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 Anlegen von Planprimärbedarf für die Merkmalsvorplanung

Einsatzmöglichkeiten

Beim Anlegen oder Ändern des Planprimärbedarfs für konfigurierbare Materialien werden die Mengen und Termine des Planprimärbedarfs sowie die Einsatzwahrscheinlichkeiten pro Termin und Menge gepflegt.

Bei der Pflege der Einsatzwahrscheinlichkeiten zu den Kombinationsschlüsseln eines Merkmals muß folgendes beachtet werden:

Merkmale, die nur eine einfache Bewertung erlauben (auch einschränkbare Merkmale)

  • Obligatorische Merkmale (Muß-Merkmale):

Die Summe der Einsatzwahrscheinlichkeiten der Kombinationsschlüssel muß 100% betragen.

Beispiel : Die CPU ist eine obligatorische Komponente eines PCs, d.h., Sie benötigen die gleiche Anzahl von CPU-Platinen und PCs.

  • Optionale Merkmale (Kann-Merkmale):

Die Summe der Einsatzwahrscheinlichkeiten muß nicht 100% betragen. Die Differenz wird dem formalen Merkmalswert Unbewertet zugeschrieben.

Beispiel: Ein Modem ist eine optionale Komponente eines PCs. Die Einsatzwahrscheinlichkeiten für die beiden Kombinationsschlüssel Modem = 14 KBaud (30%) und 28 KBaud (35%) gelten für 65% der PCs. Die verbleibenden 35% besitzen kein Modem (Modem = Unbewertet).

Merkmale, die eine mehrfache Bewertung erlauben

Für ein solches Merkmal können mehrere Werte gleichzeitig gültig sein. Merkmalswerte schließen sich nicht gegenseitig aus. Die Summe der Einsatzwahrscheinlichkeiten kann 100% übersteigen.

Beispiel: Das Merkmal Sonderausstattungen (SA) des PCs hat die möglichen Werte Coprozessor für Grafikanwendungen, Soundkarte und Proshare-Ausstattung. Ein Kundenauftrag für einen PC kann die Merkmalswerte SA = Soundkarte und SA = Proshare haben. Sie können die folgende prozentuale Konfiguration eingeben: SA = Coprozessor 60%, SA = Soundkarte 70%, SA = Proshare 30 %.

Obligatorische Merkmale (Muß-Merkmale):

Die Summe der Einsatzwahrscheinlichkeiten der Kombinationsschlüssel muß mindestens 100% betragen. Sie kann 100% übersteigen.

Merkmalswerte, die nicht in der prozentualen Konfiguration spezifiziert worden sind, werden so aufgefaßt, als hätten sie eine niedrige Einsatzwahrscheinlichkeit. Negative Einsatzwahrscheinlichkeiten können nicht eingegeben werden. Darüber hinaus kann kein Merkmalswert eine Einsatzwahrscheinlichkeit von über 100% haben.

Erfüllt die Summe der Einsatzwahrscheinlichkeiten für ein Merkmal nicht die oben genannten Bedingungen, so erscheint eine Warnung (Inkonsistenz) auf dem Pflegebild. Die Konfiguration kann aber trotzdem übernommen werden. Bei negativen Einsatzwahrscheinlichkeiten zwingt das System zu einer Neueingabe.

Automatische konsistente Verteilung von Einsatzwahrscheinlichkeiten

Ist die Summe der Einsatzwahrscheinlichkeiten für ein Merkmal inkonsistent, so kann man im Dialogfenster für Konfigurationsstützpunkte mit der Funktion Automatische Konsistenz das System veranlassen, eine konsistente Verteilung von Einsatzwahrscheinlichkeiten herzustellen.

Dabei werden die Verhältnisse zwischen den Einsatzwahrscheinlichkeiten der Merkmalswerte konstant gehalten, während die absoluten Werte so angepaßt werden, daß sie sich auf 100% summieren.

Beispiel: Die CPU des PCs ist ein einwertiges Merkmal. Als Einsatzwahrscheinlichkeiten wurden CPU = 386 30%, CPU = 486 90% und CPU = P6 30% gepflegt. Da die Summe der Einsatzwahrscheinlichkeiten jedoch 100% und nicht 150% betragen muß, werden alle Einsatzwahrscheinlichkeiten mit dem Faktor 100/150 = 2/3 multipliziert. Man erhält CPU = 386 20%, CPU = 486 60% und CPU = P6 20%.

Dabei werden nur solche Einsatzwahrscheinlichkeiten von der automatischen Korrektur herangezogen, die nicht als fixiert gekennzeichnet wurden. Fixierte Werte sind gegen maschinelle Änderungen geschützt.

Bei der Pflege von Einsatzwahrscheinlichkeiten werden die absoluten Werte wie oben beschrieben genau an die oben genannten Verhältnisse der Einsatzwahrscheinlichkeiten angepaßt. Bei der Pflege von Mengen wird eine einheitengerechte Rundung durchgeführt.

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Pflege von Einsatzwahrscheinlichkeiten sind folgende Punkte:

  • Das Material muß ein konfigurierbares Material sein

  • Für das Material muß die Strategiegruppe 56 (Merkmalsvorplanung) oder 89 (Merkmalsvorplanung mit Montage) im Materialstammsatz eingetragen sein.

  • Die Merkmale des konfigurierbaren Materials, die vorgeplant werden sollen, müssen im Menü der Konfiguration als vorplanungsrelevant gekennzeichnet sein. Weitere Informationen finden Sie unter Kombinationsschlüssel als vorplanungsrelevant kennzeichnen .

Ablauf

Die folgende Vorgehensweise für die Pflege von Einsatzwahrscheinlichkeiten wird empfohlen:

  • Um Einsatzwahrscheinlichkeiten für den Planprimärbedarf anzulegen oder zu ändern, wählen Sie Konf.-Stützpkt . Im Dialogfenster dieser Funktion werden für jeden Einteilungstermin alle vorplanungsrelevanten Merkmalswerte sowie weitere Daten zu Kombinationsschlüsseln angeboten. Wenn Sie die Funktion Konfigurationsstützpunkte bearbeiten verwenden, müssen Sie nicht die gleichen Einsatzwahrscheinlichkeiten für jede einzelne Einteilung pflegen.

  • Wenn Sie sich einen Überblick über die Einsatzwahrscheinlichkeiten verschaffen möchten, wählen Sie Konfigurationstableau . Das System zeigt die Einteilungstermine und -mengen sowie die Kombinationsschlüssel mit ihren Einsatzwahrscheinlichkeiten an.

Hinweis Hinweis

Beim Anlegen des Planprimärbedarfs werden im Konfigurationstableau alle Einteilungstermine zur Bearbeitung angeboten.

Beim Ändern des Planprimärbedarfs erscheinen nur die Einteilungstermine, die beim Anlegen mit Werten gefüllt wurden.

Wenn Sie im Konfigurationstableau alle Termine sehen möchten, markieren Sie im Einteilungsbild alle Einteilungen.

Ende des Hinweises

Siehe auch:

Konfigurationsstützpunkte bearbeiten