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 Anlegen eigener Sonderhauptbuchvorgänge Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Falls Sie eigene Sonderhauptbuchvorgänge benötigen, müssen Sie ein neues Sonderhauptbuch-Kennzeichen aufnehmen. Sie geben dazu an, für welche Kontoart das Sonderhauptbuch-Kennzeichen gelten soll. Darüber ermittelt das System, welche Buchungsschlüssel zulässig sind. Im Standardsystem sind Buchungsschlüssel für debitorische und kreditorische Soll- und Habenbuchungen definiert.

Bevor Sie einen neuen Sonderhauptbuchvorgang aufnehmen, sollten Sie feststellen, mit welcher Technik er gebucht werden soll. Dementsprechend sind die Vorbereitungen zum Buchen des Vorgangs zu treffen:

  • Wenn Sie einen neuen Vorgang aufnehmen, der wie eine statistische Buchung behandelt werden soll, lesen Sie dazu Bürgschaften . Der neue Vorgang wird wie eine Bürgschaft gebucht und weiterverarbeitet.

  • Wenn Sie einen neuen Vorgang aufnehmen, der wie ein Merkposten behandelt werden soll, lesen Sie Anzahlungsanforderungen oder zur Wechselanforderung den Abschnitt Sonderhauptbuchvorgang: Wechsel in dieser Dokumentation. Der neue Vorgang wird wie eine Anzahlungs- oder Wechselanforderung gebucht und weiterverarbeitet.

  • Wenn Sie einen neuen Anzahlungsvorgang aufnehmen, lesen Sie Anzahlungen . Der neue Vorgang wird wie eine Anzahlung gebucht und weiterverarbeitet.

  • Wenn Sie einen neuen Wechselvorgang aufnehmen, lesen Sie den Abschnitt Sonderhauptbuchvorgang: Wechsel in dieser Dokumentation. Der neue Vorgang wird wie ein Wechsel gebucht und weiterverarbeitet.

Eigenschaften der Sonderhauptbuchvorgänge

Zu jedem Sonderhauptbuch-Kennzeichen legen Sie Eigenschaften fest. Diese Festlegung treffen Sie für jeden Sonderhauptbuchvorgang getrennt nach debitorischen und kreditorischen Vorgängen.

Die Eigenschaften der Sonderhauptbuchvorgänge sind:

  • Merkposten

Sie können festlegen, daß ein Sonderhauptbuchvorgang nicht zu einer Saldenfortschreibung auf Konten führt. Für Anzahlungs-, Zahlungs- und Wechselanforderungen ist dies im Standardsystem zum Beispiel vorgesehen. Beide Vorgänge werden im System lediglich als Merkposten gehalten.

  • Relevanz für Kreditlimitprüfung

Sonderhauptbuchvorgänge können für die Kreditlimitprüfung bei Debitoren berücksichtigt werden. Die Merkposten werden generell nicht für das Kreditlimit berücksichtigt. Alle anderen Sonderhauptbuchvorgänge können Sie entsprechend kennzeichnen.

  • Warnung bei Obligo

Sie haben die Möglichkeit, festzulegen, daß beim Buchen auf ein Kreditoren- oder Debitorenkonto eine Meldung zum Sonderhauptbuchvorgang ausgegeben wird. Beispielsweise ist es sinnvoll, wenn Sie beim Buchen einer Kreditorenrechnung darüber informiert werden, daß bereits eine Anzahlung geleistet wurde. Im Standardsystem ist daher für die geleisteten Anzahlungen diese Option aktiv.

  • Ziel-Sonderhauptbuch-Kennzeichen

Für Merkposten können Sie die zulässigen Sonderhauptbuch-Kennzeichen festlegen, die beim Erfassen benutzt werden können. Das Ziel-Sonderhauptbuch-Kennzeichen wird im Standardsystem für Anzahlungsanforderungen benutzt.

Betriebswirtschaftliche Unterscheidung der Vorgänge

Neben den Eigenschaften legen Sie für jeden Sonderhauptbuchvorgang fest, ob es sich um einen Wechsel, eine Anzahlung oder einen sonstigen Vorgang handelt. Diese Festlegung wird im System als Klasse des Sonderhauptbuchvorgangs bezeichnet.

Diese Information wird in der Belegposition gespeichert. Sie wird benötigt, um Anzahlungen und Wechsel von anderen Vorgängen zu unterscheiden.

Buchungsschlüssel für Sonderhauptbuchvorgänge

Wenn Sie neben den bereits definierten Buchungsschlüsseln weitere für Sonderhauptbuchvorgänge benötigen, müssen Sie diese definieren. Sie kennzeichnen diese Buchungsschlüssel, indem Sie beim Definieren das Feld Sonderhauptbuch markieren. Diese Buchungsschlüssel werden nur für Sonderhauptbuchvorgänge benutzt.

Die möglichen Buchungsschlüssel werden Ihnen beim Festlegen der Eigenschaften eines Sonderhauptbuchvorgangs angezeigt.