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Hintergrunddokumentation Aggregationsverhalten von Bestandskennzahlen   Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Das Aggregationsverhalten bestimmt, ob und wie die Kennzahlwerte in Auswertungen über die verschiedenen Merkmale bzw. deren Merkmalswerte zusammengefasst (aggregiert) werden. Das Aggregationsverhalten kann davon abhängen, ob über Zeitmerkmale oder über andere Merkmale aggregiert wird.

Wie die Aggregation das Query-Ergebnis beeinflusst, können Sie unter Interpretation von Query-Ergebnissen nachlesen.

Während Flusskennzahlen wie Umsatz über alle Merkmale (also auch über die Zeitmerkmale) summiert werden, ist für Bestandskennzahlen bezüglich der Zeitmerkmale häufig der erste Wert (FIRST-Aggregation), der letzte Wert (LAST-Aggregation) oder der Durchschnitt zu nehmen.

Weitere Informationen über Aggregationsarten finden Sie unter Registerkarte: Aggregation.

Beispiel

Im folgenden Beispiel wird der Unterschied zwischen FIRST-Aggregation und LAST-Aggregation deutlich. Betrachtet man z.B. die aggregierten Werte für 02.02.02, so beträgt der Bestand mit FIRST-Aggregation 90, das ist der Bestand ohne den Zugang. Der Bestand mit LAST-Aggregation beträgt 110, das ist der Bestand von 90 plus den Zugang von 20.

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Bei Bestandskennzahlen gibt es daher zwei mögliche Arten von Aggregationsverhalten:

·         Die Standard-Aggregation gibt an, wie eine Kennzahl über alle Merkmale (die keine Zeitmerkmale sind) verdichtet wird.

·         Die Ausnahmeaggregation gibt an, wie eine Kennzahl über alle Zeitmerkmale verdichtet wird.

Ausnahmeaggregationen bezüglich der Zeit

Jede Kennzahl hat ein Standard-Aggregationsverhalten und ein Ausnahmeaggregationsverhalten. Bestandskennzahlen haben als Standard-Aggregation immer Summation und für Zeitmerkmale eine Ausnahmeaggregation ungleich Summation.

Beispiel

Die Bestandskennzahl Lagerbestand hat für Merkmale (die keine Zeitmerkmale sind) wie Artikel oder Lager das Aggregationsverhalten Summation. Bezüglich eines Zeitmerkmals wie Kalendermonat hat die Bestandskennzahl Lagerbestand aber die Ausnahmeaggregation letzter Wert.

Sinnvolle Ausnahmeaggregationen für Bestandskennzahlen sind in erster Linie Durchschnitt gewichtet nach Kalendertagen (AV1) und Letzter Wert (LAS). Weitere mögliche Ausnahmeaggregationen für Bestandskennzahlen sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.

Ausnahmeaggregation für Bestandskennzahlen

technischer Name

Beschreibung

AV1

Durchschnitt (gewichtet mit der Anzahl der Kalendertage)

AV2

Durchschnitt (gewichtet mit der Anzahl der Arbeitstage nach dem Fabrikkalender mit der ID 01)

FIR

erster Wert

LAS

letzter Wert

MAX

Maximum

MIN

Minimum

 

Beispiel

In der folgenden Grafik ist aufgeführt, wann für verschiedene Materialien Bestände gebucht wurden. In den nachfolgenden Tabellen sind die Ergebnisse für die Auswertung des Bestandes von Material 1 für die Ausnahmeaggregation Durchschnitt und für die Ausnahmeaggregation Letzter Wert aufgeführt, und zwar einmal nach Kalendermonat und einmal nach Kalendertag.

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Aufriss des Bestandes von Material 1 nach Kalendermonat

 

Durchschnitt (Kalendertag)

Letzter Wert

Januar

100

110

Februar

140

160

März

150

140

 

Aufriss des Bestandes von Material 1 nach Kalendertag

Beachten Sie, dass die Bestände ausgewertet nach dem Kalendertag sowohl beim Durchschnitt als auch beim letzten Wert immer zum gleichen Ergebnis führen. Die Ursache dafür liegt in der Tatsache, dass Kalendertag die kleinste Zeiteinheit ist, auf der die Daten geführt werden. Dieses Phänomen tritt immer dann auf, wenn man einen Aufriss über das feinste Zeitmerkmal macht.

 

Durchschnitt (Kalendertag)

Letzter Wert

01.01.2000

90

90

02.01.2000

90

90

03.01.2000

90

90

04.01.2000

90

90

...

...

...

09.01.2000

90

90

10.01.2000

90

90

11.01.2000

99

99

...

...

...

 

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