Mit der Aktionssteuerung bilden Sie Ihre betriebswirtschaftlichen Prozesse ab. Sie legen fest, welche Aktionen beim Handling von Fahrzeugen aufeinander folgen können und welche Änderung des Fahrzeugstatus damit jeweils verbunden ist.
Beispiel
Ein Fahrzeug, das der Importeur beim Hersteller bestellt hat, erhält den Fahrzeugstatus
Bestellt
. Nachdem der Hersteller die Bestellung bestätigt hat, also die Aktion
Bestellung bestätigen
durchgeführt hat, ändert sich sein Status automatisch in
Bestellung bestätigt
.
Achtung
Mit der Transaktion VELOE steht ein Notfall-Report zur Verfügung, mit dem VMS-Administratoren den Status von Fahrzeugen beliebig ändern können, ohne dass die hinterlegten Aktionssteuerungen geprüft werden. Das ist lediglich bei der Bereinigung von Datenschiefständen sinnvoll, nicht aber zur Abwicklung der normalen VMS-Geschäftsprozesse. Dieser Report sollte also nur mit äußerster Vorsicht eingesetzt werden!
Sie haben im Customizing des VMS unter
Steuerung
die folgenden Parameter definiert:
Aktionen (Transaktion OVELO1)
Fahrzeugstatus (Transaktion OVELO12)
Verfügbarkeitsstatus (Transaktion OVELO13)
Fahrzeugstandorte (Transaktion OVELOL)
Man unterscheidet primäre und sekundäre Aktionssteuerungen , je nach Prozess, der durch die Aktionssteuerung abgebildet wird. Die primäre Aktionssteuerung bildet in der Regel den Beschaffungsprozess ab, also die Bestellung des Fahrzeugs beim Hersteller, die sekundäre Aktionssteuerung den Verkaufsprozess, also den Verkauf des Fahrzeugs an den Händler. Es ist aber auch eine Unterteilung z.B. in einen Logistikprozess und einen Finanzprozess denkbar.
Innerhalb der primären und sekundären Prozesse können Sie mit unterschiedlichen Aktionssteuerungen die Prozesse feinsteuern. So können sich Prozesse je nach Verkaufsorganisation, nach Fahrzeugmodell etc. unterscheiden.
Beispiel
Die Auslieferungstermine sind bei der Verkaufsorganisation Schweden länger als bei der Verkaufsorganisation Deutschland, wenn Sie als Importeur Ihren Sitz in Deutschland haben; bestimmte Fahrzeugmodelle benötigen keine Aktionen für lokale Umbauten oder für Reservierungen etc.
Wählen Sie im Customizing des VMS
(Transaktion OVELO11). Legen Sie dort Folgendes fest:Definieren Sie die Aktionssteuerungen für die Fahrzeuge, die Sie für Ihre betriebswirtschaftlichen Prozesse benötigen.
Legen Sie zu jeder Aktionssteuerung eine Aktionsmatrix an.
Darin legen Sie fest, bei welchem aktuellen Status des Fahrzeugs welche Aktion zugelassen ist und in welchen neuen Status die Aktion das Fahrzeug überführt. Dadurch bilden Sie Ihren internen betriebswirtschaftlichen Prozess ab.
Legen Sie zu bestimmten Kombinationen von Aktionssteuerung und Aktion einen Eintrag mit Angaben zu Verfügbarkeit, Auslieferungsterminierung und Bestimmung der Fahrzeugadresse an.
Bei Aktionen, die mehrfach im Prozess ausgeführt werden und dann verschiedene Status zur Folge haben, können Sie diese Angaben auch pro Kombination aus Aktionssteuerung, Aktion und Status hinterlegen.
Beispiel
Die Aktion
Kundenauftrag ändern
kann sowohl früh im Prozess vor dem Anlegen der Bestellung oder auch erst später nach dem Anlegen der Bestellung ausgeführt werden. Je nachdem, wann sie ausgeführt wird, ist die Zeit bis zur Auslieferung des Fahrzeugs länger oder kürzer. Sie benötigen dann also unterschiedliche Angaben zur Auslieferungsterminierung.
Diese Matrix zeigt anhand des Beschaffungsprozesses, wie sich Aktionen auf den Status eines Fahrzeugs auswirken.