Show TOC

ObjektdokumentationMaterial Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

 

Einmaliges gefertigtes oder eingekauftes Teil, das im Fertigungsbereich verarbeitet oder verbraucht wird

 

Fertigungsauftragsart

In der Fertigungsauftragsauswahl können Sie Arbeitspläne und Stücklisten für jede Auftragsart zuordnen, die in Ihrem Werk gefertigt werden kann. Bei der Fertigungsauftragsfreigabe werden diese Werte zugeordnet, wenn sie nicht über einen Fertigungsauftragsdownload eingehen. Die Zuordnung der Auftragsart beeinflusst Funktionen von SAP ME und die Auftragsabwicklung. So gestattet der Auftragstyp RMA zum Beispiel die Zuordnung von RMA-Aufträgen und RMA-SFC-Datentypen zu einem Fertigungsauftrag. Die Datentypwerte werden bei Fertigungsauftragsfreigabe und bei der Zuordnung von SFC zum RMA-Auftrag erfasst.

Losgröße

Bei der für ein Material definierten Losgröße handelt es sich um die Standardmenge des Materials, das von einem Werk oder Lieferanten bezogen wird, oder um die Standardmenge, die an den Fertigungsprozess ausgegeben wird. Die Losgröße wird beim Wareneingang im Produktionsbestand des Werks und bei der Erstellung von SFC für einen Fertigungsauftrag verwendet. Wenn die Losgröße 1 ist und die Mengenbeschränkt auf 1.0 gesetzt ist, handelt es sich um einen serialisierten SFC oder eine serialisierte Bestands-ID. Sie repräsentiert ein Produkt, das über eine eindeutige ID pro Materialteil verfügt. Wenn die Losgröße über 1 liegt und die Mengenbeschränkung auf Beliebige Zahl oder Ganze Zahl gesetzt ist, handelt es sich um einen nicht-serialisierten SFC oder eine nicht-serialisierte Bestands-ID. Im Fall eines SFC oder einer Bestands-ID mit dieser Menge verfolgt SAP ME die Teilemenge ohne eindeutige ID pro Teil. In diesem Fall verfolgt die eindeutige ID eine homogene Materialmenge und nicht ein einmaliges Teil. Die Teile der gefertigten oder der verbrauchten Menge weisen sämtlich dieselben Fertigungskosten und Spezifikationen auf.

Prozesslos

Auch wenn ein Produkt im Fertigungsbereich zunächst nicht-serialisiert ist, kann im Zuge der Fertigung jedem Teil eine eindeutige ID zugeordnet werden, um serialisierte SFC zu erstellen. Wenn dieser Fall vorliegt, können die SFC in einem Prozesslos platziert werden. Bei einem Prozesslos kann es sich um eine Gruppe von SFC mit demselben oder einem ähnlichen Material oder um eine Gruppe von Materialien handeln, denen eine eindeutige Prozesslosnummer zugeordnet wurde. Die Prozesslosnummer wird verwendet, um die Liste der im Prozesslos enthaltenen SFC zu identifizieren. Die Prozesslosnummer kann verwendet werden, um mit SAP ME zu interagieren, während die Historie, Aktivitätsdatensätze und alle verwandten Datensätze für die einzelnen SFC gepflegt werden.

Mengenmultiplikator

Der Mengenmultiplikator repräsentiert die geplante Anzahl an Teilen, die für ein Material gefertigt werden sollen. Dieses Feld kommt vornehmlich in der Halbleiterfertigung zum Einsatz. In der Regel ist jeder Wafer durch einen SFC mit einer Menge von 1 repräsentiert sobald er in den Fertigungsprozess eingeht. Im Laufe der Fertigung ist die geplante Anzahl an Chips, die auf dem Wafer gefertigt werden bekannt. Nach Fertigstellung der gewünschten Anzahl an Chips, wird die SFC-Menge mit dem Mengenmultipliaktor multipliziert und damit die Losgröße des SFC aktualisiert. Die Menge eines SFC kann über einen einem Vorgang zugeordneten Aktivitätshook oder manuell geändert werden.

Zeitbasierte Komponenten

Ein Material vom Typ der zeitbasierten Komponente zeigt an, dass das Material innerhalb eines gesetzten Zeitrahmens auf einer bestimmten Ressource zu fertigen ist. Zeitbasierte Komponenten verfügen über eindeutige Bestands-IDs, die in eine Ressource geladen werden. Die SFC werden von dieser Ressource verarbeitet. Zeitbasierte Komponententypen sind: Normal, Splice, kontinuierlich. Eine normale zeitbasierte Komponenten verfügt über eine leere Bestands-ID, die mit einer anderen Bestands-ID aufgefüllt wird. Eine zeitbasierte Komponente vom Typ 'Splice' verfügt über eine Bestands-ID, die auf eine Spule geladen wird. Bevor die Bestands-ID leer ist, wird eine andere Bestands-ID auf dieselbe Spule geladen. In diesem Fall werden beide Bestands-IDs aufgezeichnet bis die Verbrauchstoleranz erreicht ist. Im Fall einer kontinuierlichen zeitbasierten Komponente wird die Bestands-ID auch weiter protokolliert nachdem sie vom Fertigungsvorgang verbraucht wurde. Dieser Fall liegt dort vor, wo Reste eine Komponente auf einer Ressource verbleiben bis die Ressource gesäubert und die gesamte Konfiguration entladen wird.

Struktur

Materialien können folgende Attribute aufweisen:

  • Version

  • Status

  • Typ

  • Auftragsart

  • Mengeneinheit

  • Arbeitsplan (siehe Arbeitsplan)

  • Stückliste (siehe Stückliste)

  • Zeichnungsname

  • Nutzen (siehe Nutzen)

  • Überg. Seriennummer erfassen

  • Kollektor

  • ZSM (siehe Zeitsensible Materialien)

  • DPMO-Kategorie

  • Übergabeart

  • Alternative Komponente

  • Zeitbasierter Komponententyp

  • Verfolgbare Komponente

Weitere Informationen finden Sie unter Material pflegen.

Siehe auch: Materialtabelle und Stücklistenkomponententabelle

Integration

Sie definieren Nummerierungsmuster, die Produktionsbestandsmaterialien und gefertigte Produkte eindeutig identifizieren, in der Aktivität Nummerierungsmuster pflegen (siehe Nummerierungsmuster).

Sie definieren Materialien, die von einer Ressource in einem Produkt verbaut werden in der Aktivität Slotkonfiguration pflegen (siehe Slotkonfiguration pflegen).

Sie definieren Materialien, die in einem Produkt verbaut werden in der Aktivität Stückliste pflegen (siehe Stückliste pflegen).

SAP-ME-ERP-Integration

Siehe Material übertragen, wenn Sie SAPMEINT verwenden.