Neben anderen Analysewerkzeugen verfügt die Monitoring und Alerting-Infrastruktur (MAI) über umfangreiche Trace-Funktionen, die im Detail die Abläufe innerhalb der MAI anzeigen. Der Trace ist damit ein leistungsfähiges Expertenwerkzeug zur Ablaufverfolgung, Performance-Analyse und zur Fehlersuche. Die folgenden technischen Komponenten sind dabei aktuell in diesem Trace instrumentiert; diese werden im Trace-Viewer als Trace-Kontexte bezeichnet.
Event Calculation Engine (ECE)
Die ECE bestimmt auf der Basis der gemeldeten Metrikwerte die Status, Events und Alerts der verwalteten Objekte auf Basis der Konfigurationseinstellungen im Alerting-Verzeichnis.
Automatische Konfiguration der MAI
Die automatische Konfiguration ist der Teil der MAI-Konfiguration, in der die Informationen des Alerting Repository auf die tatsächlich vorhandenen verwalteten Objekte angewendet und im Alerting-Verzeichnis gespeichert werden.
Alert-Eingang
Der Alert-Eingang ist der zentrale Zugriffspunkt zum Analysieren und Lösen von Problemen des technischen Monitoring in einer SAP-Solution-Manager-Landschaft.
Selbst-Monitoring
Das Selbst-Monitoring dient der Überwachung der MAI und anderer zentralen Funktionen des SAP Solution Manager.
SPR-Extraktor
Dieser Extraktor ermittelt im Rahmen des Reporting Daten im CRM-Umfeld und überträgt diese in das BI.
Metrik- und Event-Store
Achtung
Da der Trace je nach seinen Filtereinstellungen die Gesamtperformance der MAI extrem herabsetzen kann, verwenden Sie das Werkzeug nur in Zusammenarbeit mit dem SAP-Support. Es sind daher in dieser Dokumentation auch nicht alle Trace-Funktionen beschrieben, sondern nur diejenigen, die Sie benötigen, um mit dem SAP-Support den Trace zu aktivieren und die entsprechenden Daten an SAP zu übermitteln.
Damit Sie in Zusammenarbeit mit dem SAP-Support den MAI-Trace für die Fehlersuche nutzen können, müssen Sie vor allem in der Lage sein, den Trace-Viewer aufzurufen sowie die entsprechenden Trace-Dateien herunterzuladen, um diese dem SAP-Support zur Verfügung zu stellen.
Um das Trace-Werkzeug aufzurufen, starten Sie die Transaktion SE38, und geben Sie in Eingabefeld Programm AC_ALRT_ANALYSIS_TOOLS ein. Wählen Sie im Gruppenrahmen Trace-Werkzeuge die Drucktaste Trace-Viewer.
Zur Aktivierung des Trace sowie zum Setzen von Trace-Parametern stehen Ihnen die Drucktaste Trace-Aktivierung sowie
Trace-Filter zur Verfügung. Die einzelnen Möglichkeiten beim Start sowie beim Setzen der Filter werden in dieser Dokumentation nicht beschrieben, da Sie den Trace nur in Zusammenarbeit mit dem SAP-Support aktivieren sollen und Sie diese Informationen vom
SAP-Support erhalten.
Die Anzeige der Traces geschieht in zwei Teilen:
Im oberen Teil werden in einer Tabelle alle verfügbaren Traces des ausgewählten Zeitintervalls angezeigt, geordnet in einer dreistufigen Hierarchie. Dieses Intervall ist standardmäßig die letzten 24 Stunden, Sie können aber auch andere Zeiträume angeben, indem Sie die Drucktaste Zeitintervall wählen. Die Anzeigehierarchie hat dabei den folgenden Aufbau:
Ebene |
Erklärung |
---|---|
1 |
Der Teilbaum enthält alle Trace-Dateien, die auf Grund einer ursprünglichen Aktion geschrieben wurden; dabei wird als Zeitstempel der Endezeitstempel ausgegeben, während dem der letzte Trace innerhalb dieser Gruppe geschrieben wurde. Die Traces innerhalb dieser Gruppe können sich über mehrere Trace-Kontexte erstrecken, diese werden im Namen der Gruppe nach dem Zeitstempel angegeben. |
2 |
Innerhalb einer Gruppe werden die Traces nach den in dieser Gruppe vorhandenen Trace-Kontexten geordnet. |
3 |
Die letzte Stufe enthält die eigentlichen Traces. Wählen Sie eine dieser Einträge mit Doppelklick, um sich die Datei in unteren Teil des Bildes anzeigen zu lassen. |
Der untere Teil des Bildes enthält jeweils einen Trace. Dieser besteht normalerweise aus mehreren Zeilen, von denen jede unterschiedliche Informationen enthalten kann, so zum Beispiel eine entsprechende Meldung oder einen Verweis auf einen zugehörigen Datencontainer.
Damit der SAP-Support Ihre Trace-Informationen auswerten kann, müssen Sie diese Informationen als Datei herunterladen und dem SAP-Support übermitteln. Dabei haben Sie die Möglichkeit einen Trace oder mehrere Traces in einer Datei herunterzuladen. Gehen Sie hierfür wie folgt vor:
Um einen Trace herunterzuladen, gehen Sie wie folgt vor:
Wählen Sie im Trace-Viewer den gewünschten Trace mit Doppelklick.
In der unteren Hälfte des Trace-Viewers wird der entsprechende Trace angezeigt. Überprüfen Sie zunächst, ob der Trace vertrauliche Daten enthält. Wählen Sie dann die Drucktaste Trace
herunterladen.
Der Trace kann in HTML oder XML angezeigt werden. Damit der SAP-Support Ihren Trace auswerten kann, muss er in XML vorliegen. Da der Trace zunächst in HTML angezeigt wird, wählen Sie die Drucktaste
XML/HTML anzeigen, um in XML zu wechseln.
Wählen Sie die Drucktaste In Datei sichern, und geben Sie Dateinamen und -ort ein.
Um mehrere Traces herunterzuladen, gehen Sie wie folgt vor:
Wechseln Sie im Trace Viewer in die flache Ansicht der vorhandenen Traces, indem Sie die Drucktaste Erweiterte Pflege wählen. Die vorhandenen Traces
werden statt in einer Hierarchie in einer flachen Liste dargestellt.
Markieren Sie die gewünschten Traces, und wählen Sie die Drucktaste Markierte Trace herunterladen.
Der Trace kann in HTML oder XML angezeigt werden. Damit der SAP-Support Ihren Trace auswerten kann, muss er in XML vorliegen. Da der Trace zunächst in HTML angezeigt wird, wählen Sie die Drucktaste
XML/HTML anzeigen, um in XML zu wechseln.
Wählen Sie die Drucktaste In Datei sichern, und geben Sie Dateinamen und -ort ein.
Die Traces werden standardmäßig nach 90 Tagen gelöscht. Bei extrem vielen extrem großen Traces kann es sinnvoll sein, dass Sie die Datenbank entlasten, indem Sie Traces manuell löschen. Gehen Sie herfür wie folgt vor:
Wechseln Sie im Trace Viewer in die erweiterte Pflege, indem Sie die Drucktaste Erweiterte Pflege wählen.
Markieren Sie die Traces, die Sie löschen möchten, und wählen Sie die Drucktaste Markierte Traces löschen.