Ein Konfigurationsänderungsprofil steuert abhängig vom Status eines Fahrzeuges und von der Konfigurationsrolle, die der Benutzer des VMS hat, welche Konfigurationsmerkmale in SAP Internet Pricing and Configurator (SAP IPC) und im Merkmalbewertungsbild noch geändert werden dürfen und welche nicht, z. B. beim Anlegen eines Kundenauftrags oder beim Ändern einer Bestellung usw. Merkmale, die nicht mehr geändert werden dürfen, können entweder angezeigt oder unsichtbar geschaltet werden.
Sie können beispielsweise die Konfigurationsmerkmale in bestellrelevante Merkmale, wie z. B. Farbe oder Motor, und umbaurelevante Merkmale bzw. Zubehör, wie z. B. Dachgepäckträger oder Hundegitter, unterteilen. Der Händler darf dann ab einem gewissen Punkt nur noch die zweite Art von Merkmalen ändern, der Importeur noch beide Arten.
Merkmale, die zwar sichtbar, aber nicht änderbar sein sollen, können beispielsweise Merkmale sein, die mit länderspezifischen Anforderungen zu tun haben, wie z. B. Rechtslenker bzw. Linkslenker oder gelbe Scheinwerfer, oder Merkmale, die sich auf gesetzlich vorgeschriebene Emissionseinrichtungen beziehen, wie z. B. Auspuff oder Katalysator.
Sie haben die notwendigen Materialstammdaten und Konfigurationdaten angelegt. Wenn Sie zur FahrzeugkonfigurationSAPIPC verwenden, haben Sie die Daten in das IPC-System heruntergeladen.
Sie haben für jede Rolle, die es während des Konfigurationsvorganges geben soll (z. B. Mitarbeiter beim Importeur, Mitarbeiter beim Händler etc.), eine Konfigurationsrolle angelegt.
Legen Sie in der Transaktion VELOP für jede Kombination von Merkmalen, die geändert werden können, ein Konfigurationsänderungsprofil an, und bestimmen Sie im Teilbild
Sichtbarkeit von Merkmalen festlegen
, welche Konfigurationsmerkmale in diesem Profil
Sichtbar, aber nicht änderbar
bzw. welche
Nicht sichtbar
sein sollen.
Dazu müssen Ihnen die Konfigurationsmerkmale zu den Fahrzeugmodellen, für die Sie das Konfigurationsänderungsprofil verwenden wollen, bekannt sein.
Bestimmen Sie im Teilbild
Findung des Profils festlegen
, wann das Profil Verwendung finden soll.
Die Findung kann von den folgenden Parametern abhängig sein:
Konfigurationsrolle
Fahrzeugmodell
Verfügbarkeitsstatus
primäre Aktionssteuerung
Primärstatus
sekundäre Aktionssteuerung
Sekundärstatus
Bei Primärstatus und Sekundärstatus können Sie auch generische Status verwenden, also Status mit Platzhaltern wie z. B. MM* oder SD*.
Weitere Informationen finden Sie unter Fahrzeug und unter Aktionssteuerung .
Alle diese Daten sind Kannfelder, d. h. die Findung kann über eine beliebige Teilmenge vorgenommen werden. Der am genauesten auf das Fahrzeug zutreffende Eintrag wird verwendet.
Legen Sie einen Eintrag für jede Statuskombination an, für die eine Aktion mit Konfiguration ausgeführt werden kann. Mit Hilfe der generischen Status können Sie dabei mehrere Status zusammenfassen und so die Anzahl der Einträge reduzieren.
Mit der Transaktion VELOPR können Sie die Findung der Konfigurationsänderungsprofile analysieren. Sie können sich beispielsweise anzeigen lassen, welche Konfigurationsänderungsprofile zu einem bestimmten Fahrzeugmodell und einem bestimmten Merkmal bereits vorhanden sind. Damit können Sie überprüfen, ob Ihre Einträge in der Tabelle zur Findung der Konfigurationsänderungsprofile (Transaktion VELOP) fehlerhaft oder lückenhaft sind.
Wenn Sie vom Vehicle Manager ausSAPIPC oder das Merkmalbewertungsbild starten, um ein Fahrzeug zu konfigurieren, ermittelt das System, welche Konfigurationsrolle dem Benutzer zugeordnet ist, welches Fahrzeugmodell er gerade konfiguriert und welchen Status das Fahrzeug hat, das konfiguriert wird.
Abhängig von diesen Eingangsparametern bestimmt das System, welches Konfiguratonsänderungsprofil während der Konfiguration verwendet werden muss, und übergibt dieses anSAPIPC oder das Merkmalbewertungsbild.
Im BAdI VLC_DETERM_CHPROFILE können Sie Ihre eigene Findungslogik hinterlegen.
Es gibt die beiden Konfigurationsrollen Importeur und Händler, für die Sie die VMS-Rollen
KPIM
und
KPHD
angelegt haben.
Das Fahrzeugmodell
MEDIUMCAR
hat die Konfigurationsmerkmale
MOTOR
,
AUSSENFARBE
und
INNENFARBE
.
Wenn der Hersteller die Bestellung bestätigt hat (nehmen wir an, dies sei Primärstatus
MM10
der primären Aktionssteuerung
MMCT
), darf der Importeur nur den Motor nicht mehr ändern; der Händler darf weder Motor noch Außenfarbe noch Innenfarbe ändern.
Sie benötigen also die folgenden zwei Konfigurationsänderungsprofile:
Profil |
Bezeichnung |
Merkmal |
Änderbarkeit |
---|---|---|---|
KP_EINS |
Motor nicht änderbar |
MOTOR |
nicht änderbar |
KP_ZWEI |
Motor, Außenfarbe, Innenfarbe nicht änderbar |
MOTOR AUSSENFARBE INNENFARBE |
nicht änderbar nicht änderbar nicht änderbar |
Die Findung der Profile sieht dann so aus:
Profil |
Rolle |
Material |
Primäre Aktionssteuerung |
Primärstatus |
---|---|---|---|---|
KP_EINS |
KPIM |
MEDIUMCAR |
MMCT |
MM10 |
KP_ZWEI |
KPHD |
MEDIUMCAR |
MMCT |
MM10 |