Ein Mitarbeiter erhält in Periode 1 ein Monatsgehalt von 5.000. In Periode 2 wird das Monatsgehalt rückwirkend für die Periode 1 und alle Folgeperioden auf 6.000 erhöht.

Die folgende Grafik beschränkt sich auf die Darstellung der wesentlichen buchungsrelevanten Lohnarten:

• Da die Lohnart /560 Auszahlungsbetrag nicht gebucht wird, wird für die Auszahlung die buchungsrelevante Lohnart /559 Überweisung betrachtet.
• Es werden keine weiteren Bezüge oder Abzüge betrachtet. Deshalb entspricht die Auszahlung (Lohnart /559 Überweisung) dem Monatsgehalt des Mitarbeiters (Lohnart M020).

In Periode 01 beträgt das Monatsgehalt des Mitarbeiters 5.000 (Lohnart M020). Dieser Betrag wird ausgezahlt (Lohnart /559 Überweisung).

Für Periode 01 wird in Periode 02 aufgrund der Rückrechnung ein neues Abrechnungsergebnis erzeugt, in dem das Monatsgehalt auf den neu vereinbarten Betrag von 6.000 erhöht wird (Lohnart M020). Der Auszahlungsbetrag in Periode 01 bleibt unverändert (Lohnart /559 Überweisung). Die Differenz von 1.000 wird in einer eigenen Lohnart /551 Aufrollungsdifferenz vermerkt.

In Periode 02 werden dem Mitarbeiter durch die rückwirkende Gehaltserhöhung 7.000 ausgezahlt (Lohnart /559 Überweisung). Dieser Betrag setzt sich aus dem Monatsgehalt für Periode 02 (Lohnart M020 = 6.000) und der rückwirkenden Erhöhung des Gehalts für Periode 01 (Lohnart /552 Nachverrechnung aus Vorperiode = 1.000) zusammen.

Bei der Buchung dieser Rückrechnung erfolgt eine Umkehrung der Buchung des Abrechnungsergebnisses Periode 01 in Periode 01. Auf diese Weise saldiert sich die Buchung der Lohnart M020 zu einem Betrag von 7.000, der als Aufwand im Soll des Kontos Entgelt gebucht wird. Die Buchung des Auszahlungsbetrags (Lohnart /559) saldiert sich zu einem Betrag von 7.000, der als Verbindlichkeit im Haben des Kontos Auszahlungen gebucht wird. Die Beträge der Lohnarten /551 und /552 saldieren sich bei der Buchung zu einem Betrag von Null. Darum entsteht aus diesen Aufrollungsdifferenzen keine Buchung.

Auf dem Konto Entgelt werden damit 7.000 im Soll gebucht. Auf dem Konto Auszahlung werden entsprechend 7.000 im Haben gebucht. Es erfolgt keine Buchung auf das Aufrollungsdifferenzkonto. Eine Rückrechnung kann beispielsweise dann eine Buchung auf das Aufrollungsdifferenzkonto auslösen, wenn mehrere Buchungskreise von der Rückrechnung betroffen sind.