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Hintergrunddokumentation Vergleich klassischer BAdIs mit vorhergehenden Technologien  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

In der Vergangenheit sind aufgrund der Notwendigkeit, ein ABAP-basiertes SAP-System an spezielle Anforderungen des Kunden anzupassen, bereits verschiedene Erweiterungsverfahren entstanden.

Business Transaction Events (Open FI)

Im Finanzwesen wurde die Erweiterungstechnologie Open FI entwickelt. Diese Technologie setzt auf dem Prinzip auf, dass der Anwendungsentwickler die Schnittstelle in einem Funktionsbaustein definieren muss. Im entsprechenden (generierten) Quelltext wird eine Zuordnungstabelle gelesen, und die zugeordneten Kundenbausteine werden dynamisch aufgerufen.

Diese Technologie unterscheidet zwischen Erweiterungen, die nur eine Implementierung haben können, und solchen, die beliebig viele Implementierungen in beliebiger Reihenfolge aufrufen können. Außerdem besteht die Möglichkeit, branchen- und länderabhängige Erweiterungen zu definieren.

Im Großen und Ganzen sind die Konzepte, die hinter den Erweiterungstechnologien mit Business Add-Ins und Open FI stehen, identisch. Es sind jedoch folgende Unterschiede zu beachten:

      Erweiterungen mit Open FI beziehen sich nur auf Programmerweiterungen, d.h. auf eine Erweiterung des Quelltexts. Oberflächenelemente können nicht in die Erweiterungen einbezogen werden, wie dies bei Business Add-Ins der Fall ist.

      Während Open FI von einem dreistufigen Modell (SAP - Partner - Kunde) ausgeht, können Business Add-Ins in beliebigen Softwareschichten angelegt bzw. implementiert werden.

      Die Programmerweiterungen werden in Open FI mit Funktionsbausteinen vorgenommen. Programmerweiterungen mit Business Add-Ins werden mit ABAP Objects realisiert.

Erweiterungen in den Transaktionen SMOD/CMOD

Die Realisierung von Erweiterungen über die Transaktionen SMOD/CMOD hat folgende Nachteile:

      Es wird von einer zweistufigen Systemlandschaft (SAP – Kunde) ausgegangen.

      Die Namenskonventionen sind mit Namensverlängerungen nicht vereinbar.

Keine der oben genannten Technologien ist auf einfache Weise so erweiterbar, dass sie den Anforderungen einer Systeminfrastruktur genügt, die Länderversionen, Branchenlösungen, Partner und Kunden umfasst.

Business Add-Ins sind als eine Art Verallgemeinerung der Business Transaction Events zu verstehen. Außer Programmerweiterungen können auch Menü- und Screenerweiterungen in einem Business Add-In zusammengefasst werden. Sie können in allen Software-Schichten angelegt und verwendet werden.

 

 

 

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