Mit Hilfe dieser Funktion können Sie Bedingungen hinterlegen, die automatisch das Ausführen von Funktionen wie
Prozessvorgabe deaktivieren
oder
Arbeitsschritt sperren
im Kontextmenü anstoßen.
Beispiel
Sie wollen z.B., dass die Mengenerfassung eines bestimmten Materials von dem aktuellen pH-Wert der Mischung im Kessel abhängt. D.h. das Erfassen der Materialmenge soll erst dann erlaubt sein, wenn der Anlagenfahrer einen pH-Wert von kleiner sieben (< 7) gelesen hat.
Mit dieser Funktion können Sie im Prozessauftrag oder im Planungsrezept die o.g. Bedingung definieren. Nach dem Öffnen der Herstellanweisung würde das Eingabefeld für die Materialmengenerfassung zunächst gesperrt sein. Erst nachdem in dem vorherigen Eingabefeld ein pH-Wert von kleiner als sieben erfasst worden ist, wird die Sperre für das Eingabefeld für die Materialmengen wieder aufgehoben und das Feld ist eingabebereit.
OPC-Ereignisse
Um Ereignisse des Services OAE (OPC-Alarms/Events) verwenden zu können, müssen Sie zuvor im Customizing eine Subskription anlegen.
Gehen Sie dazu ins Customizing der Prozesskoordination und wählen
Sie SAP ODA (OPC Data Access)
.
Weitere Informationen zu SAP ODA finden Sie unter SAP OPC Data Access .
Folgende Funktionen können durch Bedingungen automatisch ausgeführt werden:
- Dokument sichern- Dokument Zwischenstand rückmelden
- Arbeitsschritt aktivieren- Arbeitsschritt deaktivieren- Arbeitsschritt sperren- Arbeitsschritt Sperre aufheben- Arbeitsschritt abschließen
- Prozessvorgabe aktivieren- Prozessvorgabe deaktivieren- Prozessvorgabe sperren- Prozessvorgabe Sperre aufheben- Prozessvorgabe abschließen
- Tabelle aktivieren- Tabelle deaktivieren- Tabelle sperren- Tabelle Sperre aufheben- Tabelle abschließen
- Tabellenzeile hinzufügen- Tabellenzeile aktivieren- Tabellenzeile deaktivieren- Tabellenzeile sperren- Tabellenzeile Sperre aufheben- Tabellenzeile abschließen
Bedingungen für das automatische Ausführen von Funktionen können Sie wie folgt hinterlegen:
In einer Formel
Sie hinterlegen in einer Berechnungsformel, wann das entsprechende Kommando ausgelöst werden soll. Beachten Sie dabei die Syntax von Berechnungsformeln .
In einem Funktionsbaustein
Sie geben einen Funktionsbaustein an, in dem die Bedingung für das Auslösen des entsprechenden Kommandos hinterlegt ist. Sie bewerten die Parameter des Funktionsbausteins.
Siehe auch: XStep: Funktionsbaustein-Parameter
In Form eines Manufacturing-Ereignisses
Sie geben ein Ereignis an, auf das sich die Herstellanweisung subskribieren will.
Weitere Informationen zu Ereignissen finden Sie unter
Sie legen eine XStep-Prozessvorgabe vom Typ
Steuerung Kommando
an
.
Sie geben in der Prozessvorgabe in der Registerkarte
Kommando
folgendes an:
das Kommando, das bei Erfüllung der Bedingung automatisch ausgeführt, sichtbar gemacht oder verborgen werden soll
eine Aktion, die angibt, ob das Kommando bei Erfüllung der Bedingung ausgeführt, sichtbar gemacht oder verborgen werden soll
Sie geben in der Registerkarte
Trigger
eine Triggerart an.
Bei der Triggerart
Formel
erfassen Sie eine Berechnungsformel
Bei der Triggerart
Funktion
geben Sie einen Funktionsbaustein an.
Bei der Triggerart
Ereignis
geben Sie ein Manufacturing-Ereignis an.
Im folgenden ist beispielhaft beschrieben, wie Sie das oben genannte Beispiel definieren können:
Sie legen im SXS-Repository einen Standard-XStep an.
Sie legen zum XStep-Baum einen XStep an.
Sie legen zum XStep folgende XStep-Parameter an:
Sie bewerten den XStep wie folgt:
Sie ordnen dem XStep einen Steuerrezeptempfänger zu.
Sie legen eine XStep-Prozessvorgabe an.
Sie legen zum XStep-Knoten
eine Prozessvorgabe vom Typ
Eingabe Parameterwert
für den Parameter
P1
an.
Sie legen eine weitere XStep-Prozessvorgabe an.
Sie legen zu diesem XStep-Knoten folgende XStep-Prozessvorgaben an:
Eingabe Parameterwert
für den Parameter
P2
Steuerung Kommando
Kommando: Prozessvorgabe sperren
Aktion: Ausführen
Trigger: Formel
Formel: P2>7
Steuerung Kommando
Kommando: Vorgabensperre aufheben
Aktion: Ausführen
Trigger: Formel
Formel: P2<7
Ihr Standard-XStep sieht wie folgt aus:
Sie prüfen und simulieren den XStep.
Sie geben die SXS-Version frei.