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 Definition von Eingabewertprüfungen

Verwendung

Bei der Merkmaldefinition im Customizing können Sie für jedes Merkmal einen zulässigen Wertebereich definieren. Diese Einstellung gilt für sämtliche Prozeßvorgaben und Meldungen, in denen das Merkmal verwendet wird.

Wenn Sie den Wertebereich für einen konkreten Eingabewert zusätzlich einschränken wollen, definieren Sie hierfür eine Eingabewertprüfung in der Prozeßvorgabe. Darin legen Sie fest

  • mit welcher Prüfvorschrift der Eingabewert in der Herstellanweisung geprüft wird

  • ob und wie unzulässige Werte in die Herstellanweisung übernommen werden

Voraussetzungen

  • Wenn Sie den Eingabewert mit Hilfe einer Prüffunktion prüfen wollen, muß im System ein geeigneter Funktionsbaustein angelegt sein (siehe Customizing der Prozeßkoordination).

  • Wenn bei der Annahme unzulässiger Eingabewerte in der Herstellanweisung eine Unterschrift erfaßt werden soll (s.u.), müssen Sie im Customizing des Steuerrezeptempfängers eine der folgenden Unterschriftsarten auswählen:

    • Unterschrift ohne Kennwortprüfung

    • Unterschrift mit einfacher Kennwortprüfung

Diese Unterschriftsart können Sie nur in nur bei ABAP-List-basierten Herstellanweisungen verwenden. Die Kennwörter für die zuständigen Benutzer definieren Sie im Customizing des Steuerrezeptempfängers.

  • digitale Signatur

Wenn beim Signieren mehrere Einzelsignaturen geleistet werden sollen, legen Sie im Steuerrezeptempfänger zusätzlich die Signaturstrategie fest.

Weitere Informationen zur digitalen Signatur sowie den dafür erforderlichen Einstellungen finden Sie unter Genehmigung mit digitalen Signaturen .

Funktionsumfang

Prüfvorschrift

Die Prüfvorschrift für die Eingabewertprüfung können Sie in der Prozeßvorgabe wie folgt hinterlegen:

  • bei numerischen Werten als Prüfformel

Merkmal

Bedeutung

Bewertung

PPPI_VALIDATION_FORMULA

Prüfformel

Boolesche Formel

(siehe Syntax von Prüfformeln )

  • bei allen Werten als Prüffunktion

Merkmal

Bedeutung

Bewertung

PPPI_VALIDATION_FUNCTION

Prüffunktion

Name des Funktionsbausteins

Unmittelbar nach der Prüffunktion müssen Sie die Parameter des Funktionsbausteins in die Prozeßvorgabe aufnehmen. Informationen hierüber finden Sie unter

Verarbeitung unzulässiger Eingabewerte

Zusätzlich zur Prüfvorschrift können Sie in der Prozeßvorgabe folgende Informationen hinterlegen, die die Verarbeitung unzulässiger Eingabewerte steuern:

  • Warnhinweis

Wenn Sie in der Herstellanweisung einen unzulässigen Wert eingeben, wird der Warnhinweis zusätzlich zum Standardhinweis ausgegeben.

  • Annahme unzulässiger Werte

Wenn Sie hierzu keine Angabe machen, können unzulässige Werte ohne Einschränkung übernommen werden. Folgende Einschränkungen sind möglich:

  • keine Annahme unzulässiger Werte

  • Annahme unzulässiger Werte nur mit Unterschrift

Die Herstellanweisung verlangt je nach Einstellung im Steuerrezeptempfänger eine Unterschrift mit oder ohne Kennwort, eine einzelne digitale Signatur oder mehrere, in einer Signaturstrategie hinterlegte Einzelsignaturen. Zu digitalen Signaturen müssen Sie zusätzlich einen Kommentar erfassen.

Der Eingabewert wird beim Erfassen einer Unterschrift nicht automatisch rückgemeldet. Wenn Sie ihn noch einmal ändern, müssen Sie jedoch eine neue Unterschrift eingeben, auch wenn der neue Wert der Prüfvorschrift entspricht.

  • Berechtigung zum Leisten der Unterschrift

Bei Unterschriften mit einfacher Kennwortprüfung und digitalen Signaturen können Sie festlegen, daß ein Benutzer eine bestimmte Pflegeberechtigung für die Herstellanweisung benötigt, um die Unterschrift zu leisten.

Das System prüft dann, ob im Benutzerstammsatz im Berechtigungsobjekt C_CRPI_BER die in der Prozeßvorgabe angegebene Aktivität hinterlegt ist.

Hinweis Hinweis

Unabhängig von dieser Einstellung werden bei digitalen Signaturen folgende Berechtigungen geprüft:

Ende des Hinweises
  • die Aktivität 73 (Archivieren) im Berechtigungsobjekt C_CRPI_BER (Herstellanweisung)

  • bei Einzelsignaturen einer Signaturstrategie die Berechtigungsgruppe der Einzelsignatur im Berechtigungsobjekt C_SIGN_BGR (Berechtigungsgruppen für digitale Signaturen)

  • Signaturstrategie für digitale Signaturen

Falls unzulässige Werte durch mehrere Personen abgezeichnet werden müssen, legen Sie über eine Signaturstrategie fest, welche Einzelsignaturen erforderlich sind. Sie können bereits im Steuerrezeptempfänger eine Signaturstrategie zuordnen, die dann für alle Eingabewertprüfungen gilt. Falls Sie in einer bestimmten Prozeßvorgabe eine andere Strategie verwenden wollen, ordnen Sie die Strategie der Prozeßvorgabe zu.

Die Signaturstrategie muß in der Herstellanweisung synchron ausgeführt werden, d.h. die Einzelsignaturen müssen unmittelbar nacheinander geleistet werden.

Erfassen Sie diese Daten in der Prozeßvorgabe, indem Sie unmittelbar nach der Prüfvorschrift folgende Merkmale zuordnen:

Merkmal

Bedeutung

Bewertung

PPPI_TEXT_FOR_INVALID_INPUT

Warnhinweis

Langtext (siehe auch Verwendung von Textsymbole )

PPPI_ACCEPT_INVALID_INPUT

Annahme unzulässiger Werte

Nein

Ja

Nur mit Unterschrift

PPPI_SIGNATURE_AUTHORIZATION

benötigte Berechtigung für Unterschrift mit Kennwort oder digitale Signatur

beliebiger Wert für das Feld Aktivität im Berechtigungsobjekt C_CRPI_BER

PPPI_SIGNATURE_STRATEGY

Signaturstrategie

(nur bei digitalen Signaturen)

im Customizing definierte Strategie