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 Vorplanung auf Dummy-Baugruppenebene (59)

Einsatzmöglichkeiten

Diese Strategie kann für eine Reihe von Komponenten mit den folgenden Merkmalen verwendet werden:

  • Sie werden immer zu bestimmten Enderzeugnissen montiert.

  • Sie sollten zusammen geplant werden.

  • Sie bilden keine Baugruppe, sondern eine Dummy -Baugruppe.

Voraussetzungen

Sie müssen die Stammdaten der Dummy-Baugruppe wie folgt pflegen:

  • Pflegen Sie Strategiegruppe 59 auf dem Dispositionsdatenbild

  • Setzen Sie auf dem Dispositionsdatenbild das Kennzeichen für Baugruppenvorplanung, Mischdisposition , auf 1 .

  • Pflegen Sie die Verrechnungsparameter ( Verrechnungsmodus, VerInt Rückwärts, VerInt Vorwärts) auf dem Dispositionsdatenbild, um die Verrechnung von Planprimärbedarfen zu ermöglichen.

  • Setzen Sie das Feld Sonderbeschaffung auf dem Dispositionsdatenbild auf 50 (Dummy-Baugruppe).

  • Wenn Sie diese Strategie in einer Lagerfertigungsumgebung anwenden, müssen Sie das Kennzeichen Einzel/Sammel auf dem Dispositionsdatenbild auf 2 setzen.

Darüber hinaus müssen Sie das Feld Retrogr. Entnahme auf dem Dispositionsdatenbild der Materialstammsätze für die Komponenten der Dummy-Baugruppe auf 1 setzen ( 2 kann auch möglich sein).

Die retrograde Entnahme ist erforderlich, weil die Komponenten nur mit einem Planprimärbedarf geplant werden, der nur korrekt geplant werden kann, wenn alle Reservierungen zur gleichen Zeit abgebaut werden. Dies ist nur möglich, wenn der Warenausgang für die Komponenten später als in der retrograden Entnahme gebucht wird. Darüber hinaus müssen alle Komponenten der Dummy-Struktur mit dem gleichen Vorgang verbunden sein.

Für die Enderzeugnisse und für die Dummy-Baugruppe müssen Stücklisten gepflegt werden.

Ablauf

Ein Beispiel des gesamten Prozesses finden Sie unter Beispielszenario: Strategie 59 .

Diese Strategie sollte im folgenden Geschäftskontext angewendet werden:

  1. Komponentenbedarfe lassen sich relativ leicht planen. Die Beschaffung (anhand von Planprimärbedarfen geplant) wird daher vor der Fertigungsauftragsphase angestoßen.

  2. Es besteht die Möglichkeit, die Beschaffung entsprechend dem Auftragsbedarf zu glätten. In dieser Strategie ist jedoch die Möglichkeit, flexibler auf Kundenbedarfe zu reagieren, wichtiger.

  3. Während der Fertigungsauftragsverarbeitung wird eine genaue Verfügbarkeitsprüfung gemäß der ATP-Logik durchgeführt. Im Fertigungsauftrag ist eine Verfügbarkeitsprüfung auf Komponentenebene möglich. Siehe Verfügbarkeitsprüfung .

  4. Bedarfe aus Fertigungsaufträgen (oder Einteilungen) werden an die Fertigung übergeben und können zu Änderungen der Beschaffung nach der Kundenauftragsphase führen, wenn die Auftragsmengen die Planprimärbedarfsmengen übersteigen.

  5. Die Planprimärbedarfe werden während der Fertigungsphase verrechnet. Hierdurch wird ein Gegenüberstellen von Vorplanung und tatsächlichem Auftragsbedarf ermöglicht.

Im Gegensatz zur Strategie 70 ist jedoch in Strategie 59 aufgrund des Dummy-Charakters der Baugruppe kein Bestand für die Baugruppe vorhanden.