Show TOC Anfang des Inhaltsbereichs

ObjektdokumentationProzesskette  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Definition

Eine Prozesskette ist eine Reihe von Prozessen, die im Hintergrund eingeplant auf einen Event warten. Einige dieser Prozesse lösen einen eigenen Event aus, der wiederum andere Prozesse starten kann.

Verwendung

In einem operativen BI-System gibt es eine Vielzahl von Abläufen, die regelmäßig vorkommen. Wenn Sie Prozessketten verwenden, können Sie

·        mit Hilfe der ereignisgesteuerten Verarbeitung die komplexen Abläufe im BW automatisieren,

·        die Abläufe durch die Verwendung von Netzplangrafiken visualisieren und

·        das Verarbeiten der Prozesse zentral steuern und überwachen.

Grundsätzliche Prinzipien des Konzeptes der Prozessketten sind:

·        Offenheit

Die abstrakte Bedeutung von Prozess als irgendein Ablauf mit definiertem Anfang und definiertem Ende ermöglicht Offenheit bzgl. der Art der Prozesse, die in eine Prozesskette integriert werden können. Das Prinzip der Offenheit findet im Konzept der Prozessketten seine Umsetzung, indem kundeneigene Programme integriert sowie kundeneigene Prozesse implementiert werden können. Zudem können Sie Prozessketten in andere Prozessketten, sogenannte Metaketten, einbinden. Dabei haben Sie die Möglichkeit, Prozessketten aus dem System, in dem die Metakette liegt, zu integrieren oder Prozessketten aus anderen Systemen. Man spricht in diesem Zusammenhang von lokalen bzw. Remote-Prozessketten.

·        Sicherheit

Die Verwendung der Prozessketten bietet hohe Ablaufsicherheit, die auf den Prinzipien der Hintergrundverwaltung basiert:

-         Prozesse werden vor ihrem Lauf eingeplant und können mit dem Standard-Batch-Monitor überwacht werden.

Siehe auch: Anzeige der Protokolle zur Prozesskette

-         Nachfolge-Prozesse werden über Hintergrund-Events gestartet.

-         Kurz-Dumps und Abbrüche werden erkannt und entsprechend behandelt.

·        Flexibilität

Der Nachfolge-Prozess ist verantwortlich dafür, sich alle Informationen von den Vorgängern zu holen, die er zu einem korrekten Lauf braucht. Dies ermöglicht die Integration von neuen Prozesstypen, ohne daß die vorhandenen Typen angepaßt werden müssen.

Struktur

Eine Prozesskette besteht aus einem Startprozess, den einzelnen Anwendungsprozessen und den sogenannten Sammelprozessen.

Mit dem Startprozess definieren Sie den Start Ihrer Prozesskette. Alle anderen Prozesse der Kette werden wartend auf einen Event eingeplant.

Die Anwendungsprozesse sind die eigentlichen Prozesse. Das BI unterstützt Prozesstypen der Kategorien

·        Allgemeine Services

·        Ladeprozess und Nachverarbeitungsprozesse,

·        Prozesse der Datenziel-Administration,

·        Prozesse zum Reporting Agent

·        Sonstige BI-Prozesse,

sowie von Ihnen implementierte Prozesse.

Bei der Verwendung in anderen SAP-Anwendungen stehen Ihnen ggf. weitere Kategorien zur Verfügung.

Sammelprozesse werden durch die Prozesskettenverwaltung besonders behandelt und ermöglichen das Zusammenfassen mehrerer Kettenstränge zu einem einzigen Strang. Sie ersetzen damit die Mehrfacheinplanung der eigentlichen Arbeitsprozesse.

Verbunden sind die Prozesse über Events, die ausgelöst durch einen Vorgänger-Prozess den oder die Nachfolgeprozesse starten.

Integration

Eine Prozesskette ist ein BI-Objekt mit Transportanschluß und Anschluss an die BI-Dokumentenverwaltung.

Automatismen

Wenn Sie Prozessketten verwenden, so werden die Automatismen der integrierten Prozesse (z.B. Daten aus dem PSA ins Datenziel fortschreiben oder Daten im DataStore-Objekt aktivieren) ignoriert und müssen über die Prozesskette realisiert werden. Wenn Sie einen bestimmten Prozess in einer Kette einplanen, unterstützt Sie das automatische Einfügen von weiteren relevanten Standard-Prozessen bei der Berücksichtigung solcher Automatismen.

Wenn Sie Datentransferprozesse verwenden, sind die aus den InfoPackages bekannten Automatismen nicht mehr verfügbar und müssen über Prozesstypen realisiert werden.

Ende des Inhaltsbereichs