Sie können die Konfiguration Ihres SAP-Systems für das Arbeiten mit parallelen RFCs optimieren. Die Werkzeuge hierzu (Profilparameter, Transaktionen, etc.) werden im Folgenden beschrieben.
Für das Arbeiten mit parallelen RFCs muss das System für ein leistungsbezogenes Arbeiten mit parallelen RFCs konfiguriert sein und folgende Voraussetzung erfüllen.
Auf jedem Server, der zur Bearbeitung der parallelen RFCs zur Verfügung steht, müssen mehr Dialog-Workprozesse als Nichtdialog-Workprozesse konfiguriert sein.
Die Anzahl der Workprozesse eines Typs wird mit dem Profilparameter
rdisp/wp_no_ <wptyp> mit <wptyp> = dia, spo, upd, up2, btc
bestimmt. Dies muss aber nicht die aktuelle Anzahl sein, denn die Workprozess-Typen können sich im Laufe des Betriebs ändern, z.B. durch Betriebsartenumschaltung. Die aktuelle Anzahl der verschiedenen Workprozesse können Sie der Prozessübersicht (Transaktion SM50, Workprozesse anzeigen und steuern ) entnehmen.
Profilparameter einstellen
Für die Ressourcenverteilung bei der Verarbeitung von parallelen RFCs steht eine Reihe von Profilparametern zur Verfügung, die im folgenden beschrieben werden.
Weitere Parameter im RFC-Umfeld finden Sie in der Transaktion RZ11, wenn sie nach rdisp/rfc* suchen.
Beachten Sie, dass die Parameter rdisp/rfc* nur bei den genannten RFC-Arten ziehen, nicht hingegen bei allen andern RFC-Arten, wie z.B. synchronem RFC oder asynchronem RFC ohne Gruppe.
Die Parameter sind nur bei qRFC und parallelem RFC relevant!
Die Standardwerte für die Quoten sind restriktiv eingestellt, da man davon ausgehen muss, dass auch Dialog-Benutzer im System tätig sind, und diese bevorzugt behandelt werden. Maximale Ressourcen für RFC-Benutzer erreichen Sie mit folgenden Einstellungen.
rdisp/rfc_max_login = 100
rdisp/rfc_max_own_login = 100
rdisp/rfc_max_own_used_wp = 100
rdisp/rfc_max_comm_entries = 100
Das kann dann natürlich Auswirkungen auf die Antwortzeit der Dialogbenutzer haben!
Dynamische Änderungen
Neben der Manipulation der Parameter können Sie aber auch die ARFC-Ressourcen dynamisch im laufenden System ändern, etwa unmittelbar bevor Sie die Anwendung laufen lassen, die massiv parallele RFCs einsetzt.
Hierzu verwenden Sie die Transaktion SARFC wie im Abschnitt RFC-Quoten dynamisch konfigurieren beschrieben.
Beachten Se bei der Konfiguration folgende Punkte:
Die Anzahl verfügbarer Ressourcen im System ist eine Momentaufnahme, die sich auf den aktuellen Lastzustand des Systems bezieht. Hierbei darf kein Programm davon ausgehen, dass diese Ressourcen auch langfristig zur Verfügung stehen.
Falls eine der Quoten überschritten wird, werden keine Ressourcen an den Aufrufer zurückgeliefert.
Die ermittelten Ressourcen sind nicht für den Aufrufer reserviert. Somit kann es vorkommen, dass konkurrierende Programme gleichzeitig Ressourcen ermitteln, und mehr Dialog-Workprozesse belegen, als dies durch Quotenregleung eingestellt ist. Ein Programm kann also nicht davon ausgehen, dass die ermittelten Ressourcen auch wirklich belegt werden können.