Einstellungen zum Löschprogramm 

Verwendung

Hier legen Sie die Steuerungsparameter zur Ausführung des Löschprogramms fest.

Funktionsumfang

●      Als Testmodusvariante geben Sie eine Variante an, deren Parameter auf Testmodus eingestellt sind. In diesem Fall werden keine Daten in der Datenbank gelöscht.

●      Als Produktivmodusvariante geben Sie eine Variante an, deren Parameter auf Produktivmodus eingestellt sind. Diese Variante löscht die archivierten Daten in der Datenbank.

Die Varianten der Löschprogramme sind mandantenabhängig! Sie müssen daher die Varianten in jedem Mandanten einstellen, in dem Sie Archivierungsläufe durch­führen möchten.

Beim erstmaligen Archivieren mit dem gewählten Archivierungsobjekt müssen die dazugehörigen Testmodus- und Produktivmodusvarianten zum Löschprogramm vollständig gepflegt werden. Prüfen Sie daher, ob beide Varianten existieren. Ist insbesondere die Produktivmodusvariante nicht vorhanden, werden auch dann keine Daten aus der Datenbank gelöscht, wenn die Löschphase produktiv gestartet wurde.

Im Rahmen Löschjobs bestimmen Sie, zu welchem Zeitpunkt das Löschprogramm als Hintergrundjob starten soll:

●      Ist der Auswahlknopf Keine Einplanung aktiv, wird das Löschprogramm nicht automatisch gestartet, sondern es kann zu einem beliebigen Zeitpunkt nach dem Archivieren ausgeführt werden.

Löschjobs können grundsätzlich auch außerhalb der Archivadministration (Transaktion SARA) eingeplant werden. Dies erfolgt entweder direkt über einen externen Job Scheduler oder mit Hilfe des Programms RSARCHD. Weitere Informationen finden Sie unter Löschjobs außerhalb der Archivadministration einplanen.

●      Ist der Auswahlknopf Start automatisch aktiv, wird das Löschprogramm sofort nach dem Erzeugen einer Archivdatei automatisch gestartet. Beachten Sie hierzu auch den Hinweis unter Größe einer Archivdatei. Wurde im Customizing festgelegt, dass die Dateiablage vor der Löschphase erfolgen soll, so wird das Löschprogramm erst nach der Dateiablage gestartet.

Dieser Auswahlknopf ist vor allem dann interessant, wenn Sie die Archivdateien vor der Löschphase noch sichern möchten. Wenn der zeitliche Abstand zwischen Schreib- und Löschphase jedoch zu groß wird, besteht die Gefahr, daß die Daten vor dem Löschen noch verändert werden, wodurch der Stand der Daten im Archiv und in der Datenbank unterschiedlich ist. Die Löschphase sollte daher möglichst im Anschluß an die Schreibphase erfolgen.

Wegen des Aufhebens von Before Images in den Rollback-Segmenten sollte dort genügend Platz vorhanden sein (Rollback-Tablespace bei Oracle).

●      Ist der Auswahlknopf Nach Ereignis aktiv, wird das Löschprogramm automatisch nach dem Eintreten eines bestimmten Ereignisses gestartet. Dieses Ereignis wählen Sie über die F4-Taste zum Eingabefeld Ereignis aus. Wenn ein Ereignis einen Parameter (ein Argument) erfordert, tragen Sie den gewünschten Parameter in diesem Feld ein. Ein Parameter qualifiziert ein Ereignis. Siehe auch Hintergrundereignis.

Nach Beendigung aller Löschjobs zu einem Archivierungslauf gibt das ADK das Ereignis SAP_ARCHIVING_DELETE_FINISHED aus. Ereignisparameter ist die Nummer des Archivierungslaufs. Sie können dieses Ereignis zur ereignisgesteuerten Einplanung von archivierungsnachgelagerten Jobs, etwa der automatischen Sicherung der Archivdateien durch externe Werkzeuge, nutzen.

Über die Transaktion SM62 können Sie Ereignisse anzeigen und pflegen.

●      Über das Kennzeichen Indexaufbau steuern Sie, ob zu diesem Archivierungsobjekt ein Index aufgebaut wird. Mit Hilfe dieses Index ist es dann möglich, auf bestimmte ausgewählte Datenobjekte aus der Archivdatei direkt zuzugreifen (Einzelbelegzugriff).

Statt des Einzelbelegzugriffs über diese Funktion empfehlen wir den Einzelbelegzugriff mit Hilfe des Archivinformationssystems (AS).