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 Beispielszenario: Strategie 59

Ablauf

Dieses Beispiel basiert auf einem Produktionsplan, in dem 100 Stück für <BedTerm1>, <BedTerm2> und <BedTerm3> geplant werden.

Phase 1: Programmplanung

  1. Für den Produktionsplan werden Planprimärbedarfe angelegt. Weitere Informationen über das Anlegen von Planprimärbedarfen finden Sie unter Planprimärbedarf anlegen mit Vorlagen oder Planprimärbedarf anlegen ohne Vorlagen .

  2. Das System findet die Bedarfsart VSEB , da die Strategiegruppe auf 59 festgelegt wurde. Siehe Tabelle der Planungsstrategiezuordnungen .

  3. Der Bedarf wird an die Materialbedarfsplanung übergeben. Die Bedarfs-/Bestandsliste ( Anfang des Navigationspfads Logistik Navigationsschritt Produktion Navigationsschritt Bedarfsplanung Navigationsschritt Auswertungen Navigationsschritt Bedarfs/Best.liste Ende des Navigationspfads ) für die Dummy-Baugruppe enthält folgende Informationen:

Datum

Dispoelement

Daten zum Dispoelem.

Zugang/Bedarf

Verfügbare Menge

<Heute>

W-BEST

   

0

<Heute>

Anfang des Navigationspfads  Vorplanung ohne Endmontage Ende des Navigationspfads

   

<BedTerm1>

VP-BED

VSEB

100 -

100 -

<BedTerm2>

VP-BED

VSEB

100 -

200 -

<BedTerm3>

VP-BED

VSEB

100 -

300 -

Phase 2: Beschaffung vor Verwendung in der Produktion

  1. Bestellanforderungen werden im Planungslauf angelegt Anfang des Navigationspfads (Logistik Navigationsschritt Produktion Navigationsschritt Bedarfsplanung Navigationsschritt Gesamtplanung Ende des Navigationspfads ). Die Bedarfs-/Bestandsliste für die Dummy-Baugruppe enthält folgende Informationen:

  2. Datum

    Dispoelement

    Daten zum Dispoelem.

    Zugang/Bedarf

    Verfügbare Menge

    <Heute>

    W-BEST

       

    0

    <Heute>

    Vorplanung ohne Endmontage

       

    <BedTerm1>

    PL-AUF

    1234/PB

    100

    100

    <BedTerm1>

    VP-BED

    VSEB

    100 -

    0

    <BedTerm2>

    PL-AUF

    1235/PB

    100

    100

    <BedTerm2>

    VP-BED

    VSEB

    100 -

    0

    <BedTerm3>

    PL-AUF

    1236/PB

    100

    100

    <BedTerm3>

    VP-BED

    VSEB

    100 -

    0

    Diese Bestellanforderung ist der Ausgangspunkt für die Produktion oder externe Beschaffung. Für die Abwicklung des Beschaffungsprozesses gibt es verschiedene Möglichkeiten. Folgende Faktoren sind jedoch in dieser Strategie besonders wichtig:

    Der Bestand auf Dummy-Baugruppenebene wird nicht berücksichtigt.

    Die Planaufträge sind noch keine "echten" Aufträge, da die Fertigung der Dummy-Baugruppe nach dem Eingang der Kundenaufträge (oder der Einteilung in der Serienfertigung) durchgeführt werden muß. Die Planaufträge sind Primärbedarfe mit der Auftragsart VP . Diese Auftragsart kann nicht umgesetzt werden (beachten Sie das Umsetzungsfeld in der Anzeige des Planauftrags). Dadurch wird gewährleistet, daß die Fertigung noch nicht möglich ist. Es ist nicht möglich, diese Planaufträge in Fertigungsaufträge umzusetzen oder sie in einer Serienfertigungsumgebung zu verwenden.

  3. Der Planungslauf legt auch Bestellanforderungen für die Komponenten der Dummy-Baugruppe an (in diesem Beispiel ist SZ-59 die Dummy-Baugruppe). Die Bedarfs-/Bestandsliste für eine Komponente enthält folgende Informationen:

  4. Datum

    Dispoelement

    Daten zum Dispoelem.

    Zugang/Bedarf

    Verfügbare Menge

    <Heute>

    W-BEST

       

    0

    <BedTerm1>

    PL-AUF

    1237/LA

    100

    100

    <BedTerm1>

    SEKBED

    SZ-59

    100 -

    0

    <BedTerm2>

    PL-AUF

    1238/LA

    100

    100

    <BedTerm2>

    SEKBED

    SZ-59

    100 -

    0

    <BedTerm3>

    PL-AUF

    1239/LA

    100

    100

    <BedTerm3>

    SEKBED

    SZ-59

    100 -

    0

  5. Das Hauptziel dieser Strategie (Beschaffung für die Komponenten der Dummy-Baugruppe) wurde nun auch ohne einen Auftrag erreicht. In diesem Beispiel wird angenommen, daß ein Wareneingang (z.B. für eine Bestellung) stattfindet. In der Bedarfs-/Bestandsliste für alle Komponenten der Endbaugruppe werden folgende Informationen angezeigt:

Datum

Dispoelement

Daten zum Dispoelem.

Zugang/Bedarf

Verfügbare Menge

<Heute>

W-BEST

   

300

<BedTerm1>

SEKBED

SZ-59

100 -

200

<BedTerm2>

SEKBED

SZ-59

100 -

100

<BedTerm3>

SEKBED

SZ-59

100

0

Phase 3: Fertigungsauftrag und Zuordnung

  1. Für ein Enderzeugnis, dessen Stückliste die Dummy-Baugruppe verwendet, wird ein Kundenauftrag angelegt. Es wird ein Planauftrag für das Enderzeugnis angelegt, der (mindestens) die Dummy-Baugruppe und ihre Komponenten umfaßt. Die Bedarfsart des Enderzeugnisses ist nicht von Bedeutung.

  2. Nach einem zweiten Planungslauf enthält die Bedarfs-/Bestandsliste für die Dummy-Baugruppe folgende Informationen:

  3. Datum

    Dispoelement

    Daten zum Dispoelem.

    Zugang/Bedarf

    Verfügbare Menge

    <Heute>

    W-BEST

       

    0

    <Heute>

    Anfang des Navigationspfads  Vorplanung ohne Endmontage Ende des Navigationspfads

       

    <BedTerm1>

    PL-AUF

    1234/PB

    50

    50

    <BedTerm1>

    VP-BED

    VSEB

    50 -

    0

    <BedTerm2>

    PL-AUF

    1235/PB

    100

    100

    <BedTerm2>

    VP-BED

    VSEB

    100 -

    0

    <BedTerm3>

    PL-AUF

    1236/PB

    100

    100

    <BedTerm3>

    VP-BED

    VSEB

    100 -

    0

    Die Planprimärbedarfe der Dummy-Baugruppe wurden verrechnet, was zu einem Abbau der Planprimärbedarfe führt.

  4. Daher wurde eine Reservierung eine Ebene tiefer angelegt und somit die Bedarfsquelle vom Primärbedarf auf den Kundenauftrag verlagert. In der Bedarfs-/Bestandsliste für die Komponenten der Dummy-Baugruppe werden folgende Informationen angezeigt:

  5. Datum

    Dispoelement

    Daten zum Dispoelem.

    Zugang/Bedarf

    Verfügbare Menge

    <Heute>

    W-BEST

       

    300

    <Heute>

    AR-RES

    SZ-59

    50 -

    250

    <BedTerm1>

    SEKBED

    SZ-59

    50

    200

    <BedTerm2>

    SEKBED

    SZ-59

    100 -

    100

    <BedTerm3>

    SEKBED

    SZ-59

    100 -

    0

    Der Sekundärbedarf des heutigen Tages wurde durch den Planauftrag für das Enderzeugnis angelegt (der die Dummy-Baugruppe und ihre Komponente(n) umfaßt). Die anderen Sekundärbedarfe wurden durch die Primärbedarfe erstellt.

  6. Nun wird ein Fertigungsauftrag für das Enderzeugnis angelegt ( Anfang des Navigationspfads Logistik Navigationsschritt Produktion Navigationsschritt Fertigungssteuerung Navigationsschritt Auftrag Navigationsschritt Anlegen Ende des Navigationspfads ).

  • Für alle Komponenten des Auftrags kann eine Verfügbarkeitsprüfung durchgeführt werden ( Anfang des Navigationspfads Komponente Navigationsschritt Verfügbarkeit Navigationsschritt Verfügbarkeit prüfen Ende des Navigationspfads ). Weitere Informationen finden Sie unter Verfügbarkeitsprüfung .

  • Die Bedarfsquelle einer Komponente der Dummy-Baugruppe wird vom Planauftrag auf einen Fertigungsauftrag verlagert.

Phase 4: Beschaffung nach Fertigung

Diese Phase trifft nicht auf diese Strategie zu.

Phase 5: Warenausgang für den Fertigungsauftrag

Nach dem Warenausgang für den Fertigungsauftrag (wählen Sie Anfang des Navigationspfads Logistik Navigationsschritt Produktion Navigationsschritt Fertigungssteuerung Navigationsschritt Rückmeldung Ende des Navigationspfads ) sieht die Bedarfs-/Bestandsliste für die Dummy-Baugruppe genau wie in Phase 3 aus.

In der Bedarfs-/Bestandsliste für die Komponenten der Dummy-Baugruppe werden folgende Informationen angezeigt:

Datum

Dispoelement

Daten zum Dispoelem.

Zugang/Bedarf

Verfügbare Menge

<Heute>

W-BEST

   

250

<BedTerm1>

SEKBED

SZ-59

50

200

<BedTerm2>

SEKBED

SZ-59

100 -

100

<BedTerm3>

SEKBED

SZ-59

100 -

0

Achtung Achtung

Es ist sehr wichtig, daß Sie bei der Entnahme der Komponenten die retrograde Entnahme anwenden.

Ende der Warnung.