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Checkpoint-Gruppen und AktivierungseinstellungenLocate this document in the navigation structure

Eine Checkpoint-Gruppe ist ein transportierbares Repository-Objekt. Jede aktivierbare Checkpoint-Anweisung ist über den Zusatz ID fest mit genau einer Checkpoint-Gruppe verknüpft. Alle mit einer Checkpoint-Gruppe verknüpften Checkpoint-Anweisungen können über die Checkpoint-Gruppe aktiviert oder deaktiviert werden.

Alternativ kann die Aktivierung von Checkpoint-Anweisungen auch über die umgebende Kompilationseinheit (z.B. ausführbares Programm, Class-Pool oder Funktionsgruppe) erfolgen. Die Verknüpfung mit einer bestimmten Checkpoint-Gruppe ist dann nicht von Bedeutung. In beiden Fällen erfolgt die Aktivierung generell für eine Menge von Checkpoint-Anweisungen, eine individuelle Aktivierung einzelner Checkpoint-Anweisungen ist nicht möglich.

Zur Aktivierung der Checkpoints können mittels der Transaktion SAAB entsprechende Aktivierungseinstellungen erzeugt werden, die sich entweder auf eine Checkpoint-Gruppe oder eine Kompilationseinheit beziehen. Diese Aktivierungseinstellungen werden als systemlokale Daten gespeichert, die nicht transportiert werden können. Die Erzeugung der entsprechenden Aktivierungseinstellungen erfolgt für den Benutzer transparent. Zum besseren Verständnis ist es jedoch lohnenswert, die Struktur der Aktivierungseinstellungen näher zu betrachten:

Eine Aktivierungseinstellung besteht aus vier Komponenten:

  • Gültigkeitsbereich

    Der Gültigkeitsbereich bestimmt die Checkpoints, für die eine Aktivierung gilt.

  • Gültigkeitsdauer

    Die Gültigkeitsdauer von Aktivierungseinstellungen mit nicht-inaktiven Betriebsarten ist zeitlich begrenzt.

  • Kontext

    Der Kontext schränkt die Gültigkeit der Aktivierungseinstellung optional auf einen Benutzer oder einen Applikationsserver ein.

  • Betriebsart

    Die Betriebsart legt das Systemverhalten für die verschiedenen Checkpoint-Arten fest.

Verwendung

Gültigkeitsbereich

Der Gültigkeitsbereich definiert die Menge der Checkpoint-Anweisungen, für die eine Aktivierungseinstellung wirksam werden soll. Diese Definition kann entweder aus der Angabe einer Checkpoint-Gruppe oder der Angabe einer Kompilationseinheit bestehen.

  • Angabe einer Checkpoint-Gruppe

    Die Aktivierungseinstellung gilt für alle aktivierbaren Checkpoint-Anweisungen, die sich mit dem Zusatz ID auf die angegebene Checkpoint-Gruppe beziehen. Hierbei ist es unerheblich, in welcher Kompilationseinheit diese Checkpoint-Anweisungen liegen. Solche Einstellungen werden als (Checkpoint-) gruppenspezifische Einstellung en bezeichnet.

  • Angabe einer Kompilationseinheit

    Die Aktivierungseinstellung gilt für alle aktivierbaren Checkpoint-Anweisungen innerhalb der angegebenen Kompilationseinheit. Die jeweilige Zuordnung dieser Checkpoints zu einer Checkpoint-Gruppe mittels Zusatz ID ist in diesem Fall ohne Bedeutung. Solche Einstellungen werden als programmspezifische Einstellungen bezeichnet. Sobald eine programmspezifische Aktivierungseinstellung vorliegt, übersteuert diese innerhalb der angegebenen Kompilationseinheit sämtliche eventuell vorhandenen gruppenspezifischen Einstellungen.

Hinweis

Checkpoint-Anweisungen ohne den Zusatz ID können nicht über eine programmspezifische Einstellung gesteuert werden, da solche Checkpoints immer aktiv sind.

Gültigkeitsdauer

Bei der Aktivierung können Sie bestimmen, ob die Aktivierung für den aktuellen Tag, für die aktuelle Woche oder bis zu einem angegebenen Datum gültig bleibt.

Kontext

Der Kontext schränkt die Wirksamkeit einer Aktivierungseinstellung optional auf einen bestimmten Benutzer oder einen bestimmten Applikationsserver ein. Damit ergeben sich drei verschiedene Möglichkeiten:

  • globale Aktivierung

    Eine globale Aktivierung ist im Kontext aller Benutzer und aller Applikationsserver wirksam.

  • benutzerspezifische Aktivierung

    Eine benutzerspezifische Aktivierung ist im Kontext des angegebenen Benutzers für alle Applikationsserver wirksam.

  • serverspezifische Aktivierung

    Eine serverspezifische Aktivierung ist im Kontext des angegebenen Applikationsservers für alle Benutzer wirksam.

Die Kontextangabe ist mandantenabhängig. Wenn bei der Programmausführung mehrere Aktivierungseinstellungen mit verschiedenen Kontexten gefunden werden, gelten folgende Präzedenz-Regeln:

  1. Benutzerspezifische Aktivierung gewinnt vor serverspezifischer Aktivierung.

  2. Benutzer- oder serverspezifische Aktivierung gewinnt vor globaler Aktivierung.

Betriebsart

Die Betriebsart spezifiziert das Verhalten der einzelnen Arten von Checkpoints, d.h. von

  • Assertions,

  • Breakpoints,

  • Logpoints.

Eine Aktivierungseinstellung gilt somit für alle Arten von Checkpoints, das jeweilige Verhalten kann jedoch einzeln angegeben werden.

Für Breakpoints und Logpoints existieren hier jeweils nur zwei Betriebsarten, nämlich Inaktiv und Aktiv ( anhalten bzw. protokollieren) Für Assertions gibt es hingegen mehrere Ausprägungen der Betriebsart Aktiv.

In einer gültigen Aktivierungseinstellung ist stets mindestens eine der drei Betriebsarten verschieden von Inaktiv. Eine vollständig inaktive Checkpoint-Gruppe wird durch das Fehlen einer entsprechenden Aktivierungseinstellung realisiert.

Betriebsarten, die nicht Inaktiv sind, sind zeitlich begrenzt. Beim Aktivieren von Checkpoint-Gruppen in der Transaktion SAAB muss die maximale Zeitdauer der Aktivierung innerhalb bestimmter Grenzen eingestellt werden.