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 Global Trade

Einsatzmöglichkeiten

In einer Trading-Umgebung muß der Fluß von Waren und Dienstleistungen vom Lieferanten zum Kunden organisiert und kontrolliert werden. Das Prinzip dabei ist, den Bedarf des Kunden mit den Lieferungen des Lieferanten in Einklang zu bringen. Diese Art von Geschäft wird auch als Back-to-Back-Geschäft bezeichnet. Hierbei werden Einkauf und Verkauf in derselben Abteilung parallel abgewickelt. Sie erhalten zum Beispiel einen Auftrag von einem Kunden, suchen nach dem besten Lieferanten, um den Kundenbedarf zu decken, und geben eine Bestellung auf – und dies alles innerhalb einer einzigen Transaktion. Anschließend koordinieren Sie den Versand, den Transport und die Zollabfertigung der Waren. Der Lieferant liefert die Waren dann direkt an den Kunden. Das Trading-Unternehmen erhält eine Rechnung vom Lieferanten und stellt dem Kunden eine Rechnung aus. Schließlich erhalten Sie die Zahlung vom Kunden und nehmen Ihrerseits die Zahlung an den Lieferanten vor.

Im SAP-System wird diese Art von Geschäftsprozeß, bei dem Einkaufs- und Verkaufsvorgänge gleichzeitig abgewickelt werden, als Trading-Geschäft bezeichnet. Für diese Art der Auftragsabwicklung steht in SAP Global Trade ein neues Objekt zur Verfügung: der Trading-Kontrakt.

Trading-Geschäfte umfassen verschiedene Arten von Einkaufs- und Verkaufsnebenkosten, wie z.B. Inlandsfracht, Seefracht, Versicherungen oder Zölle. Mit dem Trading-Kontrakt verbundene Trading-Kosten werden in einem neuen Teilbereich, Nebenkosten , bearbeitet. Dieser Bereich ist vollständig mit dem Trading-Kontrakt integriert, so daß Sie Einkaufs- und Verkaufsnebenkosten zentral pflegen können. Geplante Nebenkosten können in den Trading-Kontrakt eingegeben und als Rückstellungen verbucht werden. Ungeplante Nebenkosten können dem Trading-Kontrakt in einer späteren Phase zugeordnet werden, wenn Sie Rechnungen von Dienstleistern, Spediteuren, Versicherungsgesellschaften und Zollämtern erhalten. Auf diese Weise ist eine genaue Einschätzung der Profitabilität möglich, da sowohl Kosten- als auch Erlösarten in den Trading-Kontrakt mit einbezogen werden.

Folgetransaktionen, wie z.B. Wareneingang, Bestandsführung, Warenausgang, Rechnungsprüfung und Kundenfakturierung, werden in den Standardkomponenten Vertrieb (SD) und Materialwirtschaft (MM) gepflegt.

Einführungshinweise

Die Komponente Global Trade ist Teil des SAP-Standardsystems und kann zur Abwicklung von Geschäften in den verschiedensten Sparten verwendet werden.

Da Trading-Geschäfte sowohl Einkaufs- als auch Verkaufsprozesse anstoßen, müssen auch in SD und MM Customizing- und andere Einstellungen gepflegt werden.

Integration

Wenn Sie den Teilbereich Trading-Kontrakt verwenden möchten, müssen auch der Lieferanten-, Kunden- und Materialstamm sowie Konditionen, Verkaufsvorgänge und Einkaufstransaktionen eingesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter

Kundenaufträge

Bestellungen

Funktionsumfang

Die Komponente Global Trade umfaßt:

Trading-Kontrakt

Trading Execution Workbench (TEW) )

Positionsmanagement

Nebenkosten