Materialbereitstellung für die Serienfertigung 
Verwendung
Die Materialbereitstellung mit Abrufteilen ist nicht fertigungsauftragsbezogen. Sie verwenden für die Serienfertigung vorzugsweise die Materialbereitstellung über Abrufteile, weil die Serienfertigung im Regelfall ohne Auftragsbezug arbeitet.
Vorteile
Sie können Abrufteile mengenabhängig bereitstellen, indem Sie Teilmengen der vom System errechneten Gesamtbedarfe anfordern.
Das System errechnet die Fehlmenge, indem es die bereits verfügbare Menge und die schon durch die Materialbereitstellungsliste initiierten Mengen den im gewählten Zeitraum anfallenden Bedarfen gegenüberstellt.
Sie können den Zeitpunkt der Materialbereitstellung ändern.
Die Bereitstellung von Abrufteilen paßt sich flexibel an Änderungen in der Produktionsplanung oder der Stückliste an.
Integration
Die Bereitstellung von Abrufteilen für die Serienfertigung ist integriert in die Materialbereitstellungsliste der Anwendungskomponente Serienfertigung (PP-REM).
Voraussetzungen
Mit Hilfe der Materialbereitstellungsliste können nur für solche Bedarfe Abrufteile zur Verfügung gestellt werden, deren zukünftiger Entnahmelagerort in der Produktion durch die Bedarfsplanung bereits vorgegeben ist. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Durchführung der Materialbereitstellung .
Funktionsumfang
Das System stellt die einzelnen Bedarfe eines bestimmten Produktionsversorgungsbereichs (PVB) zusammen und stellt sie der schon verfügbaren Menge (Bestände in der Produktion und schon initiierter Nachschub) gegenüber.
Über die Materialbereitstellungsliste können Sie Abrufteile bereitstellen. Dabei verwendet das System die Iststücklistenauflösung zur Berechnung der Sekundärbedarfe . Das System vergleicht die in der Produktion verfügbaren Istbestände mit den Bedarfen, die über die Selektion ermittelt wurden und ermittelt so die Bereitstellungsmenge. Das System führt keine dynamische Verfügbarkeitsprüfung für Abrufteile durch.
In der Materialbereitstellungsliste überprüft das System den Bestand der Komponenten auf Lagerortebene ( Bestandsführungssicht ).
Sie haben die Möglichkeit, sich von der Materialbereitstellungsliste aus eine detaillierte Darstellung der Bestands- und Bedarfssituation der Komponente im WM-verwalteten Lager ( Lagerverwaltungssicht ) anzeigen zu lassen. Folgende Informationen sind in dieser Anzeige enthalten:
Gesamtbedarf der Komponente
verfügbarer Bestand der Komponente auf dem Produktionslagerplatz
Bedarfsmenge, für die eine Bereitstellung bereits angestoßen wurde (Es existiert eine TB).
verfügbare Menge der Komponente im WM-verwalteten Lager
bereitzustellende Menge, wie sie vom System berechnet wurde
Aktivitäten
Anhand der Bestandsinformationen stoßen Sie die Abrufteilbereitstellung von der Materialbereitstellungsliste aus an, und entscheiden selbst über den Bereitstellungszeitpunkt und darüber, ob Sie die vorgeschlagene Menge des bereitzustellenden Materials übernehmen wollen.
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Bearbeiten Sie alle zu einer Komponente bestehenden Bedarfe im PVB gleichzeitig, um die Fehlmengen einer Komponente korrekt ermitteln zu können.
Beispiel
Sie lösen für eine bestimmte Fertigungslinie und einen Produktionszeitraum bis zum 10. November eine Materialanforderung aus. Im System ergeben alle Sekundärbedarfe für diese Selektion einen Gesamtbedarf von 100 Stück der Komponente B. Das System findet keinen Bestand dieser Komponente im PVB. Deshalb erstellt das System einen Transportbedarf zur Materialbereitstellung von 100 Stück der Komponente B.
Wenn Sie eine zweite Materialanforderung fürden Produktionszeitraum vom 11. bis zum 20. Novemberauslösen, errechnet das System aus den Sekundärbedarfen einen weiteren Gesamtbedarf von 50 Stück der Komponente B. Allerdings existiert schon ein TB von 100 Stück zu dieser Komponente, deshalb erzeugt das System keinen zweiten TB. Diese Selektion führt zu falschen Ergebnissen .
Wenn Sie für die zweite Materialanforderung denBeginn des Produktionszeitraums offen lassen, selektiert das System alle Bedarfe bis zum 20. November. Dann beträgt der Gesamtbedarf 50 Stück der Komponente B. Es existiert schon ein TB von 100 Stück, und das System erstellt einen neuen TB von 50 Stück der Komponente B. Sie erhalten das richtige Ergebnis .