Mit dieser Funktion definieren Sie Ihre eigenen Lagerkennzahlen mit Unterstützung des Systems. Sie bilden Ihre Kennzahlen über den konfigurierten und den formelbasierten Kennzahlenservice (KKS und FKS) ab. Sie starten diese über das Programm Kennzahlenservices starten, das Sie regelmäßig einplanen können. Beispiele für Lagerkennzahlen sind:
● Auslieferungen, die das Lager zu spät verlassen haben
● die Anzahl offener Inventurbelege, die älter als fünf Tage sind
● die Anzahl an Handling Units im Wareneingang
Die jederzeit abrufbaren Lagerkennzahlen sind Werkzeuge für den Lagerleiter zur besseren Kontrolle und Planung des Lagers.
Er muss seine Lagerkennzahlen nicht ständig am Bildschirm verfolgen, sondern kann bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Werte Alerts auslösen.
Die Kennzahlenservices werden in der Basismengeneinheit des Lagers ausgegeben.
Die ermittelten Kennzahlen werden in folgenden Funktionen verwendet:
● Im Lagerverwaltungsmonitor zum Anlegen eines konfigurierten Kennzahlenservices (KKS) unter bestimmten Bedingungen
● In der operativen Planung des Arbeitsmanagements und der
● Im Lagercockpit zur grafischen Überwachung des Ergebnisses
● Im BI Content von Extended Warehouse Management (0WM)
Die Kennzahlenservices bauen aufeinander auf:
● Der konfigurierte Kennzahlenservice (KKS) baut auf einen von Ihnen ausgewählten Basiskennzahlenservice (BKS) auf. Die BKS sind die Bausteine Ihrer Lagerkennzahlen, die Sie nicht für sich allein nutzen können.
Sie können diese entsprechend Ihren betriebswirtschaftlichen Erfordernissen in BKS-Gruppen einteilen. Der BKS ist eine Query auf ein Business-Objekt, die das System ohne Eingaben des Benutzers ausführt. Beispiele eines BKS sind die Anzahl Anlieferungen oder die Anzahl an Lageraufgaben.
● Der formelbasierte Kennzahlenservice (FKS) ist eine mathematische Formel. Er besteht aus:
○ einem oder mehreren FKS
○ einem oder mehreren KKS
○ einer mathematischen Funktion
Sie definieren die Kennzahlenservices vom Bild SAP Easy Access aus über Extended Warehouse Management ® Einstellungen ® Kennzahlenservices oder im Customizing des EWM über Monitoring ® Kennzahlenservices.
Für jede Kennzahl können Sie:
● untere und obere Schwellwerte festlegen
● bei Über- bzw. Unterschreiten dieser Werte Ausnahemcodes definieren
● auf Basis von Ausnahmecodes einen Workflow auslösen wie beispielsweise das Anlegen einer Lageraufgabe
● auf Basis von Ausnahmecodes einen Alert auslösen wie beispielsweise das Versenden einer Nachricht
1. SAP liefert BKS-Gruppen und die einzelnen BKS aus. Wenn Sie weitere Gruppen oder BKS hinzufügen möchten, wählen Sie im Customizing von EWM Monitoring ® Kennzahlenservice ® Basiskennzahlenservice-Gruppe definieren oder Basiskennzahlenservice (BKS) definieren.
Wenn Sie einen eigenen BKS definieren möchten, geben Sie für das Selektionsbild und für die Selektion einen von Ihnen angelegten Funktionsbaustein ein.
2. Den KKS und den FKS legen Sie wahlweise über einen Assistenten oder über eine Sicht an. Wählen Sie vom Bild SAP Easy Access aus Extended Warehouse Management ® Einstellungen ® Kennzahlenservices oder im Customizing von EWM über Monitoring ® Kennzahlenservices.
3. Sie starten und planen die Kennzahlenservices regelmäßig über das Programm Kennzahlenservices starten ein.
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Ein Lagerleiter möchte jeden Morgen wissen wie viele Lageraufträge ein Ausführender am Vortag ausgeführt hat. Dazu führt er folgende Einstellungen durch:
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1. Zuerst definiert er einen KKS auf Basis des gewünschten BKS. Er wählt BKS 1 „Anzahl Lageraufträge“ und BKS 2 „Anzahl Ausführende“ aus.
2. Dann passt er diese seinen Erfordernissen entsprechend an, indem er die Selektionsvarianten 1 und 2 anlegt.
3. Er legt den FKS 1 im Formeleditor so an, dass KKS 1 durch KKS 2 dividiert wird. Als Ergebnis erhält er die Anzahl an Lageraufträgen pro Ausführenden, also beispielsweise 40 Lageraufträge pro Ausführenden.
Die Abbildung zeigt wie die einzelnen Kennzahlenservices aufeinander aufbauen.