Show TOC Anfang des Inhaltsbereichs

Verteilbare Stammdatenobjekte  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Folgende Stammdatenobjekte sind verteilbar:

·         Änderungsnummer

·         Artikelstammsatz

·         Benutzerstammsatz

·         Einkaufsinfosatz

·         Geschäftsprozess

·         Klassifizierung, Klasse, Merkmal,

·         Konditionen

·         Kostenstelle

·         Kostenstellen-GruppeWeitere

·         Kostenarten-Gruppe

·         Kostenart

·         Kundenstammsatz

·         Leistungsart

·         Leistungsstammsatz

·         Leistungsarten-Gruppe

·         Lieferantenstammsatz

·         Materialstammsatz

·         Mengeneinheit für die Kombination Kostenstelle/Kostenart

·         Orderbuch

·         Personalwirtschaft: Personalstammdaten, Organisationsdaten

·         Profit-Center

·         Sachkonto

·         Stückliste (Materialien und Dokumente)

·         Tarife für die Kombination Kostenstelle/Kostenart

·         Werte- und Quotenleisten

Im folgenden werden einige dieser Stammdatenobjekte näher erläutert:

Änderungsnummer

Die Verteilung einer Änderungsnummer über den Nachrichtentyp ECMMAS beinhaltet folgende Informationen:

·         Änderungsstammsatz (mit Langtext, wenn vorhanden)

·        Datumselemente

·        Gültigkeiten

·        Objekttypen zum Änderungsstamm

·        Objektverwaltungssätze (mit Langtext, wenn vorhanden)

Die verteilte Änderungsnummer wird im Zielsystem neu angelegt falls diese hier noch nicht existiert. Noch nicht unterstützt wird das Löschen einer Änderungsnummer auf dem Zielsystem und die Verteilung über Änderungszeiger.

Artikelstammsatz

Einzelheiten zur Verteilung von Artikeln finden Sie im Dokument ISR - SAP Retail unter dem folgenden Thema:
Artikel: Übernahme und Verteilung von Stammdaten

Benutzerstammsatz

Einzelheiten zur zentralen Verwaltung von Benutzerstammsätzen finden Sie im ALE-Einführungsleitfaden (Transaktion SALE):

Geschäftsprozesse modellieren und implementieren
Vordefinierte ALE-Geschäftsprozesse konfigurieren
  Anwendungsübergreifende Geschäftsprozesse
    Zentrale Benutzerverwaltung einrichten

Einkaufsinfosatz

Beim Verteilen von Einkaufsinfosätzen über die Nachricht INFREC werden folgende Daten übermittelt:

·         allgemeine Daten und Texte für allgemeine Daten

·         Einkaufsorganisationsdaten und Texte für Einkaufsorganisationsdaten

Nicht verteilt werden folgende Daten:

·         Zollpräferenz-Daten

·         Bestellpreisentwicklung

Voraussetzung ist, daß die Stammsätze der betroffenen Lieferanten und Materialien zuvor verteilt wurden.

Die Nummernkreise für Einkaufsinfosätze müssen systemübergreifend abgestimmt sein:

·        Beim Einkaufsinfosatz zu einem Lagermaterial wird bei der Einbuchung des IDocs die Nummer des Einkaufsinfosatzes aus dem zentralen System übernommen, falls der Einkaufsinfosatz zum Material und dem entsprechenden Lieferanten im Empfangssystem nicht existiert. Andernfalls wird der bereits existierende Einkaufsinfosatz aktualisiert.

·        Beim Einkaufsinfosatz zu einem Nichtlagermaterial wird immer die Nummer des Einkaufsinfosatzes vom zentralen System übernommen. Falls ein Einkaufsinfosatz mit dieser Nummer bereits existiert, wird geprüft, ob dieser Infosatz denselben Lieferanten und dieselbe Warengruppe hat, wie der Infosatz aus dem zentralen System.

Bei der Einbuchung eines Einkaufsinfosatzes werden die Konditionen zum Einkaufsinfosatz nicht verändert, es werden aber die Felder NETPR (Nettopreis) und EFFPR (Effektivpreis) im Infosatz aktualisiert, d.h. die Werte werden vom zentralen System übernommen.

Konditionen zu Infosätzen müssen gesondert über die allgemeine Konditionsverteilung (Nachricht COND_A) übermittelt werden.

Falls bei der Modellierung der Verteilung von Infosätzen das Filterobjekt Werk verwendet wird, muß bei den werksübergreifenden Einkaufsinfosätzen das Werksfeld mit SPACE belegt sein.

Falls bei der Modellierung der Verteilung von Infosätzen das Filterobjekt Material oder Materiallistung verwendet wird, muß bei Einkaufsinfosätzen zu Nichtlagermaterialien das Materialfeld mit SPACE belegt sein.

Das Filterobjekt Lieferantenlistung kann bei der Verteilung von Einkaufsinfosätzen nicht benutzt werden. Es sind nur Materiallistungen als Filterobjekte für die Verteilung von Einkaufsinfosätzen zulässig

SAP stellt folgenden Erweiterungen zur Verfügung:

·        MMAL0003: ALE Einkaufsinfosatz-Verteilung: Ausgangsverarbeitung

·        MMAL0004: ALE Einkaufsinfosatz-Verteilung: Eingangsverarbeitung

Weitere Informationen zu Einkaufsinfosätzen finden Sie in der Dokumentation MM - Einkauf unter Einkaufsinfosätze.

Geschäftsprozess

Einzelheiten zur Verteilung von Geschäftsprozessen finden Sie im Dokument CO - Prozesskostenrechnung unter dem folgenden Thema:
Stammdaten in der Prozeßkostenrechnung

Klassifizierung

Für den Nachrichtentyp CLFMAS müssen die Abhängigkeiten von anderen Nachrichtentypen, wie z.B. MATMAS und CREMAS in verschiedenen Filtergruppen gepflegt werden.

Konditionen

Zum Verteilen von Konditionen wird die Nachricht COND_A verwendet.

Felder, die reduziert wurden, werden im Empfangssystem auf initial gesetzt/geändert. Reduziert man ganze Segmente, werden diese im Zielsystem gelöscht.

Konditionen mit Verwendung = E (=Bonus, Konditionen der nachträglichen Abrechnung) können nur manuell und nicht über das Änderungsbelegwesen versandt werden.

Kostenstelle

Bei der Verteilung von Kostenstellen wird das Feld CV_OTYPE für den Objekttyp Joint Venture nicht mitübertragen.

Kundenstammsatz

Adressen von Ansprechpartnern werden nicht verteilt.

Langtexte sind nicht an das Änderungsbelegwesen angeschlossen.

Leistungsstammsatz

Beim Verteilen von Leistungsstammsätzen mit der Nachricht SRVMAS werden folgende Daten versendet:

·        Leistungsgrunddaten

·        Kurztexte (mehrsprachig)

·        Langtexte (mehrsprachig)

Die Leistungskonditionen müssen gesondert mit der Nachricht COND_A verteilt werden.

Hinweis

Sie finden die ALE-Verteilung für Leistungskonditionen über folgenden Pfad im SAP Menü:

Logistik -> Materialwirtschaft -> Einkauf -> Stammdaten -> Leistungskonditionen -> Sonstige -> Anzeigen.

Auf dem Konditionsbild gelangen Sie weiter über den Menüeintrag Umfeld -> Konditionsinfo zum Report Anzeige von Konditionssätzen (RV13AACG).

Nachdem Sie den Report ausgeführt haben, können Sie die Leistungskonditionen über die Drucktaste Sende Kondition mit Nachrichtentyp Cond A an ein Partnersystem versenden.

 

Wenn Sie Kontrakte für Leistungen verteilen möchten oder die gleichen Stammdaten zentral pflegen möchten, damit Sie sie in anderen SAP-Systemen nutzen können, dann sollten Sie Leistungsstammsätze verteilen.

Leistungsstammsätze bzw. deren Änderungen werden mit dem Report RBDSESRV oder mit dem SMD-Tool verteilt.

Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation MM - Dienstleistung unter Dienstleistungsstammsatz.

Lieferantenstammsatz

Bei der Verteilung von Lieferantenstammdaten werden in der Eingangsverarbeitung Mahndaten nur zum Default-Mahnbereich eingebucht.

Wenn Sie SAP Retail einsetzen, können Sie auch Lieferantenmerkmalswerte verteilen.

Materialstammsatz

Änderungen der Materialart eines Materials können nicht verteilt werden. Die Materialart eines Materials (Feld MTART) wird vom empfangenden SAP-System nur dann übernommen, wenn Sie ein Material anlegen, aber nicht, wenn Sie ein Material ändern. Dadurch ist es möglich, daß ein Material auf verschiedenen Systemen unterschiedliche Materialarten haben kann.

Das Fertigungsversionen-Segment (E1MKALM) wird nur im Ausgang verwendet. Das Einbuchen der entsprechenden Informationen in ein SAP-System wird nicht unterstützt. Die Informationen können jedoch von Fremdsystemen verarbeitet werden.

Weitere Informationen zur Verteilung von Materialstammsätzen finden Sie in der SAP-Bibliothek in der Dokumentation LO - Verwaltung von Materialstammdaten unter IDoc-Typen zur Verteilung von Materialstammdaten über ALE.

Orderbuch

Zur Verteilung von Orderbuchsätzen wird die Nachricht SRCLST verwendet.

Voraussetzung ist, daß die Stammsätze der betroffenen Lieferanten, Materialien und ggf. Kontrakte zuvor verteilt wurden.

Hinweis

Die Verteilung von Orderbuchsätzen mit Bezug auf einen Lieferplan ist nicht unterstützt, da Lieferpläne nicht über ALE verteilt werden können.

Falls bei der Modellierung der Orderbuchverteilung das Filterobjekt Einkaufsorganisation verwendet wird, muß bei den einkaufsorganisationsübergreifenden Orderbuchsätzen das Feld Einkaufsorganisation mit SPACE belegt sein.

Falls bei der Modellierung der Orderbuchverteilung das Filterobjekt Lieferant verwendet wird, muß bei lieferantenunabhängigen Orderbuchsätzen das Lieferantenfeld mit SPACE belegt sein.

Das Filterobjekt Lieferantenlistung kann bei der Orderbuchverteilung nicht benutzt werden. Es sind nur Materiallistungen als Filterobjekte für die Orderbuchverteilung zulässig.

SAP stellt folgenden Erweiterungen zur Verfügung:

·        MMAL0001: ALE Orderbuch-Verteilung: Ausgangsverarbeitung

·        MMAL0002: ALE Orderbuch-Verteilung: Eingangsverarbeitung

 

Weitere Informationen zum Orderbuch finden Sie in der Dokumentation MM - Einkauf unter Pflege des Orderbuchs.

Personalwirtschaft: Personalstammdaten, Organisationsdaten

Einzelheiten dazu finden Sie unter Stammdatenverteilung (Personalwirtschaft).

Profit-Center

Statistische Kennzahlen werden nicht versendet.

Die Stammdaten können nur im Heimatsystem des Kostenrechnungskreises gepflegt werden

Sachkonto

Das Feld KONTOFÜHRUNG EXTERN im Buchungskreissegment wird nur bei der Neuanlage von Sachkonten im Buchungskreis beachtet. Änderungen dieses Feldes werden nicht eingebucht. Sie müssen aus Sicherheitsgründen manuell erfolgen.

Stückliste

Die Stückliste wird mit allen zum Stichtag gültigen Positionen und ggf. vorhandenem lokalen Beziehungswissen verteilt. Nur einfache Stücklisten können verteilt werden.

Die Verteilung der Stückliste umfaßt nicht

·        die Langtexte für Kopf, Alternative und Positionen.

·        Unterpositionen

·        globales Beziehungswissen. Dieses muß im Zielsystem vorhanden sein!

·        die Historie der Stückliste, d.h. nur der stichtagsbezogene Zustand der Stückliste wird verteilt.

·        die Positionsobjekte der Stückliste, z.B. Materialien, Dokumente und Klassen. Diese Objekte müssen separat und vor der Stückliste verteilt werden.

·        die ggf. angegebene Änderungsnummer. Sie muß im Zielsystem vorhanden sein.

Beim direkten Senden erhält der Anwender zunächst eine der Selektion entsprechende Liste aller vom System selektierten Stücklisten, die anschließend manuell bearbeitet werden kann. Da nur einfache Stücklisten verteilt werden können, werden die ggf. angezeigten Alternativ-/Varianten-Stücklisten, Werkszuordnungen und konfigurierten Materialien nicht zur Verteilung angeboten.

Das im Selektionsbild angegebene Selektionsdatum kann in der Detailliste überschrieben oder durch die Angabe einer Änderungsnummer ersetzt werden. Für die Pflege im Zielsystem kann hier ebenfalls ein Gültig-ab-Datum oder eine Änderungsnummer (Änderungsdienst) mitgegeben werden. Erfolgt kein Eintrag, so wird das Gültig-ab-Datum bzw. die Änderungsnummer aus dem sendenden System übernommen.

Für den Nachrichtentyp BOMMAT gibt es zur Zeit die folgenden Nachrichtenvarianten:

·        CNG (change, standard): Ändern der Stücklistenpositionen.

Es werden die Positionen einer existierenden Stückliste geändert, die Kopfdaten bleiben erhalten. Falls die Stückliste im Zielsystem nicht existiert, wird sie dort angelegt. Dies ist die Standardvorgabe, falls keine Nachrichtenvariante gewählt wird.

·        CRE (create): Anlegen der Stückliste.

Falls die Stückliste im Zielsystem schon existiert, wird das IDoc nicht eingebucht.

·        DEL (delete): Löschen der Stückliste.

Diese Möglichkeit sollte nur mit äußerster Vorsicht angewandt werden, da durch das Löschen der Stückliste die Referenzen von anderen Anwendungen, beispielsweise dem Arbeitsplan und dem Fertigungsauftrag, auf die Stückliste verloren gehen.

Änderungen an Stücklisten und Stücklistenpositionen können für einfache Materialstücklisten auch über das SMD-Tool verteilt werden. Die Identifikation der Positionen im Zielsystem erfolgt hierbei über die Felder Positionstyp, Positionsnummer, Sortierbegriff und Objekt und ist abhängig vom Positionstyp, z.B. Material, Dokumentdaten oder Klassendaten.

Werte- und Quotenleisten

In SAP Retail müssen Merkmalswerte vor Werte- und Quotenleisten verteilt werden. Die Merkmalswerte werden nicht zusammen mit den Werte- und Quotenleisten verteilt. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu SAP Retail unter Warengruppe: Werte- und Quotenleisten.


 

 

Ende des Inhaltsbereichs