Wenn Sie den Schnittstellenlagertyp definieren, legen Sie auch die Art der Koordinate fest, die zur Ermittlung der Lagerplätze innerhalb des Schnittstellenlagertyps verwendet wird. Bei der Festlegung von Lagerplätzen für einen Schnittstellenlagertyp haben Sie folgende Möglichkeiten:
vordefinierte Koordinaten
dynamische Koordinaten
Festplatzkoordinaten
Die folgende Grafik zeigt, wie die drei Arten von Schnittstellenlagerplätzen verwendet werden.
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Für jeden Schnittstellenlagertyp können Sie einen oder mehrere Lagerplätze mit festen Koordinaten einrichten. Für die Wareneingangszone zum Beispiel können Sie einen Festlagerplatz mit den Koordinaten WE-ZONE anlegen. Danach weisen Sie jedem Lagerplatz im Schnittstellenlagertyp eine eigene Bewegungsart zu. Dazu geben Sie die Lagerplatzkoordinaten in den Bewegungsartensatz ein, wenn Sie die Bewegungsart definieren.
Hinweis
Bevor Sie Bestandsbewegungen mit Bewegungsarten buchen können, die Lagerplatzkoordinaten enthalten, müssen Sie den entsprechenden Schnittstellenlagerplatz im WM anlegen.
Wenn Sie einen Wareneingang in der Bestandsführung (IM) buchen, wählt das System anhand der Bewegungsart den Lagerplatz im Schnittstellenlagertyp aus, in den die Bestandsmenge eingelagert werden soll. Wenn Sie einen Warenausgang buchen, bestimmt das System anhand der Bewegungsart den Lagerplatz im Schnittstellenlagertyp, aus dem der Bestand ausgelagert werden soll.
Siehe auch:
Schnittstellenlagerplätze mit vordefinierten Koordinaten anlegen
Wenn Sie eine Bewegungsart definieren, können Sie das System so einrichten, daß dynamische Lagerplätze im zugeordneten Schnittstellenlagertyp erzeugt werden. In diesem Fall verwendet das System die Belegnummer, welche die Bestandsbewegung ausgelöst hat, als Koordinaten für den Schnittstellenlagerplatz.
Beispiel
Für einen Wareneingang können Sie das System zum Beispiel so einrichten, daß die Bestellnummer als Lagerplatzkoordinaten in der Wareneingangsschnittstelle verwendet wird.
Diese Koordinaten gelten nur, solange das Quant im Schnittstellenlagerplatz verbleibt. Danach werden sie gelöscht.
Vorteil dynamischer Koordinaten
Die Verwendung dynamischer Koordinaten für Wareneingänge zu Bestellungen bietet den Vorteil, daß beim Buchen mehrerer Wareneingänge getrennte Quants entstehen, die unterschieden werden können, indem die Bestellnummern als Koordinaten benutzt werden.
Werden vordefinierte Koordinaten verwendet, ist nur die Gesamtmenge des Materials auf dem Schnittstellenlagertyp sichtbar.
Sie können einer Bewegungsart außerdem einen Festlagerplatz zuordnen, der in der Lagerverwaltungssicht des Materialstammsatzes definiert wurde. Die entsprechende Lagerplatzkoordinate wird in das Feld Lagerplatz im Abschnitt Lagerplatzbestand im Materialstamm auf der Organisationsebene Lagertyp (siehe Materialstammdaten ) eingegeben. Beim Anlegen der Bewegungsart müssen Sie dann den Lagertyp aus dem Materialstamm als Schnittstellenlagertyp angeben, in dem der Festlagerplatz definiert wurde. Geht das Material im Lager ein, wird es direkt auf den zugeordneten Festplatz gebucht. Das System muß keinen Transportbedarf für die Wareneingangsbuchung erstellen.
Wann sollten Festplatzkoordinaten verwendet werden?
Sie sollten diese Möglichkeit zum Beispiel für die Festplatzkommissionierung verwenden oder in Fällen, in denen hoher Systemdurchsatz wichtig ist und Sie ohne Einlagerungsrückmeldung auskommen.