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Jobs und Job-StepsLocate this document in the navigation structure

Die Arbeitseinheit des Hintergrundverarbeitungssystems ist der Hintergrundjob, der aus einem oder mehreren Job-Steps bestehen kann.

Durch Jobs und Job-Steps können Sie komplexe Aufgaben als eine Einheit behandeln. Somit können Sie mehrere Programme, die für die Ausführung einer bestimmten Aufgabe erforderlich sind, als Steps innerhalb eines Jobs einplanen. Dies hat den Vorteil, dass der Job als logischer Container für alle Steps fungiert, die zur Ausführung der Aufgabe erforderlich sind. Sie brauchen nur einen Hintergrund-Job einzuplanen oder zu prüfen, um jeden der erforderlichen Steps einzuplanen bzw. zu prüfen.

Beispiel

Angenommen, für eine Datenübertragung mit Batch-Input müssen zwei Programme gestartet werden, ein externes Programm, das die Batch-Input-Mappe vorbereitet, und ein internes Programm für die Verarbeitung der Mappe. Durch das Anlegen eines Jobs mit zwei Steps können Sie die beiden Programme als eine Einheit behandeln. Mit der Einplanung dieses Jobs werden beide Programme eingeplant. Das Jobprotokoll zeigt die Ergebnisse beider Programmläufe.

Einige Hintergrundverarbeitungsattribute beziehen sich auf gesamte Jobs und damit auf alle Job-Steps innerhalb eines Jobs. Beispielsweise ist die Startzeit des Jobs die frühestmögliche Startzeit für jeden der Job-Steps. Die Wiederholperiode, die Priorität und andere globale Attribute betreffen ebenfalls den gesamten Job.

Um sicherzustellen, dass Sie einzelne Programme flexibel ausführen können, können Sie wichtige Attribute für jeden Job-Step einzeln festlegen. Jeder Job-Step kann:

  • eigene Spool- oder Ausgabeangaben erhalten

  • unter den Berechtigungen eines separaten Benutzers laufen

  • eine andere Sprache verwenden

  • im Falle von externen Programmen, eigene Laufzeitoptionen erhalten (beispielsweise Handhabung von Fehlerausgabe, Synchronizität usw.)

Im allgemeinen laufen Job-Steps sequenziell und synchron in der Reihenfolge, in der Sie sie in den Job eingeben. Der erste Step startet, läuft und wird beendet. Dann startet der zweite Step usw. Einzige Ausnahme ist die Einplanung eines externen Programms, das asynchron laufen soll. In diesem Fall startet das Hintergrundverarbeitungssystem den nächsten Job-Step, ohne auf den Returncode von dem externen Programm zu warten. Wenn das externe Programm lange genug läuft, kann sich der Start des nächsten Job-Step damit überschneiden.

Job-Steps laufen teilweise unabhängig vom Status der anderen Job-Steps. Das heißt, der Abbruch eines Job-Steps nimmt nicht die Arbeit eines zuvor abgeschlossenen Job-Steps zurück, falls dieser eine Commit-Operation durchgeführt hat. Wenn jedoch ein Job-Step abbricht, bricht der gesamte Job ab. Es werden keine weiteren Steps ausgeführt, und der Status des Jobs ändert sich in Abgebrochen.

Es gibt zwei Arten von Job-Steps:

  • Ausführbares ABAP-Programm

    Sie können nur ABAP-Programme vom Typ 1 (ausführbares Programm) als Job-Steps verwenden. Modulpools und Funktionsgruppen sind Gruppen von ABAP-Modulen und daher nicht zulässig. Die für einen ABAP-Job-Step erforderlichen Angaben sind:

    ABAP-Programm + Variante + Druck- und Archivierungsparameter + Sprache

  • Externes Kommando oder externes Programm

    Diese Job-Steps ermöglichen Ihnen die Ausführung von SAP-fremden Programmen. Externe Kommandos sind vordefinierte und durch Berechtigungen geschützte Kommandos für Endanwender. Externe Programme sind direkt unbeschränkte und direkt eingegebene Kommandos, die Systemadministratoren vorbehalten sind.

    Der Typ externer Kommandos und externer Programme ist nicht eingeschränkt, so dass Sie sowohl kompilierte Programme als auch Skripts verwenden können. Diese Programme können auf jedem Rechner ausgeführt werden, der vom SAP-System aus erreicht werden kann. Die Parameterübergabe an SAP-fremde Programme ist nicht eingeschränkt, außer durch die Vordefinitionsmechanismen für externe Kommandos.

    Die Ausgabe SAP-fremder Programme, insbesondere von Fehlermeldungen, ist in der Jobprotokolldatei enthalten.

    Die für ein externes Kommando oder externes Programm erforderlichen Angaben sind:

    • Externes Kommando + Betriebssystemtyp + Parameter + Zielhostsystem

    • Externes Programm + Parameter + Zielhostsystem

Sprache in Job-Steps

Wenn Ihr SAP-System mit einem arabischen, kyrillischen oder asiatischen Zeichensatz läuft, müssen Sie u. U. die in den oben aufgeführten Standardhintergrundjobs angegebene Sprache ändern. Die Sprachen werden den Jobs aufgrund der Job-Steps zugeordnet. Die in der Job-Step-Definition jedes dieser Jobs angegebene Sprache muss auf English (EN) gesetzt sein.

Diese Änderung ist erforderlich, da nicht alle Sprachen mit allen Codepages verfügbar sind. Wenn die in dem Job angegebene Sprache nicht verfügbar ist, wird der Hintergrundjob nicht ausgeführt.