Stücklistentypen 
Produktion
Die Produktionsstückliste stellt ein Fertigerzeugnis (übergeordnete Komponente) dar, das aus verschiedenen Bestandskomponenten (untergeordneten Komponenten) besteht. Während des Produktionsprozesses wird das Fertigerzeugnis aus den einzelnen Komponenten hergestellt. Wählen Sie die Produktionsstückliste aus, um das Produkt in den Dispositionslauf aufzunehmen und Standardproduktionsaufträge zu bearbeiten.
Bei den Komponenten in der Produktionsstückliste kann es sich sowohl um physische Artikel (z. B. eine Schraube, ein Holzbrett, eine bestimmte Menge Schmierstoff oder Farbe) als auch um virtuelle Objekte (z. B. eine Arbeitsstunde) handeln.
Verkauf und Montage
Die Verkaufs- und die Montagestückliste stellen ein Endprodukt dar, das in der Verkaufsphase montiert wird. Das heißt, das Fertigerzeugnis wird erst dann aus den einzelnen Komponentenartikeln zusammengesetzt, wenn das übergeordnete Produkt tatsächlich verkauft wird. Die Komponentenartikel werden im Lager einzeln verwaltet und nachverfolgt.
Für Verkaufs- und Montagestücklisten wird das übergeordnete Produkt nicht als Lagerartikel verwaltet, sondern als Verkaufsartikel. Die Komponenten können auch eigenständige Verkaufs- und Lagerartikel sein. Wenn Sie die Lieferung für den Kundenauftrag zusammenstellen, werden die Komponenten per retrograder Entnahme aus dem Bestand entnommen.
Hinweis
Die Komponenten für Verkaufs- und Montagestücklisten müssen Verkaufsartikel sein.
Eine Verkaufsstückliste wird verwendet, wenn eine bestimmte Kombination von Komponenten festgelegt ist und der Kunde eine Bestätigung für jeden einzelnen Artikel benötigt. Die Komponentenartikel können in einem Kundenauftrag nicht geändert oder aus diesem entfernt werden. Zwischen den über- und untergeordneten Komponentenartikeln im Kundenauftrag können keine weiteren Artikel eingefügt werden. Es ist jedoch möglich, die Mengen der Komponentenartikel zu ändern.
Eine Montagestückliste wird verwendet, wenn der Kunde voraussichtlich nicht jede einzelne Komponente des Auftrags prüft, wie. z. B. bei einem Dichtungssatz.
BeispielDie Firma Sharon's Garden Ltd. verkauft Gartengeräte und Außenmöbel. Einer der Bestseller der Firma ist das Metall-Tischset. Es besteht aus einem Tisch aus Metall und Glas, sechs Metallstühlen und einem Schirm.
Bei Auswahl der Verkaufsstückliste werden der Tisch, sechs Stühle und ein Schirm sowie das Metall-Tischset im Kundenauftrag angezeigt. Dieses Set kann auch mit nur vier Stühlen verkauft werden, es ist jedoch nicht möglich, eine Fußbank als Bestandteil des Sets in den Kundenauftrag einzufügen.
Bei Auswahl der Montagestückliste wird nur das Metall-Tischset (das übergeordnete Produkt) im Kundenauftrag aufgeführt.
In beiden Fällen werden alle Komponentenartikel separat im Bestand verfolgt. Wenn Sie die Lieferung für den Kundenauftrag zusammenstellen, werden die Komponenten automatisch aus dem Lager ausgegeben.
Ende des Beispiels.
Vorlage
In der Vorlagenstückliste werden mehrere Artikel gebündelt, wobei das übergeordnete Produkt als erster Artikel in der Liste erscheint. Nachdem sie dem Verkaufsbeleg hinzugefügt wurde, fungiert die Vorlagenstückliste nicht als Stückliste, sondern vielmehr als eine Liste gleichzeitig zusammengeführter Artikel. Sie können die Menge dieser Artikel aktualisieren, Artikel tauschen oder sie in der Stückliste oder im Kundenauftrag löschen. Die Komponenten erscheinen in einem Verkaufsbeleg als Artikelliste unter dem übergeordneten Artikel. Sie verwenden die Vorlagenstückliste, wenn es möglich sein muss, die Komponenten für ein Produkt flexibel auszuwählen.
Beispiel
Computer können als Standardeinheit verkauft werden. In diesem Fall ist die Verwendung der Produktions- oder Verkaufsstückliste angebracht. Um einen Kundenauftrag jedoch individuell anzupassen und z. B. DVD-Brenner, Lautsprecher, ergonomische Tastaturen usw. in den Auftrag einzufügen, verwenden Sie die Vorlagenstückliste.