Sie können die Konfigurationseinstellungen des zentralen Monitoring durch Übergabe von Profilparametern der SAP-NetWeaver-Management-Agenten konfigurieren. Die jeweilige Profildatei befindet sich dabei je nach Agententyp im folgenden Pfad:
● Bei Instanzagenten sapstartsrv ist die Profildatei die der überwachten Instanz:.
<drive>:\usr\sap\<SysID>\SYS\profile\<SysID>_<InstDir>_<Host> (Windows)
/usr/sap/<SysID>/SYS/profile/<SysID>_<InstDir>_<Host> (Unix)
● Bei Hostagenten ist die Profildatei die des zugehörigen Rahmenprogramms SAPHostControl.
[drive]:\Program Files\SAP\hostctrl\exe\host_profile (Windows)
usr/sap/hostctrl/exe/host_profile (Unix)
Die für die Agenten entscheidenden Profilparameter sind:
alert/MONI_SEGM_SIZE |
Größe des Monitorsegments in Byte im Shared Memory (standardmäßig 40.000.000 Byte für Nicht-Unicode-Systeme und 60.000.000 Byte für Unicode-Systeme; siehe auch SAP-Hinweis 135503) |
DIR_PERF |
Arbeitsverzeichnis der SAP-NetWeaver-Management-Agenten und des SAPOSCOL (siehe Arbeitsverzeichnis der SAP-NetWeaver-Management-Agenten) |
exe/saposcol |
kompletter Pfad von SAPOSCOL; Sie können damit den Ort des Betriebssystemkollektors SAPOSCOL dem Agenten bekannt machen, um SAPOSCOL für ein entferntes System über den Agenten zu starten oder zu stoppen |
alert/TRACE |
Trace für Daten der Monitoring-Architektur; setzen Sie diesen Trace nur auf ausdrückliche Anweisung des Support; der Standardwert ist 1 (Trace ausgeschaltet) |
hostexec/trace |
Trace für SAPHostControl; der Standardwert ist 0 (Trace ausgeschaltet), mögliche Wert sind 1, 2 und 3 |
hostexec/startoscol |
Flag,
ob SAPHostControl den
|
SAPSYSTEM |
Systemnummer der vom Agenten überwachten Instanz; beim Hostagenten ist der Wert 99 |
SAPSYSTEMNAME |
System-ID der vom Agenten überwachten Instanz; beim Hostagenten ist der Wert SAP Während Sie allgemein mehrere Systeme mit identischer System-ID überwachen können, darf die System-ID des zum Agenten gehörenden Systems (SAPSYSTEMNAME) nicht mit der System-ID einer der zentralen Monitoring-Systeme übereinstimmen. |
alert/SAVE_SUPPRESSED_ALERTS |
Setzen Sie diesen Profilparameter auf 1, damit Alerts, die nicht mehr in das Shared-Memory-Segment des Agenten passen, nicht gelöscht werden, sondern automatisch im Status erledigt in die Datenbank des zentralen Monitoring-Systems geschrieben werden. |
alert/GREEN_ALERTS=1 |
Setzen
Sie diesen Profilparameter auf 1, um mit Entwarnungen (grünen Alerts) arbeiten zu können. Solche grünen
Alerts weisen nicht auf Fehlersituationen hin, sondern sind gedacht als
Entwarnungen oder explizite Meldungen, dass eine Aktion erfolgreich war (siehe
|
SAPLOCALHOST |
virtueller Hostname, unter dem der lokale Host des Agenten angesprochen wird Im Rahmen von Hochverfügbarkeitslösungen kann es verschiedene Hosts geben, von denen einer als Ersatz für Notfälle oder Wartungsperioden dient, die aber von außen unter demselben Namen angesprochen werden sollten: Dabei soll immer nur einer gerade in Betrieb sein. Falls auf jedem dieser Hosts ein Agent installiert ist, sollten unabhängig vom gerade laufenden Host die Kontextnamen der Monitoring-Daten (in denen auch der Name des Hosts auftaucht) identisch sein. Gewährleisten Sie dies durch einen identischen Profilparameter SAPLOCALHOST in der Profildatei des Agenten. Beachten Sie dies insbesondere beim Hostagenten, da der Instanzagent den Profilparameter des SAP-Anwendungsservers verwendet. Verwenden Sie SAPLOCALHOST auch, wenn der Name des überwachten Hosts länger als 13 Zeichen ist. Geben Sie einen Namen mit einer Länge von maximal 13 Zeichen an. Dieser wird dann beim Namen der RFC-Destination des Agenten und des Monitorsegments des Agenten verwendet. Bei abwechselndem Betrieb solcher Hosts arbeiten diese mit Monitorsegmenten desselben Namens, im Alert-Monitor werden also die Daten in denselben Baum gemeldet. Beim Herunterfahren eines Hosts wird der Inhalt des Segments in die Dateien ALMTTREE, ALALERTS und ALPERFHIS gesichert. Wenn Sie nun dafür sorgen, dass diese AL*-Dateien von beiden Hosts aus zugreifbar sind, werden die Inhalte des Segments durch ein Umschalten der Hosts nicht berührt. |
alert/AGENTLOCALHOST |
Falls Sie Agenten auf unterschiedlichen Hosts mit demselben Hostnamen laufen lassen möchten, ist dies mit normalen Registrierungseinstellungen nicht möglich, da beide Agenten möglicherweise mit derselben RFC-Destination(z. B. SAPCCM4X.HOSTXY.00) im CEN registriert sind. Verwenden Sie in einem solchen Fall diesen Parameter, um einen eindeutigen Hostnamen für die Anmeldung am Gateway und die RFC-Destination zu gewährleisten. Weitere Informationen zu diesem Parameter finden Sie in SAP-Hinweis 1270193. Der Parameter steht Ihnen ab Patch-Sammlung 2009/1 zur Verfügung. Sie können diesen Parameter nicht im laufenden Betrieb ändern; bei einem bereits registrierten Agenten müssen Sie den Agenten also deregistrieren, den Parameter setzen, und danach den Agenten neu registrieren. |
hostexec/oscol/arguments = <Argumentliste> |
Mit
diesem Parameter können Sie Optionen des Betriebssystemkollektors SAPOSCOL
über die Profildatei des Hostagenten setzen. Nähere Informationen hierzu
finden Sie unter
|
ccms/enable_agent |
Die Monitoring-Funktionalität der
SAP-NetWeaver-Management-Agenten wird standardmäßig genau dann gestartet, wenn
Sie den Agenten an ein zentrales Monitoring-System registrieren (siehe
ccms/enable_agent>0: Der Agent wird auf jeden Fall gestartet; d. h. die Datensammlung im Agenten wird aktiviert. Dieser Fall ist z. B. sinnvoll, wenn Sie non-ABAP-Instanzen ohne CEN im lokalen ABAP-Stack überwachen möchten. ccms/enable_agent=0: Dies ist die oben beschriebene Standardeinstellung. ccms/enable_agent<0: Unabhängig davon, ob der Agent an einem CEN registriert ist, wird die Datensammlung im Agenten nicht aktiviert. |
Beenden Sie jede Zeile der Profildatei mit der ENTER-Taste.
Startseite
Infrastruktur
der SAP-NetWeaver-Management-Agenten