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 Funktionaler TraceLocate this document in the navigation structure

Einsatzmöglichkeiten

Über den funktionalen Trace können Sie Statistikrohdaten (Einzelsätze) und Traces von ABAP- und Nicht-ABAP-Systemen aus komplexen Systemlandschaften anzeigen. Auf die Statistik- und Trace-Daten von entfernten ABAP-Systemen wird dabei über RFC zugegriffen. Bei entfernten Nicht-ABAP-Systemen werden die Daten über NetWeaver-Management-Agenten ausgelesen.

Die Statistikrohdaten können aus ABAP-Statistiksätzen oder verteilten Statistiksätzen (Distributed Statistics Records = DSRs) stammen. Während ABAP-Statistiksätze nur Aktionen verfolgen können, die von ABAP-Komponenten verarbeitet werden, können Sie mit DSRs Aktionen verfolgen, die über die Nicht-ABAP-Komponenten verarbeitet werden. Dies funktioniert für beide Arten von Statistiksätzen über Komponentengrenzen hinweg. Komponenten, die Statistiksätze schreiben, senden bei der Kommunikation mit anderen Komponenten Daten des Statistiksatzes mit (den sogenannten Reisepass), so dass auch über Komponentengrenzen hinweg z. B. der Verursacher einer Aktion oder der Datenfluss eines Geschäftsprozesses verfolgt werden kann.

Die Statistiksätze und Traces werden zunächst lokal auf der jeweiligen Komponente gesichert und über RFC oder den Agenten ausgelesen. Die Daten werden an das Monitoring-System übertragen und dort direkt im funktionalen Trace angezeigt.

Integration

Der funktionale Trace ergänzt folgende beiden Transaktionen:

  • Der funktionale Trace ist eine Weiterentwicklung der Datenselektionstransaktion STAD, die Statistikrohdaten nur für das lokale ABAP-System anzeigen kann und nicht wie der funktionale Trace für mehrere ABAP-Systeme und verschiedene DSR-Komponenten.
  • Der funktionale Trace ist außerdem eine Ergänzung des globalen Systemlastmonitors (Transaktion ST03G). Der globale Systemlastmonitor kann nur aggregierte Statistiksatzdaten anzeigen, die von einem speziellen Kollektor gesammelt wurden.

    Der funktionale Trace bekommt dagegen direkt über RFC oder bei Nicht-ABAP-Systemen vom Agenten Statistikrohdaten zur Anzeige übermittelt. Er bietet eine feinere Granularität der Information. Beispielsweise können Sie mit dem funktionalen Trace über Systemgrenzen hinweg Aktionen verfolgen, die zu einem Geschäftsprozess gehören. Im funktionalen Trace können Sie außerdem noch Traces anzeigen. Näheres hierzu finden Sie im Abschnitt Unterschied funktionaler Trace zu globalem Systemlastmonitor.

Funktionsumfang

Der funktionale Trace bietet Ihnen folgende Funktionen:

  • Sie können über die Systemauswahl die Systeme auswählen, für die Sie Statistiksätze und ggf. Traces analysieren möchten. Dabei kann die Analyse auf das lokale System beschränkt werden oder auf Systeme einer Systemlandschaft oder eines Geschäftsprozesses ausgedehnt werden. Sie haben auch die Möglichkeit Systemlisten anzulegen.
  • Sie können in der Datenselektion einen Zeitraum für das Auslesen der Statistiksätze festlegen. Für diesen Zeitraum werden für die in der Systemauswahl angegebenen Komponenten Statistikrohsätze gelesen.

    Außerdem können Sie in der Datenselektion Parameter angeben, nach denen die Statistikrohsätze zusätzlich gefiltert werden, z. B. nach dem initialen Anwender und dem initialen System. Die gefilterten Statistiksätze werden in der Analysesicht angezeigt.

  • Sie können im Fehlerfall die Anwendungsprotokolle des funktionalen Trace anzeigen, um die Ursache zu finden.
  • Sie haben verschiedene Optionen für die Anzeige und Analyse der Rohdaten. Sie können beispielsweise die Statistiksätze chronologisch geordnet in einer Aufruf-Hierarchie oder in einer Liste darstellen.
  • Sie können sich in der Analysesicht zusätzlich zu den Statistikrohsätzen auch Traces von ABAP-Systemen (SQL-Trace und Laufzeitanalyse) sowie DSR-Traces anzeigen lassen. SQL-Traces können Sie direkt aus dem funktionalen Trace heraus einschalten.

 

Siehe auch:

 

Bedienung des funktionalen Trace