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Berichtsart definieren

In diesem Arbeitsschritt definieren Sie Berichtsarten für die Fehlererfassung.

In der Berichtsart verknüpfen Sie ein Rückmeldeprofil mit einem Berichtsschema und legen so den Inhalt des Fehlerberichts nach Form und Wertevorrat fest.

Die Auswertungen zu Qualitätsmeldungen unterscheiden recht grob nach Meldungsarten. Mit Hilfe der Berichtsarten können Sie feinere Unterscheidungsmöglichkeiten planen. Insbesondere können Sie jeder berichtenden Stelle (z.B. Dienststelle, Instanz, Abteilung, Benutzergruppe) per Organisationsanweisung die passende Art des Fehlerberichts vorgeben, ohne hierbei an Objekte des Systems R/3 (z.B. Arbeitsplatz, Benutzer) gebunden zu sein und ohne die Zahl der Meldungsarten zu sehr aufzublähen.

In der Q-Meldungsart müssen Sie, in der Berichtsart und im Material können Sie ein Berichtsschema festlegen. Sie können in der Berichtsart festlegen, woher das Berichtsschema genommen werden soll. Das System sucht dann ein möglichst spezielles Schema in der Reihenfolge Material, Berichtsart, Q-Meldungsart.

Automatische Berichtsartenfindung

Bei der Fehlererfassung sucht das System die passende Berichtsart in folgender Weise und Rangfolge:

1. Berichtsart zum Arbeitsplatz
Sie können die Berichtsart einem oder mehreren Arbeitsplätzen zuordnen. Bei der Angabe des Arbeitsplatzes sind generische Eingaben möglich. Das System wählt dann bei der Fehlererfassung zum Vorgang oder Prüfmerkmal automatisch eine möglichst individuell zugeordnete Berichtsart aus.
Wenn laut Steuerschlüssel des Prüfmerkmals Fehlersätze automatisch generiert werden sollen, im Vorgang aber kein Arbeitsplatz angegeben ist, wählt das System die unter Werk '*' und Arbeitsplatz '*' hinterlegte Berichtsart.
2. Berichtsart zum Benutzer
Wenn das System bei der Fehlererfassung die Berichtsart nicht automatisch finden kann, muß der Benutzer eine Berichtsart vorgeben. Um die Bedienung zu vereinfachen, können Sie eine Berichtsart im Benutzerstammsatz hinterlegen. Verwenden Sie hierfür den Benutzerparameter 'QFE' und weisen Sie ihm die zutreffende Berichtsart als Wert zu.

Wenn Sie dem Benutzer gestatten möchten, bei der Fehlererfassung im Rahmen der Ergebniserfassung oder des Verwendungsentscheids eine andere als die vom System automatisch gefundene Berichtsart zu verwenden, verwenden Sie hierfür den Benutzerparameter 'QF1' und weisen ihm den Wert 'X' zu.

Empfehlung

Es ist Ihnen anheimgestellt, welche Bedeutung Sie der Berichtsart geben wollen.
Letztlich hängt das Kriterium für die Berichtsartdefinition davon ab, welche Auswertungen der Fehlerdaten benötigt werden.
In der Praxis paßt man die Fehlerberichte an die Prüfstellen an, welche die Fehler feststellen. Jede Prüfstelle erhält dann eine eigene Berichtsart.

Aktivitäten

1. Legen Sie fest, nach welchen Kriterien die Berichtsarten definiert werden, und legen Sie dementsprechend fest, welche Berichtsarten es geben soll. Definieren Sie die Berichtsarten, indem Sie jeder Berichtsart ein Rückmeldeprofil und ein Berichtsschema mitsamt Suchpfad für die automatische Berichtsartfindung zuordnen.
2. Falls Sie Berichtsarten nach dem Kriterium 'prüfende Stelle' bilden, und falls Sie mit Prüfplänen arbeiten, in denen die prüfenden Stellen in Form von Arbeitsplätzen festgelegt sind, macht es Sinn, diese Berichtsarten den Arbeitsplätzen zuzuordnen.
Legen Sie auch eine Berichtsart für den Fall Werk '*', Arbeitsplatz '*' fest.
3. Stellen Sie fest, ob es zweckmäßig ist,
a) daß Berichtsarten im Benutzerstammsatz vorgeschlagen werden
(Benutzerparameter QFE)
b) daß der Benutzer automatisch gefundene Berichtsarten ändern darf
(Benutzerparameter QF1)
Stellen Sie gegebenenfalls die Benutzerparameter entsprechend ein.
4. Stellen Sie fest, ob Prüfergebnisse von Subsystemen rückgemeldet werden sollen und ob dabei im Falle der Rückweisung von Merkmalsergebnissen automatisch Fehlerdatensätze generiert werden sollen. Gegebenenfalls müssen Sie für den betreffenden Arbeitsplatz eine Berichtsart eindeutig kennzeichnen.