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Verwendung

Ein Filter ist ein Objekt, das den mehrdimensionalen Ausschnitt von Daten aus einem Datenbestand beschreibt. Filter werden in Reporting, Analyse und Planung beispielsweise dafür verwendet, Daten auf einen bestimmten Geschäftsbereich, bestimmte Produktgruppen oder bestimmte Zeiträume einzuschränken. Durch diese Segmentierung des Datenbestandes kann erreicht werden, dass Anwender oder Anwendergruppen nur Zugriff auf die für sie relevanten Daten erhalten, oder dass innerhalb eines Anwendungsszenarios nur bestimmte Datenbereiche sichtbar sind.

Innerhalb der BI Integrierten Planung legen Filter die Selektion für die Daten fest, auf der eine Planungsfunktion operiert. Eine Planungssequenz besteht aus einer Menge von Planungsfunktionen mit jeweils einem den Funktionen zugeordneten Filter.

Beispiel

Sie möchten Ihre Bewegungsdaten in Ihren InfoProvider um den Faktor 10% umwerten. Sie möchten allerdings, dass sich die Umwertung nur auf bestimmte Kundengruppen bezieht. Hierzu legen Sie einen Filter an, der die gewünschten Kundengruppen enthält, die Sie tatsächlich umwerten möchten.

Filter können in Planungsfunktionen und in Queries wiederverwendet werden

Integration

Sie können mehrere Filter zu einem InfoProvider anlegen. Hierzu können Sie den Planning Modeler bzw. Planning Wizard wie auch den Query Designer verwenden. Im Planning Modeler bzw. Planning Wizard können Sie nur Filter auf Aggregationsebenen definieren.

Weitere Informationen über Filtern in der Query finden Sie in der Dokumentation zum Query Designer unter Filter.

Voraussetzungen

Um einen Filter für die Verwendung in der BI Integrierten Planung anzulegen, benötigen Sie eine Aggregationsebene. Weitere Informationen finden Sie unter Aggregationsebene.

Funktionsumfang

Sie wählen aus den Merkmalen einer Aggregationsebene diejenigen Merkmale aus, die Sie einschränken möchten, und fügen diese dem Filter hinzu.

Ein Filter hat die folgenden Bestandteile:

Filterbestandteile

Bestandteil

Beschreibung

Merkmalseinschränkungen

Auf dem Einschränkungsdialog können Sie über Einzelwerte, Wertebereiche, Hierarchieknoten und Variablen das Merkmal weiter einschränken. Diese Merkmalseinschränkungen bestimmen die Selektion der Daten eines Filters.

Vorschlagswerte

Vorschlagswerte sind nur in Queries relevant. Sie können analog zu Merkmalseinschränkungen definiert werden und legen den initialen Filterzustand der Query zur Ausführung fest.

Für die Bestimmung von zeitabhängigen Selektionen, z.B. für die Ermittlung einer zeitabhängigen Hierarchie zu zeitabhängigen Hierarchieknotenselektionen, kann ein Filter-Stichtag angegeben werden.

Hinweis

Für die Synchronisierung von Stichtagen in Queries, Filtern, Merkmalsbeziehungen, Datenscheiben und Planungsfunktionen kann die ausgelieferte Variable 0PLANDAT auf dem Merkmal 0CALDAY verwendet werden. Damit können Sie sicherstellen, dass in diesen Objekten derselbe Stichtag verwendet wird.

Der Funktionsumfang eines Filters richtet sich nach seinem jeweiligen Einsatz entweder in einer Planungsfunktion oder in einer Query:

Filter in Planungsfunktionen

Im Zusammenhang mit Planungsfunktionen beschreibt ein Filter in den Merkmalseinschränkungen diejenigen Daten, die für die Ausführung einer Planungsfunktion verwendet werden.

Selektionen in den Vorschlagswerten werden nicht für die Ausführung der Planungsfunktion herangezogen.

Zusätzlich kann ein Stichtag des Filters zur Ermittlung von zeitabhängigen Selektionen verwendet werden.

Filter in einer Query

Die in den Merkmalseinschränkungen einer Query definierten Werte schränken die Datenmenge ein, die für das weitere Filtern zur Laufzeit einer Query zur Verfügung steht. Ein Filtern auf einem Merkmalswert außerhalb dieser Wertemenge ist dann nicht mehr möglich.

Die Vorschlagswerte bestimmen hierbei den initialen Filterzustand der Query.

Die Einstellungen Änderbar bei Ausführung und Nur Einzelwert beziehen sich grundsätzlich stets auf die Verwendung von Filtern im Zusammenhang einer Query:

Änderbar bei Ausführung legt fest, ob die in den Merkmalseinschränkungen getroffene Werteauswahl bei der Ausführung der Query geändert werden kann. Diese Einstellung ist Vorraussetzung für die Definition von Vorschlagswerten zu einem Merkmal.

Wenn die Option Änderbar bei Ausführung gewählt wurde, kann mit der Option Nur Einzelwert festgelegt werden, ob nur ein Einzelwert für das Filtern der Query verwendet werden darf.

Weitere Informationen über die Verwendung von Filtern in der Query finden Sie in der Dokumentation zum Query Designer unter Filter.

Aktivitäten

Sie befinden sich auf der Registerkarte Filter des Planning Modelers. Im Bildbereich Filterauswahl können Sie Filter anlegen, kopieren, löschen, ändern, prüfen und sichern.

Filter anlegen

...

       1.      Um einen Filter anzulegen, wählen Sie Anlegen.

       2.      Geben Sie im Bildbereich Filter anlegen einen technischen Namen und eine Beschreibung für den anzulegenden Filter ein.

       3.      Wählen Sie im Bildbereich Aggregationsebenenauswahl die gewünschte Aggregationsebene. Wenn Sie keinen Suchbegriff eingeben und Start wählen, zeigt das System alle in Ihrem System verfügbaren Aggregationsebenen.

Wählen Sie Übernehmen. Das System zeigt im unteren Bildbereich des Planning Modelers die Registerkarten Filter und Einstellungen.

       4.      Auf der Registerkarten Filter wählen Sie die einzuschränkenden Merkmale aus.

Hinweis

Sie können die Darstellung der Merkmale Ihren Wünschen anpassen (Darstellung mit Schlüssel, Text, Schlüssel/Text oder Text/Schlüssel).

Nehmen Sie diejenigen Merkmale in die Liste auf, die Sie einschränken möchten. Sie können einzelne oder sämtliche Merkmale der Aggregationsebene (über Hinzufügen bzw. über Alle hinzufügen) in die Liste aufnehmen.

       5.      Markieren Sie das jeweils einzuschränkende Merkmal, und wählen Sie das Symbol für die Wertehilfe in der Spalte nach Merkmalseinschränkungen. Sie gelangen auf ein Dialogfenster zur Festlegung der Merkmalseinschränkung.

Hinweis

Sie können Einzelwerte, Wertebereiche und ggf. Hierarchieknoten oder Variablen wählen. Weiterhin können Sie auch Werte aus der Historie oder aus den Favoriten übernehmen.

Für die Auswahl von Einzelwerten, Wertebereichen und Hierarchieknoten oder Variablen können Sie eine der folgenden Sichten wählen:

      Alle Werte zur Anzeige aller Merkmalswerte

      Suche zur Suche nach einem bestimmten Merkmalswert oder Hierarchieknoten

      Wertebereich zum Definieren von Wertebereichen (z.B. Intervallen)

      Variablen zur Auswahl bzw. zum Anlegen einer Variablen

      Alle Knoten zur Anzeige und Auswahl von Hierarchieknoten

       6.      Markieren Sie in der Werteliste einen oder mehrere Werte, Wertebereiche oder ggf. Hierarchieknoten, wählen Sie Hinzufügen, und sichern Sie die getroffene Auswahl mit OK. Das System übernimmt die getroffenen Einstellungen in die Liste der eingeschränkten Merkmale.

       7.      Über Erweiterte Einstellungen einblenden können Sie weitere Einschränkungen vornehmen:

     Änderbar bei Ausführung (bestimmt, ob die Merkmalseinschränkungen zur Ausführung geändert werden können)

Wenn Sie die Option Änderbar bei Ausführung gewählt haben, können Sie weitere Festlegungen treffen:

     Vorschlagswert. Wählen Sie das Symbol in der Spalte nach Vorschlagswert. Sie gelangen auf ein Dialogfenster zur Festlegung eines Vorschlagswertes. Gehen Sie entsprechend vor wie bei der Einschränkung der Merkmalswerte.

       8.      Auf der Registerkarte Einstellungen können Sie den Stichtag festlegen:

       9.      Um die Definition des Filters zu sichern, wählen Sie Sichern.

   10.      Um die Definition des Filters in Hinsicht auf ihre Konsistenz zu überprüfen, wählen Sie Prüfen.

Hinweis

Auch dann, wenn die Prüfung eines Filters fehlgeschlagen ist, kann dieser Filter im Planning Modeler bzw. Planning Wizard (wie im Query Designer) gesichert werden. Diese Vorgehensweise erlaubt es Ihnen, beispielsweise Filter mit nicht vorhandenen Merkmalswerten zu sichern und diese nachträglich im System anzulegen. Während der Ausführung des Filters jedoch erfolgt vor der Verwendung eines Filters eine Konsistenzprüfung.

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