Eine BSP-Applikation können Sie nur mit dem Web Application Builder, nicht jedoch mit externen Web-Entwicklungsumgebungen anlegen.
Falls Sie die BSP-Applikation abweichend vom Standard-Namensraum in einem anderen Namensraum anlegen möchten, dann stehen Ihnen als Namenraumbezeichner nur die vom System vorgesehenen Werte zur Verfügung.
Hinweis
Wie alle Repository-Objekte kann eine BSP-Applikation durch Kopieren angelegt werden. Beachten Sie, dass beim Kopieren von BSP-Applikationen die zugehörigen MIMEs nicht auf das Zielobjekt kopiert werden. Zu der neuen BSP-Applikation wird zwar ein gleichnamiges Verzeichnis im MIME Repository angelegt; dieser ist jedoch leer.
Um eine neue BSP-Applikation anzulegen, gehen Sie wie folgt vor:
Rufen Sie den Object Navigator (SE80) auf.
Wählen Sie die Kategorie BSP-Applikation in der Objektlistenauswahl und geben Sie den Namen der anzulegenden Applikation an.
Falls die neue BSP-Applikation nicht dem Standard-Namensraum, sondern beliebigen, jedoch gültigen Namenraum XYZ zugeordnet werden soll, so muss der Namensraum als Präfix dem eigentlichen Namen der BSP-Applikation vorangestellt werden. Der vollständige Name ist dann in der Form /XYZ/BSPApplication zu schreiben.
Klicken Sie auf (Display) oder bestätigen Sie mit ENTER.
Das System überprüft, ob eine BSP-Applikation mit dem eingegebenen Namen bereits im SAP-System angelegt wurde. Falls dieser nicht existiert, erscheint ein Dialogfenster Objekt anlegen.
Bestätigen Sie mit Ja, um die BSP-Applikation anzulegen.
Es wird die Dialogbox Web-Application-Builder: BSP-Application anlegen angezeigt.
Geben Sie eine aussagekräftige Kurzbeschreibung an.
Wählen Sie (Anlegen).
Es erscheint das Dialogfenster Objektkatalogeintrag anlegen.
Ordnen Sie dem Service ein Paket zu.
Die angelegte BSP-Applikation wird in die Baumanzeige der Objektliste aufgenommen.
Der BSP-Applikation wurde als Entwicklungsobjekt im Repository angelegt.
Achtung
Mit der neuen BSP-Applikation wird automatisch ein gleichnamiger Service-Knoten in der HTTP-Service-Pflege (Transaktion SICF) generiert. Zu BSP-Applikationen, die in früheren Releases angelegt wurden, existiert in aller Regel kein solcher Eintrag. In solchen Fällen müssen Sie einen solchen Knoten in der Service-Pflege manuell anlegen. Zu der entsprechenden Anzeige gelangen Sie über die Menüfunktion ICF-Services.
Führen Sie dann die Arbeitsschritte aus gemäß der Beschreibung in Anlegen einesAnschließend haben Sie bereits an dieser Stelle die Möglichkeit weitere Eigenschaften für die BSP-Applikation vergeben:
Eigenschaft |
Beschreibung |
Einstiegs-BSP |
Geben Sie hier den Namen einer Seite an, mit der die BSP-Applikation gestartet werden soll. Dieser Eintrag wird berücksichtigt, wenn Sie die BSP-Applikation aus der Workbench heraus testen. |
Anwendungsklasse |
Geben Sie in diesem Feld den Namen einer individuellen ABAP-Klasse als Anwendungsklasse an, dann kann diese innerhalb der BSP-Applikation direkt über das vordefinierte Objekt application referenziert werden. Sie brauchen keine Instanz der Anwendungsklasse zu erzeugen und können auf ihre Komponenten (Methoden, Attribute, Events) von jeder BSP-Seite aus direkt zugreifen. Eine Anwendungsklasse dient zum Auslagern der Business-Logik auf eine globale Klasse, mit der ein Zugriff auf Business-Daten z.B. über BAPI-Aufrufe realisiert wird. Im allgemeinen kann eine solche Klasse auch mehreren BSP-Applikationen zugeordnet werden. (Alle diese Applikationen nutzen dieselbe Business-Logik.) Beachten Sie, dass die Anwendungsklasse im selben System existieren muss und nicht über RFC adressiert werden kann. |
Zustandsabhängig (Stateful) |
Aktivieren Sie dieses Ankreuzfeld, wenn die BSP-Applikation als zustandsbehaftet (stateful) realisiert werden soll. Welche Bedeutung dies hat, erfahren Sie unter Stateful BSP-Applikationen. |