Show TOC

 Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) Dieses Dokument in der Navigationsstruktur finden

Einsatzmöglichkeiten

Die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung (CO-PA) dient der Beurteilung von Marktsegmenten, z.B. gegliedert nach Produkten, Kunden, Aufträgen und beliebigen Verdichtungen dieser Begriffe oder Unternehmenseinheiten, z.B. Verkaufsorganisationen oder Geschäftsbereiche im Hinblick auf ihren Ergebnisbeitrag bzw. Deckungsbeitrag.

Ziel des Systems ist es, aus der Sicht des Markts die Bereiche Vertrieb, Marketing, Produkt-Management und Unternehmensplanung mit Informationen für das Controlling und die Entscheidungsfindung zu unterstützen.

Es werden zwei Formen der Ergebnisrechnung unterstützt: die kalkulatorische und die buchhalterische Ergebnisrechnung.

  • Die kalkulatorische Ergebnisrechnung ist eine Ergebnisrechnung mit Gliederung der Kosten und Erlöse nach frei definierbaren Wertfeldern und kalkulatorischen Wertansätzen. Hier ist jederzeit ein kurzfristiger und vollständiger Ergebnisausweis garantiert.

  • Die buchhalterische Ergebnisrechnung ist eine Ergebnisrechnung in Kontenform mit buchhalterischem Wertansatz. Hauptmerkmal ist hierbei die Verwendung von Kosten- und Erlösarten. Hier ist ein permanent mit der Finanzbuchhaltung abgestimmter Ergebnisausweis möglich.

Die zwei Formen der Ergebnisrechnung können parallel eingesetzt werden.

Die Abbildung wird im Begleittext erläutert.

Integration

Die Ergebnis- und Marktsegmentrechnung ist neben der Profit-Center-Rechnung (EC-PCA) eine Anwendungskomponente für das Ergebniscontrolling.

Funktionsumfang

In der Anwendungskomponente CO-PA werden Stammdaten bzw. Grundstrukturen der Ergebnisrechnung frei definiert. Dabei werden die Auswertungsbegriffe (Merkmale) und die Auswertungsgrößen für Ihre Ergebnisanalyse festgelegt. Beim kalkulatorischen Verfahren dienen selbstdefinierte Wertfelder als Auswertungsgrößen. Beim buchhalterischen Verfahren erfolgt die Auswertung in Kontengliederung.

Aus den erfaßten oder aus Primärvorgängen übernommenen Merkmalen können mit Hilfe der SAP-Stammdaten (z.B. Kunden, Artikel, Kundenhierarchie) oder CO-PA-eigenen Ableitungsregeln weitere Merkmale für die Ergebnisrechnung abgeleitet werden. Aus der Kombination der Merkmalswerte werden vieldimensionale Ergebnisobjekte gebildet, auf denen durch Gegenüberstellung von Kosten und Erlösen ein Ergebnis ausgewiesen wird.

Zuordnungsänderungen auf bereits gebuchten Daten, z.B. bei einer Umstrukturierung der Vertriebsbezirke oder Änderungen in der Kundenhierarchie, werden unterstützt.

Typischerweise stellen die Istbuchungen die wichtigste Datenquelle im CO-PA dar. Es können sowohl Kundenaufträge als auch Fakturen aus dem System SD in das CO-PA online übernommen werden. Für die Übernahme von Fremddaten wird ein Schnittstellenprogramm zur Verfügung gestellt, welches externe Datenbestände in das SAP-System einspielt. Eine Übernahme der Kosten aus Kostenstellen, Geschäftsprozessen, Aufträgen, Projekten sowie Direktkontierungen (Sachkontenbuchung im FI, Rechnungseingang im MM, usw.) oder Leistungsverrechnungen aus dem CO auf Ergebnisobjekte werden auch unterstützt.

In der kalkulatorischen Ergebnisrechnung können durch die Bewertung von Kundenauftragseingängen oder Fakturen kalkulatorische Erlösschmälerungen oder Kosten automatisch ermittelt werden. Im Rahmen der periodischen Nachbewertung werden vorgangsbezogene Bewertungen korrigiert oder ‑ z.B. um Ist-Herstellkosten ‑ ergänzt.

In der Planung im CO-PA kann ein Absatz-/Ergebnisplan erstellt werden. Während bei den Istdaten die beiden Formen der Ergebnisrechnung parallel versorgt werden, gibt es in der Planung keine gemeinsame Planung für beide Ergebnisrechnungen, d.h. der Anwender plant je nach eingesetzter Form der Ergebnisrechnung in Kontenform (buchhalterische Ergebnisrechnung) oder nach Wertfeldern (kalkulatorische Ergebnisrechnung). Durch die automatische Bewertung von geplanten Absatzmengen ist es in der kalkulatorischen Ergebnisrechnung möglich, sowohl Planerlöse als auch Planerlösschmälerungen und Planherstellkosten zu ermitteln.

Die Manuelle Planung unterstützt die freie Definition der Planungsmasken mit Anzeige von Referenzdaten, Formelrechnung, Prognosemethoden und weiteren Funktionen. Die Planung kann auf einem beliebigen Verdichtungslevel erfolgen. Plandaten können automatisch auf niedrigere Ebenen heruntergebrochen werden (Top-Down-Verteilung in der Planung).

Im Rahmen der Maschinellen Planung können Ist- bzw. Plandaten gleichzeitig für mehrere Ergebnisobjekte kopiert und umgewertet werden. Darüber hinaus ist es möglich, Absatzmengen von der Ergebnisplanung an die Produktionsplanung zu übergeben, damit dort ein Produktionsprogramm erstellt werden kann (kalkulatorische Ergebnisrechnung).

Das Informationssystem ermöglicht eine interaktive Analyse der vorhandenen Daten im Hinblick auf ihren Ergebnisbeitrag mit Hilfe der interaktiven Recherche. Hierzu kann innerhalb eines selektierten "Datenwürfels" auf vielfältige Weise navigiert werden (zum Beispiel per Drill-down, Hierarchiewechsel, usw.). Je nachdem, welche Form der Ergebnisrechnung aktiv ist, wird entweder nach Konten oder Wertfeldern berichtet. Berichtsstrukturen werden grundsätzlich einer Form der Ergebnisrechnung zugeordnet.

Die Parametrisierung erfolgt interaktiv innerhalb eines prozessierten Berichts. Definierte und bezüglich Sortierung, Wertdarstellung, usw. parametrisierte Berichte können in einem Berichtsverzeichnis abgelegt und jederzeit wieder online oder im Hintergrund gestartet werden.