere Informationen: Sicherheitseinstellungen für den SAP Message-Server .
ACL-Datei
Die ACL-Datei legt fest, welche Rechner eine Netzwerkverbindung zum Message-Server öffnen dürfen.
Sie können hier die ACL-Dateien für die verschiedenen Ports des Message-Servers anzeigen oder neu laden sowie alle ACL-Dateien neu laden.
Weitere Informationen: Sicherheitseinstellungen für den SAP Message-Server .