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ObjektdokumentationArbeitsplan

 

Repräsentation dessen, wie Arbeit in Ihrem Produktionsbereich abläuft. Ein Arbeitsplan besteht in der Regel aus einer Reihe von Vorgängen, die auch als Arbeitsplanschritte bezeichnet werden. Ein Arbeitsplan kann allerdings auch andere Schritte wie Zurückstellung oder Verschrottet oder gar andere Arbeitspläne enthalten.

Struktur

Arbeitspläne können folgende Attribute aufweisen:

Weitere Informationen finden Sie unter Arbeitspläne pflegen.

Sie können zwei Arten von Arbeitspläne anlegen und bearbeiten:

  • grafischer Arbeitsplan

    Im grafischen Arbeitsplan werden alle angelegten Vorgänge im linken Teil des Bildes in Form einer Baumliste angezeigt. Sie legen Arbeitspläne an, indem Sie die Vorgänge in den Zeichenbereich ziehen und dann über Linien, die den Arbeitsablauf darstellen, miteinander verbinden.

  • tabellarischer Arbeitsplan

    Im tabellarischen Arbeitsplan wird die Reihenfolge der Vorgänge in einer Tabelle angezeigt. Sie legen Arbeitspläne an, indem Sie in die Tabelle die neuen Datensätze einfügen, die die Arbeitsplanschritte darstellen. Sie können darüber hinaus neue Vorgänge hinzufügen und vorhandene entfernen sowie die Reihenfolge ändern.

Arbeitsplantypen

Über das Feld Arbeitsplantyp auf der Registerkarte Allgemein der Aktivität Arbeitspläne pflegen können Sie die einzelnen Arbeitspläne wie folgt klassifizieren:

  • Produktion

  • Abweichung

  • Spezial

  • Verwendungsentscheid

  • PSN-spezifischer Arbeitsplan

  • Stichprobe

Hinweis Hinweis

Auf der Registerkarte Verwendungsentscheid-Arbeitspläne der Aktivität Abweichungscodes pflegen sind alle definierten Arbeitspläne des Typs AB-Arbeitsplan und Spezial-Arbeitsplan aufgeführt. Der Typ Verwendungsentscheid-Arbeitsplan in der Aktivität Arbeitspläne pflegen wird vom System verwendet, um Verwendungsentscheidfunktionen zu definieren (siehe Verwendungsentscheidfunktionen).

Ende des Hinweises

Während Produktionsarbeitspläne Fertigungsprozesse wie die Fertigung eines Druckers darstellen, geben Spezial-Arbeitspläne und AB-Arbeitspläne an, wie mit Ausnahmen umgegangen wird, z. B. wenn ein Drucker den Funktionstest nicht besteht. Der Zweck eines Spezial- oder AB-Arbeitsplans ist es, abweichende Produktionssteuerungsnummern (PSNs) zu bearbeiten, die aus einem Arbeitsschritt eines anderen Arbeitsplans an diesen Arbeitsplan gesendet wurden.

Die Aktivität Arbeitspläne pflegen bietet zusätzlich zu Vorgängen, Beliebig angeordneten Gruppen und Simultangruppen folgende Schritte, die Sie Ihren Spezial- und AB-Arbeitplänen hinzufügen können:

  • Zurückstellungsschritte

  • Ausschussschritte

  • Fertig-Schritte

  • Rückgabeschritte

Rückgabeschritte umfassen die Rückkehr zu Folgendem:

  • dem Schritt im Arbeitsplan, aus dem die PSN ursprünglich kam

  • einem beliebigen anderen Schritt

  • dem Vorgängerschritt

  • einem beliebigen Vorgängerschritt

  • dem Nachfolgeschritt im Arbeitsplan, aus dem die PSN ursprünglich kam

Diese Schritte sind nützlich, wenn Sie Spezial- und AB-Arbeitspläne anlegen.

Siehe auch: Arbeitsplan und untergeordnete Tabellen

Eingebettete Arbeitspläne

Sie können einen eingebetteten Arbeitsplan als Schritt in Ihrem Produktionsarbeitsplan verwenden.

Hinweis Hinweis

Der Arbeitsplan, den Sie anlegen, darf nicht in sich selber eingebettet werden. Die PSN gerät sonst in eine Endlosschleife.

Ende des Hinweises

Die Rückkehr aus einem eingebetteten Arbeitsplan unterscheidet sich von der Rückkehr aus einem gezogenen Spezial-Arbeitsplan oder Verwendungsentscheid-Arbeitsplan. In der folgenden Tabelle sind die Unterschiede zur Standardrückkehr aufgeführt:

Rückkehr zu

Spezial-Arbeitsplan und Verwendungsentscheid-Arbeitsplan

Eingebetteter Arbeitsplan

Ursprungsschritt

kehrt zurück zum ursprünglichen Arbeitsschritt

wird als An Nachfolgeschritt zurück behandelt

Nachfolgeschritt

kehrt zurück zum Schritt nach dem Ursprungsschritt

kehrt zurück zum Schritt nach dem Ursprungsschritt

Vorgängerschritt

Kehrt zurück zum Schritt unmittelbar vor dem Ursprungsschritt, in dem die PSN bereits bearbeitet wurde. Unter ganz bestimmten Umständen können mehrere Schritte involviert sein, Wenn z.B. der Arbeitsschritt 2 oder mehrere Pfade zum Ursprungsschritt hat und die PSN auf beiden Pfaden bearbeitet wurde.

kehrt zurück zum Schritt nach dem Ursprungsschritt

Beliebiger Vorgängerschritt

kehrt zurück zu einem beliebigen Schritt unmittelbar vor dem Ursprungsschritt, in dem die PSN bereits bearbeitet wurde

kehrt zurück zum Schritt nach dem Ursprungsschritt

Beliebiger Schritt

kehrt zurück zu einem beliebigen Schritt im Arbeitsplan

kehrt zurück zum Schritt nach dem Ursprungsschritt

Weitere Informationen finden Sie unter Schichten von Arbeitsplänen.

Integration

Zusätzlich zu den linearen Schritten eines Arbeitsplans müssen Sie angeben, wohin die Baugruppen gelangen, wenn Ausnahmen auftreten, z.B. das Nichtbestehen eines Testschritts in einem Arbeitsplan.

Diese Situation schafft an einer Stelle des Arbeitsplans mehrere Nachfolgeschritte. Besteht zum Beispiel eine Baugruppe den Testschritt (TEST), wird sie an den Verpackungsschritt (PACK) gesendet. Besteht die Baugruppe den Testschritt nicht, wird sie an den Analyseschritt (ANALYSIS) gesendet, um die Ursache des nicht bestandenen Tests festzustellen.

Für den Umgang mit mehreren Nachfolgeschritten gibt es zwei Möglichkeiten:

SAP-ME-ERP-Integration

Siehe Übertragen von Arbeitsplänen, wenn Sie die SAPMEINT-Komponente verwenden.

Beispiel

Ein Werker am Testschritt (TEST) im Arbeitsplan RTR1 erfasst einen Abweichungscode zu einer PSN. Diese Aktion veranlasst das System, die PSN an den ersten Arbeitsschritt des AB-Arbeitsplans (RTR2) zu senden. Hat die PSN den letzten Arbeitsschritt in RTR2 durchlaufen, sendet das System die PSN zurück an den Testschritt (TEST) im Arbeitsplan RTR1.

Im Folgenden ist ein Spezial-Arbeitsplan für die vorläufige Materialprüfung mit dem Namen PMR abgebildet. PMR ist auch die Bezeichnung für den ersten Arbeitsschritt des Arbeitsplans. Da PMR ein Spezial-Arbeitsplan ist, werden die PSNs nie für den ersten Arbeitsschritt freigegeben. PSNs werden nie für den ersten Arbeitsschritt in Spezial- oder AB-Arbeitsplänen freigegeben. Stattdessen sendet das System eine PSN nur dann an PMR, wenn ein Werker oder eine Maschine eines anderen Arbeitsplans eine Abweichung zur PSN protokolliert hat.

Da die Abweichung angibt, dass mit der PSN etwas nicht stimmt, muss der Werker am Arbeitsschritt PMR den Zustand der PSN bestimmen. Schließt dieser Werker die PSN ab, zeigt das System eine Liste der möglichen Nachfolgeschritte für diese PSN an. Der Werker bestimmt, ob die PSN verschrottet wird, an den Ursprungsschritt zurückgesendet wird, aus dem sie für den Nachtest kam, oder an einen Nacharbeitsarbeitsplan gesendet wird. In diesem Fall umfasst der Nacharbeitsarbeitsplan einen Nachtest der PSN. Wenn die PSN den Nacharbeitsarbeitsplan durchlaufen hat, sendet das System die PSN zurück an den Nachfolgeschritt im ursprünglichen Arbeitsplan.

Hinweis Hinweis

Enthält ein Spezial- oder AB-Arbeitsplan den Schritt Fertig und ist die Systemregel Bestand verfolgen auf Wahr gesetzt (Vorschlagswert), geht die PSN in den Bestand ein, wenn sie den Schritt Fertig erreicht. Ist der Schritt Fertig nicht vorhanden, kehrt die PSN automatisch zu ihrem ursprünglichen Produktionsarbeitsplan zurück.

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