Globale Cache-Parameter 

Verwendung

Globale Cache-Parameter sind die globalen, d.h. systemweit gültigen Einstellungen zum OLAP-Cache.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die verschiedenen Arten von OLAP-Cache:

Art des OLAP-Cache	Beschreibung
Transaktionsübergreifender Cache	Transaktionsübergreifender Anwendungspuffer, in dem die vom OLAP-Prozessor berechneten Ergebnisse und Navigationszustände einer Query auf der Applikationsserver-Instanz abgelegt werden. Bei ähnlichen Query-Anfragen kann der OLAP-Prozessor auf die im Cache gespeicherten Daten zugreifen. Wenn der OLAP-Prozessor Daten aus dem Cache lesen kann, beschleunigt dies die Ausführung der Query, da Cache-Zugriffe im Vergleich zu InfoProvider-Zugriffen sehr viel schneller erfolgen.
Lokaler Cache	Lokaler OLAP-Prozessor-Cache, in dem die vom OLAP-Prozessor berechneten Ergebnisse pro Sitzung im Rollbereich gespeichert werden.

Die beiden Cache-Arten (lokal und global) stehen Ihnen alternativ zur Verfügung: Entweder benutzen Sie den globalen Cache oder, falls dies nicht möglich oder erwünscht ist, den lokalen Cache.

Ungeachtet dessen hat der globale Cache auch Eigenschaften des lokalen Caches: Zum einen werden die Daten, solange der OLAP-Prozessor sie benötigt, ebenfalls im Rollbereich gehalten. Zum anderen hat die lokale Cache-Größe auch im globalen Cache eine Bedeutung: Bei beiden Cache-Arten werden Cache-Objekte, die nicht mehr benötigt werden, aus dem Rollbereich gelöscht, wenn die lokale Cache-Größe überschritten wurde. Da dieses Löschen nur für solche Objekte möglich ist, die der OLAP-Prozessor nicht mehr benötigt, kann die Summe der Größen der Cache-Objekte im Rollbereich allerdings durchaus die lokale Cache-Größe überschreiten.

Integration

Die globalen Cache-Parameter werden im Zuge der Implementierung des BI-Systems zentral festgelegt.

Weitere Informationen finden Sie im Einführungsleitfaden (IMG) zu SAP NetWeaver Business Intelligence ® Reportingrelevante Einstellungen ® Allgemeine Reporting-Einstellungen im Business Explorer ® Globale Cache-Einstellungen.

Wenn sich während des Betriebes bei der Auswertung der im OLAP-Cache-Monitor angezeigten Daten herausstellen sollte, dass die globalen Cache-Parameter den Systemanforderungen angepasst werden müssen, können Sie diese nachträglich ändern.

Vom Bild Cache Monitor gelangen Sie über  Cache Parameter auf das Bild Sicht „OLAP: Cache Parameters“ ändern: Detail. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.

Funktionsumfang

Cache inaktiv

Wenn Sie diesen Parameter setzen, wird der transaktionsübergreifende Cache zentral abgeschaltet.

Größe lokal MB: Lokale Cache-Größe in MByte

Dieser Parameter bestimmt die Speichergröße für den lokalen OLAP-Prozessor-Cache.

Beachten Sie, dass der lokale Cache z.B. auch in einem der folgenden Fälle benutzt wird:

·        wenn der transaktionsübergreifende Cache deaktiviert wurde (siehe den Parameter Cache inaktiv)

·        wenn der Cache am InfoProvider (für alle zukünftigen Queries) oder an der Query abgeschaltet wurde (siehe Cachemodus)

·        wenn sich zur Laufzeit herausstellt, dass nicht gecacht werden kann (siehe Technische Informationen unter Cache-relevante Daten: Query kann den Cache nutzen)

Größe global MB: Globale Cache-Größe in MByte

Dieser Parameter bestimmt die Maximalgröße des Speicherverbrauchs aller Objekte im transaktionsübergreifenden Cache für die Cachemodi Hauptspeicher Cache ohne bzw. mit Swapping. Weitere Informationen finden Sie unter Cachemodus.

Der Speicherverbrauch bezieht sich auf den Speicherverbrauch der Objekte im Shared Memory. Der tatsächliche Speicherverbrauch im Shared Memory ist im allgemeinen höher, da neben den komprimierten Cache-Objekten im transaktionsübergreifenden Anwendungspuffer noch (von Seiten des SAP Web AS) Verwaltungsdaten geschrieben werden.

Die tatsächliche Größe des transaktionsübergreifenden Cache hängt zudem von den Größeneinstellungen des transaktionsübergreifenden Anwendungspuffers ab: Die maximale Cache-Größe ist das Minimum aus dem Parameter Größe global MB und der tatsächlich verfügbaren Speichergröße im transaktionsübergreifenden Anwendungspuffer.

Persistenzmodus

Mit dem Persistenzmodus können Sie festlegen, ob und in welcher Form Cache-Daten abgelegt werden sollen:

Cachemodi Hauptspeiche-Cache ohne bzw. mit Swapping

Der Parameter Persistenzmodus bestimmt, wie mit den Daten im Cache verfahren wird, wenn die Maximalgröße des Speichers erreicht worden ist. Ein Teil der Daten muss entweder verdrängt oder ausgelagert werden. Welche Daten davon betroffen sind, wird mit Hilfe eines an dem Least-Recently-Used-Algorithmus (LRU) angelehnten Verfahrens festgestellt.

Cachemodi Persistenter Cache pro Applikationsserver bzw. applikationsserverübergreifend

Der Parameter Persistenzmodus bestimmt, ob die Daten in einer Datei (Flatfile) oder in einer Datenbanktabelle abgelegt werden sollen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Verwendung der zur Auswahl stehenden Persistenzmodi:

Persistenzmodi

Persistenzmodus	Cachemodi Hauptspeicher Cache ohne bzw. mit Swapping	Cachemodi Persistenter Cache pro Applikationsserver bzw. applikationsserver­übergreifend
Inaktiv	Wenn der für das Caching zur Verfügung stehende Speicher verbraucht ist, werden Daten verdrängt, d.h. aus dem Speicher gelöscht (entspricht dem Cachemodus Hauptspeicher Cache ohne Swapping).
Flatfile	Im Cachemodus Hauptspeicher Cache mit Swapping: Wenn der für das Caching zur Verfügung stehende Speicher verbraucht ist, werden Daten in eine Datei ausgelagert (siehe Flatfile Name).	Die gecachten Daten sind als Datei in einem Verzeichnis auf dem Applikationsserver oder applikationsserverübergreifend im Netz abgelegt (siehe Flatfile Name und File übergreifend).
Datenbanktabelle: ·        Cluster-Tabelle ·        Transparente Tabelle (BLOB)	Im Cachemodus Hauptspeicher Cache mit Swapping: Wenn der für das Caching zur Verfügung stehende Speicher verbraucht ist, werden Daten in einer nicht- transparenten Cluster-Tabelle bzw. in einer transparenten Tabelle mit BLOB (Binary Large Object) auf der Datenbank abgelegt.	Die gecachten Daten sind als nicht- transparente Cluster-Tabelle bzw. als transparente Tabelle mit BLOB (Binary Large Object) auf der Datenbank abgelegt. Abhängig vom jeweiligen Cachemodus unterscheiden sich die Cluster-Tabellen darin, ob sie den Applikationsserver im Schlüssel haben.

Wenn Sie den Initialeintrag wählen, d.h. keine der oben genannten Auswahlmöglichkeiten, sondern den leeren Eintrag, setzt das System den Persistenzmodus auf inaktiv und zeigt dies auf dem Bild Cache Monitor im Bildbereich Cache Parameter entsprechend an.

Flatfile Name: Cache-Persistenz logischer Dateiname

Logischer Dateipfad, unter dem Flatfiles abgelegt werden (siehe Logische Dateinamen).

BW_OLAP_CACHE

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Verwendung dieses Parameters:

Parameter Flatfile-Name

Cachemodus	Bedeutung
Hauptspeicher Cache mit Swapping	Der Flatfile-Name gibt den logischen Dateipfad an, unter dem die beim Swapping ausgelagerten Daten abgelegt werden
Persistenter Cache pro Applikationsserver	Wenn die Cache-Daten in einer Datei gehalten werden, gibt der Flatfile-Name den logischen Dateipfad an, unter dem die gesamten Daten abgelegt werden.

File übergreifend: Cache-Persistenz logischer Dateiname

Logischer Dateipfad, unter dem die Daten abgelegt werden (siehe Logische Dateinamen).

BW_OLAP_CACHE_SPAN

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Verwendung dieses Parameters:

Parameter File-übergreifend

Cachemodus	Bedeutung
Persistenter Cache Applikationsserver übergreifend	Der Flatfile-Name gibt den logischen Dateipfad an, unter dem die gesamten Daten abgelegt werden. Der Pfad ist unabhängig von einem Applikationsserver.