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KomponentendokumentationXML for Analysis  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Einsatzmöglichkeiten

XML for Analysis ist ein Protokoll zum Austausch von analytischen Daten zwischen Client-Anwendungen und Servern über HTTP und SOAP (Simple Object Access Protocol) als Service im Web. Der Einsatz von XML for Analysis in SAP NetWeaver Business Intelligence ermöglicht die direkte Kommunikation eines an das BI angeschlossenen Drittanbieter-Reporting-Werkzeuges mit dem OLAP-Prozessor.

Im Unterschied zu OLE DB gewährt XML for Analysis universellen Datenzugriff auf eine beliebige Quelle über das Internet, ohne dass auf dem Client eine spezielle Komponente eingerichtet werden muss.

XML for Analysis ist in verschiedener Hinsicht für das Internet optimiert:

      Der Aufwand für Rückfragen an den Server wird möglichst niedrig gehalten.

      Client-Anfragen sind standardmäßig zustandslos (stateless), d.h. nachdem der Client die gewünschten Daten erhalten hat, wird die Verbindung zum Web-Server getrennt.

Dadurch werden die Fehlerrobustheit und die Skalierbarkeit einer Quelle (die maximal zulässige Anzahl von Benutzern) maximiert.

Integration

XML for Analysis steht nach der Installation des BI-Systems automatisch als Web-Service zur Verfügung. Die URL des Web-Service muss nach dem folgenden Schema aufgebaut werden:

<Protokoll>://<Server>:<Port>/sap/bw/xml/soap/xmla

Eine Beschreibung des Web-Service kann über eine URL, deren Syntax dem folgenden Schema entspricht, abgerufen werden:

<Protokoll>://<Server>:<Port>/sap/bw/xml/soap/xmla?wsdl

Hinweis

Weitere Informationen darüber, welche Werte für die Platzhalter in dem angegebenen URL-Schema einzusetzen sind, finden Sie unter ICF-Services im SAP BI.

Funktionsumfang

Der Implementierung von XML for Analysis im BI liegt die Spezifikation XML for Analysis Version 1.1 von Microsoft zugrunde.

Die folgende Tabelle führt auf, welche Methoden die Spezifikation für eine zustandslose Datenabfrage oder Datenmanipulation festlegt.

XMLA-Methoden

Methode

Beschreibung

Discover

Diese Methode dient zur Abfrage von Metadaten und Stammdaten. (Dies entspricht dem BAPI MDDataProviderBW.)

Syntax

Discover (

[in] RequestType As EnumString,

[in] Restrictions As Restrictions,

[in] Properties As Properties,

[out] Result As Rowset)

RequestType legt über Rückgabeparameter (wie z.B. DISCOVER_DATASOURCES, MDSCHEMA_CUBES, MDSCHEMA_DIMENSIONS) die Struktur und den Inhalt der Ergebnismenge fest.

Restrictions legen Einschränkungen für die Spalten der Ergebnismenge fest, um die Ergebniszeilen zu filtern. Dies ist ein Pflichtparameter, der allerdings auch leer bleiben kann.

Properties legen XMLA-Properties fest wie Rückgabeformat der Ergebnismenge, Timeout, lokale Eigenschaften, mit denen die Daten formatiert werden sollen.

Execute

Mit dieser Methode führt man MDX-Kommandos aus und erhält die entsprechende Ergebnismenge. (Dies entspricht dem BAPI MDDataSetBW.)

Syntax

Execute (

[in] Command As Command,

[in] Properties As Properties,

[out] Result As Resultset)

Command gibt einen providerspezifischen Befehl zur Ausführung an.

Properties legen XMLA-Properties fest wie Rückgabeformat der Ergebnismenge, Timeout, lokale Eigenschaften, mit denen die Daten formatiert werden sollen.

Einschränkungen

XML for Analysis ist auf keine bestimmte Plattform, Anwendung oder Entwicklungssprache beschränkt.

Beispiel

Die folgende Grafik veranschaulicht (in Anlehnung an die XMLA-Spezifikation von Microsoft) eine mögliche Implementierung eines XMLA-Web-Service:

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Nachdem der Client die URL eines den Web-Service anbietenden Servers erhalten hat, sendet er Discover- und Execute-Anfragen über das SOAP-/HTTP-Protokoll an den Server.

Der Server legt eine Instanz des XMLA-Providers an, die die Discover- und Execute-Anfragen bearbeitet. Der XMLA-Provider lädt die angeforderten Daten, bettet sie in XML und sendet die Daten als XML an den Client.

 

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