Folge von Strecken, die über Umladelokationen verbunden sind.
Die Route stellt einen Rahmen oder Korridor dar, der eine Vielzahl von Touren, d. h. mögliche konkrete Transportwege, umfasst. Auf der Grundlage von Routen ermittelt das System in der Routenfindung Touren.
Die folgende Grafik zeigt eine Route mit drei Strecken, die über die Umladelokationen P und M miteinander verbunden sind. Außerdem zeigt sie eine (rote) Tour für den Fall, dass alle Zwischenstopps der mittleren Strecke optional sind, und eine (blaue) Tour für den Fall, dass diese Zwischenstopps erforderlich sind.
Aus Routen können Sie Cross-Docking-Routen bilden.
Eine Strecke ist einer Route eindeutig zugeordnet, d. h., sie kann nicht Teil mehrerer Routen sein. Sie definieren Strecken als Folge von Stopps. Jeder Stopp ist eine Supply-Chain-Unit (SCU), d. h. eine Lokation oder Zone. Die Stopps, die zwei aufeinander folgende Strecken verbinden, müssen Lokationen sein.
Indem Sie die Zwischenstopps als optional oder erforderlich kennzeichnen, legen Sie fest, welche Lokationen der Frachtführer anfahren soll.
Jeder Strecke ordnen Sie genau ein Transportmittel zu. Benachbarte Strecken einer Route haben in der Regel unterschiedliche Transportmittel. Ein Streckenwechsel kann jedoch auch aufgrund unterschiedlicher Eigenschaften der Strecken erforderlich sein. Trotzdem stellen in den meisten Fällen die Strecken einer Route ihre unimodalen Teile dar.
Auf Stoppebene können Sie jeder Lokation einen Verkehrszweig für den Außenhandel zuordnen, den das System für ausgehende Sendungen im Exportfall berücksichtigt. Der Wert, der diesen Verkehrszweig repräsentiert, ist vom Land der Lokation abhängig. Das System überprüft nicht, ob der Verkehrszweig semantisch zum Transportmittel der Strecke dieser Lokation passt. Da das System für Zonen in den meisten Fällen kein eindeutiges Land bestimmen kann, lässt es für solche Stopps die Definition eines Verkehrszweiges nicht zu.
Das System bestimmt in der statischen Routenfindung den Verkehrszweig für den Außenhandel für ausgehende Sendungen (Touren) in der folgenden Reihenfolge:
1. Land der ersten Lokation
2. Teil der Lokationsfolge der Tour, der von der ersten Lokation aus innerhalb dieses Landes verläuft
3. in diesem Teil der Lokationsfolge rückwärts gehend die erste Lokation, für die als Stopp der Strecke ein Verkehrszweig für den Außenhandel definiert wurde, d. h., die Lokation, die der Grenze am nächsten liegt
Für die Strecke können Sie für ihr Transportmittel oder für ein Transportmittel, das diesem untergeordnet ist, beliebig viele verschiedene Frachtführer zuordnen. Für jede solche Kombination aus Strecke, Transportmittel und Frachtführer können Sie angeben, ob Gefahrguttransporte möglich sind.
Das System bestimmt in der statischen Routenfindung den Frachtführer einer Tour als denjenigen Frachtführer der ersten Strecke, der bei Bedarf Gefahrguttransporte übernehmen kann und für den Sie für Transporte entlang dieser Strecke die geringsten Kosten im Frachtführerprofil definiert haben.
Für die Strecke können Sie einen Abfahrtskalender definieren. Wenn die Abfahrten für eine bestimmte Anfrageart nicht mit dem Abfahrtskalender der Strecke übereinstimmen, können Sie auch einen spezifischen Abfahrtskalender für diese Anfrageart definieren.
Abfahrtskalender berücksichtigt das System bei der Terminierung einer Tour sowohl für die Startlokation der Anfrage als auch für jede angefahrene Umladelokation.
Sie können die Gültigkeit einer Route einschränken, indem Sie Folgendes angeben:
● einen Gültigkeitszeitraum, den das System mit der Sperrzeit einer einzelnen Anfrage vergleicht
● zulässige Versandbedingungen, die das System mit den Versandbedingungen einer einzelnen Anfrage vergleicht
● zulässige Anfragearten, die das System mit der Anfrageart einer einzelnen Anfrage vergleicht
Zulässige Anfragearten können Sie auf Kopfebene der Route und pro Stopp einer Strecke angeben (z. B. Kunde). Die Anfragearten auf Stoppebene müssen Teil der Anfragearten sein, die Sie auf Kopfebene angeben. Anfragearten auf Stopp-Ebene haben eine höhere Priorität als Anfragearten auf Kopfebene. Folglich gelten die Anfragearten auf Kopfebene genau für die Stopps, für die Sie keine eigenen Anfragearten definiert haben.
● zulässige Transportgruppen, die das System mit den Transportgruppen der Produkte einer einzelnen Anfrage vergleicht
● Gewichtsgrenzen für Einzel- und Sammelanfragen, die das System mit dem Gesamtgewicht der Produkte der Einzelanfrage bzw. mehrerer zusammengefasster Anfragen vergleicht
Gewichtsgrenzen für Einzel- und Sammelanfragen können Sie auch pro Stopp einer Strecke angeben. Diese Grenzen überschreiben die entsprechenden Grenzen, die Sie auf Kopfebene für die Route angeben.
● Volumengrenzen für Einzel- und Sammelanfragen, die das System die das System mit dem Gesamtvolumen der Produkte der Einzelanfrage bzw. mehrerer zusammengefasster Anfragen vergleicht
Volumengrenzen für Einzel- und Sammelanfragen können Sie auch pro Stopp einer Strecke angeben. Diese Grenzen überschreiben die entsprechenden Grenzen, die Sie auf Kopfebene für die Route angeben.
● Dimensionsgrenzen (Länge, Breite und Höhe)
Sie können für die Route maximale Dimensionen angeben, die ein einzelnes Produkt haben darf, um für eine Route gültig zu sein. Das System vergleicht diese Dimensionen mit den Dimensionen, die Sie im Produktstamm definiert haben.
Darüber hinaus können Sie für die verschiedenen Anfragearten unterschiedliche Vorlaufzeiten definieren. Diese beeinflussen in der Terminierung den Startzeitpunkt einer Tour.