In einigen Anwendungen (z.B. in Finanzanwendungen) ist es gewünscht, pro Knoten auswählen zu können, ob das Vorzeichen einer Kennzahl umgekehrt werden soll. Dafür können Sie das Attribut Vorzeichenumkehr an der Hierarchie laden oder in der Hierarchie-Pflege für jeden Hierarchieknoten setzen. In der Query kann man das Vorzeichen dann in Formeln durch Multiplikation mit einer Formelvariablen (Ersetzungspfad aus Hierarchieattribut Vorzeichenumkehr) umkehren.
Um diese Funktion nutzen zu können, muss die Hierarchie flexible Hierarchiestrukturen besitzen. Dieser Fall liegt vor, wenn die Hierarchie über das PSA geladen wird und folglich Übertragungsregeln besitzt. Siehe dazu Besonderheiten beim Laden über das PSA.
In der InfoObject-Pflege definieren Sie, ob für das Hierarchiebasismerkmal die Vorzeichenumkehr möglich ist (siehe Registerkarte: Hierarchie). Wenn die Vorzeichenumkehr für Hierarchien eingeschaltet ist, wird das Attribut 0SIGNCH in die Kommunikationsstruktur für Hierarchieknoten aufgenommen. Ein Beispiel finden Sie unter Besonderheiten beim Laden über das PSA.
In der Hierarchie-Pflege können Sie dann für jeden Hierarchieknoten angeben, ob das Vorzeichen für die auf diesen Knoten gebuchten Bewegungsdaten umgekehrt werden soll.
In der Querydefinition legen Sie für die Vorzeichenumkehr eine Formelvariable an.
Weitere Informationen über die Vorgehensweise finden Sie unter Vorzeichenumkehr verwenden.
Sie haben eine Hierarchie über Einnahmen und Ausgaben. Nach der Logik des Rechnungswesens werden die Einnahmen mit negativem Vorzeichen angezeigt, während die Ausgaben mit positivem Vorzeichen angezeigt werden. Wenn man diese Werte addiert, erhält man den Gewinn.
Unter Umständen kann es erwünscht sein, die Logik des Rechnungswesens außer Acht zu lassen und die Einnahmen in der Query mit positivem Vorzeichen anzuzeigen. Dies ermöglicht die Vorzeichenumkehr. In unserem Beispiel würde man die Vorzeichenumkehr nur für die Einnahmen einschalten.
Die folgende Grafik zeigt einen solchen Fall: Für den Knoten REV (Umsatz) und seine Unterknoten ist die Vorzeichenumkehr eingeschaltet. In der dritten Spalte sehen Sie die Beträge ohne Vorzeichenumkehr, also mit negativem Vorzeichen. In der vierten Spalte werden die Beträge über eine Formelvariable mit Vorzeichenumkehr berechnet und dementsprechend als positive Werte angezeigt.
Siehe auch: