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Message-Server-ParameterLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Im Folgenden werden die wichtigsten Message-Server-Parameter erklärt. Dynamisch bedeutet, dass Sie den Parameter im laufenden Betrieb ändern können. Wählen Sie im Message-Server-Monitor (Transaktion SMMS im AS ABAP) Anfang des Navigationspfads Springen Nächster Navigationsschritt Parameter Nächster Navigationsschritt Ändern Ende des Navigationspfads, um sich die Parameter mit ihren Werten und der Dokumentation anzeigen zu lassen.

Hinweis

Dynamische Änderungen sind nach einen Neustart des Message-Servers verloren. Dann gelten wieder die im Profil gesetzten bzw. die Default-Werte.

Empfehlung

Information zu den Profilparametern erhalten Sie auch mittels Transaktion RZ11. Suchen Sie nach Parametern, die mit ms/ beginnen und wählen Sie dann Dokumentation .

Parametername

Bedeutung

Default-Wert

Dynamisch

rdisp/mshost

Der Parameter gibt an, auf welchem Rechner der Message-Server läuft.

Dieser Eintrag muss bei allen Applikationsservern eines SAP-Systems identisch sein und sollte aus diesem Grund nur in dem Defaultprofil gesetzt werden. Der Name des Rechners muss in der hosts-Datei bekannt sein, das bedeutet

  • für UNIX : Er muss in der Datei /etc/hosts eingetragen oder beim Domain Name Server bekannt sein

  • für Windows: Er muss in der Datei C:\WINDOWS\system32\drivers\etc\hosts eingetragen oder beim Domain Name Server bekannt sein

$(SAPMSHOST)

Nein

rdisp/msserv

Name des Services, unter dem der Message Server erreichbar ist. Der Name wird standardmäßig aus dem SAP-Systemnamen erzeugt. Dieser Eintrag muss bei allen Applikationsservern eines SAP-Systems identisch sein und sollte aus diesem Grund nur in dem Defaultprofil gesetzt werden.

Der Service muss in der Services Database bekannt sein.

  • für UNIX : Er muss in der Datei /etc/services eingetragen oder beim Domain Name Server bekannt sein

  • für Windows: Er muss in der Datei C:\WINDOWS\system32\drivers\etc\services eingetragen oder beim Domain Name Server bekannt sein

sapms$(SAPSYSTEMNAME)

Nein

rdisp/msserv_internal

Wenn dieser Parameter einen Wert n ungleich 0 hat, öffnet der Message Server zu seinem Port sapms<SID> noch einen zusätzlichen Port (Portnummer n), der nur für die interne Kommunikation mit den Applikationsservern benutzt wird. Die Anmeldung eines Applikationsservers muss ebenfalls über diesen Port erfolgen, ansonsten wird sie abgelehnt.

Über den normalen sapms<SID>-Port können dann nur noch Abfragen durchgeführt werden. Die Funktionalität der Lastverteilung und das Holen der Applikationsserverlisten und Anmeldegruppen bleibt davon unberührt. Damit kann eine Entkopplung der Kommunikationsarten des Message-Servers erreicht werden.

Für die interne Kommunikation wird ein anderer Datenkanal verwendet als für die externe Kommunikation, bei der die externen Clients nur lesend auf die Informationen zugreifen können.

Mögliche Werte sind 0 sowie ganze Zahlen zwischen 1024 und 65535 (um auf UNIX Plattformen Probleme beim Binden des Ports zu vermeiden).

Weitere Informationen: Sicherheitseinstellungen für den SAP Message-Server

-

Nein

rdisp/admin_port

Portnummer, unter der sich ein externer Client anmelden kann, um de Message-Server zu administrieren.

Standardmäßig ist die Administration von externen Programmen deaktiviert (Parameter ms/monitor). Um dies für einzelne Programme zu ermöglichen, kann ein spezieller Port für die Administration geöffnet werden. Clients, die sich über diesen Port beim Message-Server anmelden, dürfen alle Administrationsaufgaben durchführen.

Wenn der Wert auf 0 gesetzt wird, dann wird, falls zuvor ein Port geöffnet war, dieser Port wieder geschlossen und es können sich keine weiteren externen Clients für die Administration anmelden.

Weitere Informationen: Sicherheitseinstellungen für den SAP Message-Server

0

Ja

is/HTTP/default_root_hdl

Dieser Parameter bestimmt den Prozessor eines HTTP-Requests mit einer URL, die in das Wurzelverzeichnis (dies ist eine URL ohne Pfadangabe; z.B. "/" oder "/index.html") zeigt. Als Prozessoren für solche Requests können Sie den AS ABAP oder den AS Java bestimmen. Zulässige Werte sind abap und j2ee .

j2ee

Ja

is/instname_encoding

Mit diesem Parameter können Sie steuern, in welcher Form der SAP NetWeaver AS den Instanznamen nach außen gibt (z.B. im HTTP Session Cookie). Folgende Werte sind möglich:

  • none : Klartext: z.B. ls100_BCO_10

  • md5 : MD5-Hash des Instanznamens: z.B. FKOuCXKqMVOWyF5syzhQSQ

Wenn Sie den Parameter verwenden, beachten Sie, dass der Parameter auf allen SAP NetWeaver AS Instanzen und im Message-Server gleich gesetzt sein muss (am besten nur im Defaultprofil), damit alle Applikationsserver den Instanznamen einheitlich nach außen geben und der Message-Server den Parameter auch beachtet. Nur so kann das HTTP-Loadbalancing funktionieren.

Empfehlung

Falls Sie den SAP Web Dispatcher zum Load-Balancing verwenden, beachten Sie, dass im Profil des SAP Web Dispatchers der Parameter nicht gesetzt werden muss.

none

Nein

ms/audit

Dieser Parameter dient zur Protokollierung. Stellen Sie Probleme mit dem Message-Server fest, die sporadisch auftreten, möchten aber nicht den Trace-Level des Message-Servers erhöhen, weil das File zu groß werden würde, können man diesen Parameter verwenden. Ist er entsprechend gesetzt, werden auch bei Trace-Level 1 An- und Abmeldungen am Message-Server in der Trace-Datei protokolliert.

Es handelt sich um eine Bitmaske (2 Bit), folgende Werte sind möglich:

  • 0 : keine Protokollierung

  • 1 : An- und Abmeldungen von Applikationsserver werden protokolliert

  • 2 : Auch Activate und Suspend von Clients wird protokolliert, d.h. das zeitweilige Suspendieren eines Clients, wenn dieser mehr Daten sendet, als entgegengenommen werden können.

0

Ja

ms/acl_file_admin

Parameter zur Steuerung der ACL ( „Access Control List“ , Zugriffskontrollliste) des Message Servers.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Sicherheitseinstellungen für den SAP Message-Server .

-

(keine ACL-Datei)

Nein

ms/acl_file_ext

-

(keine ACL-Datei)

Nein

ms/acl_file_extbnd

-

(keine ACL-Datei)

Nein

ms/acl_file_int

-

(keine ACL-Datei)

Nein

ms/acl_info

/usr/sap/ <SID> /SYS/global/ms_acl_info

Nein

ms/comment

Kurzbeschreibung des SAP-Systems. Diese Beschreibung wird beim Verbindungsaufbau zum Domain-Server mitgeschickt und dort in der Liste der Systeme angezeigt.

message server $(SAPSYSTEMNAME)

ja

ms/timeout

Bestimmt den Timeout-Wert für die Aufrufe NiRead (Lesen vom Netz) und NiWrite (Schreiben auf das Netz) in Millisekunden. Falls in dieser Zeitspanne nicht alle Daten gesendet oder empfangen wurden, wird die entsprechende Aktion zunächst unterbrochen und später fortgesetzt.

5000

Ja

ms/conn_timeout

Die Anmeldung am Message Server erfolgt immer in zwei Schritten.

  • Verbindungsaufbau mit dem Message-Server

  • Login am Message-Server

Wenn nach dem Verbindungsaufbau innerhalb einer gewissen Zeitspanne kein Login erfolgt, dann wird diese Verbindung abgebaut.

Ein Wert von 0 deaktiviert diese Überprüfung

300 (Sekunden)

Ja

ms/server_port_ <xx>

Hiermit spezifizieren Sie die Ports des Message-Servers, bei denen HTTP(S)-Anfragen eintreffen können.

Die Syntax ist dieselbe wie beim Parameter icm/server_port_<xx> mit folgenden Ausnahmen:

  • Die Optionen KEEPALIVE , VCLIENT und TIMEOUT werden ignoriert.

  • Es werden dabei nur die Protokolle HTTP und HTTPS akzeptiert, alle anderen Protokolle erzeugen eine Fehlermeldung.

    Der Parameter ersetzt die früher verwendeten Parameter ms/http_port und ms/https_port . Verwenden Sie diese nicht mehr für den Message-Server! Diese Parameter werden nur noch vom SAP Web Dispatcher benötigt.

-

Sie können im laufenden Betrieb im Message-Server-Monitor Ports konfigurieren

ms/http_bufferln

Maximale Puffergröße eines HTTP- bzw. HTTPS-Requests. Der Puffer wird vom Message-Server dynamisch allokiert und nach der Bearbeitung des Requests wieder freigegeben.

65536 (Bytes)

Ja

ms/http_domain

Ist der Parameter auf 1 gesetzt, so benutzt der Message-Server den Domainnamen, mit dem sich der Client beim Message-Server gemeldet hat, für dem REDIRECT-Request. Falls der Parameter den Wert 0 hat, dann wird die Domäne genommen, die der Dispatcher dem Message-Server mitgeteilt hat.

1

Ja

ms/http_enable_handler

Der Parameter dient zur Steuerung von HTTP-Requests und kann folgende Werte annehmen:

  • 1 : HTTP-Request-Handler im ICF sollen aufgerufen werden

  • 0 : HTTP-Request-Handler im ICF sollen nicht aufgerufen werden

Der Message-Server ruft einige HTTP-Request-Handler in ICF auf, um Informationen über HTTP-Loadbalancing und Verteilung der HTTP-Requests zu holen. Hierzu sendet er die URL zu einem Applikationsserver, die default_host/sap/public/icf_info/urlprefix bzw. logon_groups beinhaltet.

Falls ein HTTP-Request-Handler nicht vorhanden oder fehlerhaft ist, wird dieser als fehlerhaft markiert. Soll dieser HTTP-Request-Handler später nochmals gerufen werden, dann muss dieser Parameter dynamisch nochmals auf 1 gesetzt werden.

1

Ja

ms/http_logging und ms/HTTP/logging_ <xx>

Die Parameter steuern das HTTP-Logging

0

Ja

ms/HTTP/logging_0 = PREFIX=/, LOGFILE=dev_ms_logging, LOGFORMAT=MSG

Nein

ms/http_lookup

Der Parameter gibt an, nach welchen Methoden nach SAP-spezifischen Parametern in dem HTTP-Request gesucht wird. Folgende Werte sind möglich:

  • 1: Es wird nur in der URL gesucht

  • 2: Es wird erst in der URL, dann in der Formangabe gesucht

  • 3: Es wird in der URL, dann in der Formangabe und abschließend im Cookie gesucht.

Nach folgenden SAP-spezifischen Angaben wird gesucht.

  • sap-trace : um den Trace für diesen Request zu aktiveren, die Trace-Ausgabe erfolgt in die Trace-Datei des Message-Servers ( dev_ms ).

  • sap-group : Loadbalancing über die SAP Logongruppen-Anmeldung

1

Ja

ms/http_max_clients

Anzahl der HTTP- bzw. HTTPS-Clients, die sich parallel mit dem Message-Server verbinden können.

500

Nein

ms/http_max_ports

Anzahl der Ports, auf denen der Message-Server HTTP- und HTTPS-Verbindungen entgegennehmen kann.

Die Anzahl der virtuellen Hosts wird ebenfalls von diesem Parameter bestimmt.

Die Summe der HTTP,- HTTPS- und virtuellen Hosts darf diesen Wert nicht überschreiten.

Diese werden mit den Parametern ms/server_port_ <xx> definiert.

20

Nein

ms/http_timeout

Falls in der angegebenen Zeitspanne (in Sekunden) die Daten nicht vom Netz gelesen bzw. geschrieben werden können, dann wird die Verbindung zu dem HTTP- bzw. HTTPS-Client abgebaut.

20

Ja

ms/http_was_required

Falls ein Request zu einem AS Java geleitet werden soll, können Sie mit diesem Parameter einstellen, dass nur solche Server ausgewählt werden, die auch den AS ABAP enthalten.

Setzen Sie dazu den Parameter auf 1 .

0

Ja

ms/keepalive

Gibt die maximale Zeit in Sekunden an, nach der der Message Server inaktive Verbindungen überprüft. Für die Überprüfung wird ein Datenpaket an den Client geschickt.

Ein Wert von 0 deaktiviert diese Überprüfung.

300

Ja

ms/max_clients

Anzahl der Clients, die gleichzeitig am Message-Server angemeldet sein können.

300

Nein

ms/max_open_requests

Anzahl der offenen Requests, die im Message-Server maximal gespeichert werden können.

10000

Nein

ms/max_sleep

Gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die der Message Server auf einen Auftrag wartet.

20

Ja

ms/max_vhost

Der Parameter gibt die maximale Anzahl virtueller Hosts an, die der Message Server öffnen kann.

Jedem HTTP- bzw. HTTPS-Port kann ein virtueller Host zugeordnet werden (Zusatz VHOSTIDX bei ms/server_port_ <xx> ).

Sobald ein HTTP-Request über einen solchen Port an den Message-Server gerichtet wird, werden nur solche Applikationsserver für die Lastverteilung berücksichtigt, die ebenfalls einen virtuellen Host mit diesem Index geöffnet haben.

Die dynamischen Änderungen für diesen Parameter betrifft nur solche Applikationsserver, die sich nach der Änderung am Message-Server anmelden.

Die Anzahl der HTTP-, HTTPS- und virtuellen Hosts darf die Anzahl der gesamten Ports ( ms/http_max_ports ) nicht überschreiten.

16

Ja

ms/nitrace

Aktiviert oder deaktiviert das Tracen von ein- und ausgehenden Netzwerkverbindungen. Folgende Werte sind möglich:

  • 0 = Trace ist deaktiviert

  • 1 = Trace ist aktiviert

0

Ja