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Tabellenwerkzeug: Arbeiten mit internen Tabellen im ABAP DebuggerLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Im neuen ABAP Debugger können Sie mit dem Tabellenwerkzeug den Inhalt interner Tabellen anzeigen und bearbeiten.

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie folgende Aufgaben ausführen:

  • Spaltenlayout in einer internen Tabelle ändern, um nur die für Sie relevanten Spalten anzuzeigen

  • Felder aus geschachtelten Strukturen und Tabellen sowie Attribute referenzierter Objekte in die Anzeige einer internen Tabelle aufnehmen

  • Angelegtes Tabellenlayout speichern, um es wiederverwenden zu können

  • Zeilen aus internen Tabellen löschen, Zeilen zu internen Tabellen hinzufügen oder Werte in bestimmten Tabellenfeldern ändern

  • Tabellenlayouts oder Tabellendaten exportieren oder importieren (mit einigen Einschränkungen, siehe 'Sonstige Services des Tabellenwerkzeugs' weiter unten), um sie wiederverwenden zu können

Arbeiten mit dem Tabellenwerkzeug: Überblick

Die folgenden Bildschirmabgriffe zeigen Ihnen, wie Sie das Tabellenwerkzeug starten und wie Sie seine Hauptfunktionen nutzen können.

Abbildung 1: Starten des Tabellenwerkzeugs im neuen ABAP Debugger
Abbildung 2: Tabellenwerkzeug: Festlegen der Spaltenanzeige und Aufrufen der Spaltenkonfiguration
Abbildung 3: Festlegen der Spaltenanzeige und Hinzufügen von Objektattributen und Feldern aus geschachtelten Datenobjekten mit der Spaltenkonfiguration
Abbildung 4: Sichern des Tabellenlayouts zur Wiederverwendung

Tabellenwerkzeug im Detail

Mit dem Werkzeug Tabellenanzeige können Sie das Layout und den Inhalt von Tabellen beliebig anzeigen und bearbeiten. Die Tabellenanzeige umfasst zwei Sichten. Diese beiden Sichten entsprechen den Registern Tabellen und Tabelleninhalt . Unter Tabellen sind die Namen der vom Benutzer ausgewählten internen Tabellen und deren aktueller Status in Form einer Historie für spezielle Werkzeuge aufgelistet.

Sicht Tabelleninhalt: Wenn Sie auf den Namen einer internen Tabelle doppelklicken, gelangen Sie auf die Sicht Tabelleninhalt , die weiter unten beispielhaft abgebildet ist. In dieser Darstellung werden Name und Typ der ausgewählten Tabelle angezeigt, gefolgt von den Spaltenüberschriften und deren Inhalt. Spalten, die Tabellenschlüssel enthalten, werden durch blaue Schrift hervorgehoben. Sie können die Schlüsseldefinition anzeigen, indem Sie auf das Schlüsselsymbol klicken.

Die Angabe der Tabellenattribute hängt vom Tabellentyp und vom Tabelleninhalt ab. Der Eintrag Standard [1000x68(2056)] zum Beispiel bedeutet:

  • Die Tabelle ist als interne Standardtabelle definiert.

  • Sie verfügt über 1000 Zeilen mit je 68 Spalten, wobei jede Zeile eine Länge von 2056 Byte aufweist.

Abbildung 5: Tabellenwerkzeug im neuen ABAP Debugger

Spaltenkonfiguration: Mit der Drucktaste Spalten gelangen Sie in das Fenster Spaltenkonfiguration . Dort können Sie die Spalten neu anordnen und sogar löschen, bis die Tabelle so dargestellt wird, wie Sie es wünschen.

Sie können außerdem Attribute von Objektreferenzen und Feldern in geschachtelten Datenobjekten für die Anzeige in der Sicht Tabelleninhalt auswählen. Das von Ihnen eingestellte Layout wird für die aktuelle Tabelle gültig, wenn Sie Übernehmen wählen. Sie können das Layout auch sichern - siehe weiter unten in 'Sonstige Services des Tabellenwerkzeugs'.

Um Änderungen am Layout wieder zurückzunehmen, gehen Sie wie folgt vor: Simply choose Wählen Sie Spaltenkonfiguration zurücksetzen aus dem Kontextmenü oder die Drucktaste Services des Werkzeugs , um das ursprüngliche Tabellenlayout wiederherzustellen.

Sonderfall Objektattribute: Die Referenzzeile im Fenster Spaltenkonfiguration gibt an, welche Zeile aus der internen Tabelle zur Konfiguration angezeigt wird. Diese Informationen können für Sie von Bedeutung sein, wenn Sie mit einer Tabelle arbeiten, die Referenzen enthält, und Sie Attribute der referenzierten Objekte anzeigen möchten.

Objektreferenzen in einer Tabellen können selbstverständlich auf Objekte anderer Klassen mit unterschiedlichen Attributen verweisen. Wenn Ihre Layoutänderungen für Attribute übernommen werden, wird nach Name vorgegangen. Daher müssen Sie unter Umständen mit verschiedenen Referenzzeilen aus der Tabelle arbeiten, um alle für Sie relevanten Objektattribute anzuzeigen.

Beispiel

Sie möchten alle Objektattribute in Spalte 'REF' Ihrer Tabelle ITAB1 anzeigen.

REF enthält eine Referenz in Zeile 1 auf ein Objekt von Klasse C1 mit den Attributen ATTR1 und ATTR2. In Zeile 2 ist eine Referenz auf C2 mit den Attributen ATTR1 und ATTR3 enthalten.

In der Spaltenkonfiguration oder direkt über das Kontextmenü würden Sie Zeile 1 ( Referenzzeile 1 ) anzeigen. Dann könnten Sie die Anzeige von ATTR1 und ATTR2 anpassen.

Anschließend würden Sie Zeile 2 markieren. In der Spaltenkonfiguration (Referenzzeile 2 ) oder über das Kontextmenü könnten Sie ATTR3 aus dem Objekt von Klasse C2 zur Anzeige hinzufügen.

Info-Spalte: Die Spalte Info in der Spaltenkonfiguration enthält Zusatzinformationen zu bestimmten Spalten in einer Tabelle. In der Regel ist in der Spaltenkonfiguration auch das Symbol Unterkomponenten einfügen sichtbar. Es gibt an, dass Objektattribute oder Felder einer Struktur in die Anzeige aufgenommen werden können. Das Symbol 'Problem' wird eingeblendet, wenn Sie den Namen eines nicht vorhandenen Felds eingeben oder wenn ein anzuzeigendes Attribut nicht in der referenzierten Zeile existiert.

Die Funktionen im Fenster Spaltenkonfiguration sind auch über das Kontextmenü des Tabellenwerkzeugs sowie über die Drucktaste Services des Werkzeugs rechts im Debugger verfügbar.

Breite Tabellen: Wenn Sie eine Tabelle mit mehr als 50 Spalten anzeigen, bietet das Tabellenwerkzeug zusätzlich eine Reihe von Pfeilsymbolen an, mit denen Sie durch die Tabellenspalten blättern können. Im Tabellenwerkzeug werden maximal 50 Spalten gleichzeitig angezeigt, so dass beim Blättern die Anzeige von Spalte 1 bis 51 zu Spalte 2 bis 52 springt.

Sie können auch die Nummer der Spalte angeben, mit der die Anzeige beginnen soll. Wenn Sie zum Beispiel 13 eingeben, werden die Spalten 13 bis 63 angezeigt.

Mit der Funktion Auf Spalte positionieren im Kontextmenü oder der Drucktaste Services des Werkzeugs können Sie eine Spalte anhand ihres Namens auswählen und die Anzeige dann bei dieser Spalte beginnen lassen.

Bei der Eingabe von Spaltennummern gilt:

  • Ist die eingegebene Zahl größer als die Anzahl vorhandener Tabellenspalten, dann werden automatisch die letzten 50 Spalten der Tabelle dargestellt.

  • Ist die eingegebene Zahl negativ, dann erscheint in der Statusleiste des Fensters eine Fehlermeldung. Sie müssen in diesem Fall eine andere Zahl eingeben.

Mit der Blätterleiste am unteren Rand der Tabellenanzeige können Sie horizontal durch die angezeigten Spalten navigieren. .

Mit den Pfeiltasten blättern Sie in der Tabelle vorwärts und rückwärts. Die Pfeiltasten ändern den Bereich der angezeigten Spalten und haben folgende Auswirkung:

Symbol

Symboltext

Funktion

Ganz nach links

Anzeige der ersten 50 Spalten

Nach links

Blättern eine Spalte nach links

Nach rechts

Blättern eine Spalte nach rechts

Ganz nach rechts

Anzeige der letzten 50 Spalten

Hinweis

Tabellen mit Kopfzeilen (Daten: Tabellentyp x mit Kopfzeile ) werden in ABAP-Programmen nicht mehr empfohlen. Wenn Sie dennoch eine solche Tabelle im Tabellenwerkzeug öffnen, können Sie die Kopfzeile anzeigen, indem Sie auf das Symbol Kopfzeile im Register Tabelleninhalt klicken. Der Inhalt der Kopfzeile wird dann in der Strukturanzeige dargestellt.

Starten des Tabellenwerkzeugs und Verzweigen zu den Feldanzeigen

Um eine Tabelle im Tabellenwerkzeug anzuzeigen, haben Sie folgende zwei Möglichkeiten:

  • Sie doppelklicken auf die Tabelle im Debugger, um sie in die Anzeige in der Sicht Variablen 1 oder Variablen 2 zu übernehmen. Anschließend doppelklicken Sie auf die Tabelle in der Anzeige Variablen , um sie im Tabellenwerkzeug zu öffnen.

  • Alternativ können Sie einfach den Namen der internen Tabelle in das Feld Tabelle auf dem Register Tabelleninhalt des Tabellenwerkzeugs eingeben.

Bei beiden Vorgehensweisen wird automatisch das Tabellenwerkzeug gestartet, sofern es nicht bereits aktiv war. Wenn der Debugger-Arbeitsbereich bereits voll ist - vier Werkzeuge außer dem Tabellenwerkzeug sind offen -, werden Sie gefragt, welches Werkzeug Sie schließen möchten, um für das Tabellenwerkzeug Platz zu schaffen.

Um eine bestimmte Zeile in einer Tabelle anzuzeigen, doppelklicken Sie auf die Zeilennummer in der Spalte Zeile . Dann wird die Zeile in der Strukturanzeige geöffnet.

Um ein bestimmtes Feld in einer Tabellenzeile anzuzeigen, doppelklicken Sie auf die Tabellenzelle , um das entsprechende Werkzeug für den Datentyp dieses Feldes aufzurufen. Bei einem elementaren Datenobjekt verzweigt das Tabellenwerkzeug zum Beispiel zur Detailanzeige . Beim Doppelklick auf eine Objektreferenz wird die Objektanzeige aktiviert.

Wenn Sie die Detailanzeige oder die Objektanzeige aufrufen, wird kein weiteres Werkzeug im Debugger-Arbeitsbereich angezeigt. Das aufgerufene Werkzeug ersetzt in jedem Fall das Tabellenwerkzeug (Tiefennavigation). Gleichzeitig wird wie in der Strukturanzeige das Symbol für die Funktion Zurück eingeblendet. Das Symbol ist ein hellgelber Pfeil. Damit können Sie zur Tabellenanzeige zurückkehren.

Sonstige Services des Tabellenwerkzeugs

Zugriff auf die Funktionen des Tabellenwerkzeugs erhalten Sie über die Drucktaste Spalten , das Kontextmenü des Tabellenwerkzeugs sowie über die Drucktaste Services des Werkzeugs , das sich an der rechten Seite des Debugger-Fensters befindet.

Folgende Services werden angeboten.

  • Standardservices: Suchen, Herunterladen und Hochladen. Sie können eine Tabelle nach bestimmten Werten durchsuchen.

    Sie können Daten aus einer Tabelle sichern und zur Wiederverwendung hochladen. Hinweise zum Herunter- und Hochladen:

    • Verwenden Sie das Textformat, das im Exportdialogfenster empfohlen wird, wenn Sie Daten sichern möchten, um sie in eine interne Tabelle im Tabellenwerkzeug hochzuladen.

    • Laden Sie nur aus 'flachen' Tabellen Daten herunter, d.h. aus Tabellen, die keine Objektreferenzen bzw. geschachtelte komplexe Datentypen enthalten. Daten aus Tabellen mit Referenzen oder geschachtelten Datenobjekten können nicht in das Tabellenwerkzeug hochgeladen werden.

    • Verwenden Sie das XML-Download-Format, um Tabellendaten in ein externes Programm zu exportieren, welches das XML-Protokoll lesen kann.

      XML-Daten können nicht in eine interne Tabelle im Tabellenwerkzeug hochgeladen werden.

  • Spalten bearbeiten und Layout sichern: Sie können Spalten per Drag-and-Drop verschieben, um einfache Layoutänderungen vorzunehmen. Mit der Spaltenkonfiguration können Sie eine optimale Tabellenanzeige einstellen.

    Mit den Funktionen Spaltenbreite optimieren können Sie die Breite jeder Spalte optimal an die Spaltenüberschrift bzw. den Spalteninhalt anpassen. Dadurch können Sie in vielen Fällen mehr Spalten in die Anzeige Tabelleninhalt packen, ähnlich wie in einer Tabellenkakulation.

    Wählen Sie Konfiguration für typgleiche Tabellen verwenden , um Ihr Tabellenlayout für alle Tabellen des gleichen Typs zu übernehmen. Dies gilt jedoch nur für die aktuelle Debugging-Sitzung. Wenn Sie den Debugger das nächste Mal starten, werden die Tabellen wieder in ihrem ursprünglichen Layout im Tabellenwerkzeug angezeigt.

    Wenn Sie ein Layout nicht sichern, gilt es nur für die Tabelle, mit der Sie gerade arbeiten.

    Wenn Sie ein Sonderlayout für eine Tabelle übernommen haben, erscheint eine Glühbirne in der Sicht Tabelleninhalt . Sie weist darauf hin, dass die Tabelle mit einem Sonderlayout angezeigt wird.

    Verwenden Sie Voreinstellung löschen im Kontextmenü oder im Menü Services des Werkzeugs

  • Spaltenlayouts in Zwischenablage kopieren. Wenn Sie ein Tabellenlayout einem anderen Benutzer zur Verfügung stellen möchten, gehen Sie wie folgt vor:

    1. Öffnen Sie die Spaltenkonfiguration , indem Sie auf die Drucktaste Spalten klicken.

    2. Markieren Sie die Spalten, die zu dem Layout gehören, das Sie verfügbar machen möchten (z.B. alle Spalten).

    3. Kopieren Sie die Spalten in die Zwischenablage. Fügen Sie die Spalten in eine Mailnachricht oder in eine gemeinsam genutzte Datei ein.

    4. Weisen Sie den Benutzer an, die Spalten in die Spaltenkonfiguration in der Debugging-Sitzung einzufügen. Beim Auswählen von Weiter wird Ihr Layout für die Tabelle übernommen.

  • Tabelleninhalt ändern: Sie haben folgende Möglichkeiten:

    • Zeileninhalt ändern (die markierten Zeilen werden eingabebereit). Die Änderungen werden durch Bestätigung aktiv.

    • Zeilen einfügen, anhängen: Sie können neue Zeilen (auch durch Angabe einer Vorlagezeile) anhängen oder einfügen.

    • Zeilen löschen (die markierten Zeilen werden gelöscht)

    • Gesamten Tabelleninhalt löschen