Ein Anwendungsentwickler, der in seinem Programm ein Business Add-In vorsehen möchte, definiert die Schnittstelle einer Erweiterung im BAdI-Builder. Im folgenden Schritt programmiert er den Aufruf der Schnittstelle im Anwendungsprogramm an der entsprechenden Stelle. Der Kunde kann das Add-In auswählen und nach seinen Wünschen implementieren.
Ab Release 7.0 sollen BAdIs nur noch im Rahmen des Enhancement Frameworks angelegt werden. Siehe BAdI anlegen.
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1. Wählen Sie im SAP-Menü Werkzeuge → ABAP Workbench → Hilfsmittel → Business Add-Ins (Transaktion SE18).
Die Vorgehensweisen sollen anhand eines Anwendungsprogramms erläutert werden. In dem Programm wird eine Stringkonvertierung vorgenommen. Auf welche Weise der String konvertiert wird, soll der Verwender des Add-Ins entscheiden. Der Anwendungsentwickler definiert eine Erweiterung. Sie besteht aus einem Interface mit einer Methode. Über einen Changing-Parameter kann der String übergeben werden.
2. Geben Sie einen maximal 20-stelligen Namen für das Business Add-In ein.
3. Wählen Sie Anlegen.
4. Geben Sie im folgenden Bild einen Kurztext zur Bezeichnung des BAdI ein.
Option: |
Bedeutung: |
SAP-intern |
Wird diese Option für ein Add-In ausgewählt, hat der Kunde keine Möglichkeit, eigene Implementierungen für dieses BAdI anzulegen und zu nutzen. In der Wertehilfe werden Business Add-Ins mit diesem Flag nicht angezeigt. Weitere Informationen zum Ankreuzfeld SAP-intern finden Sie im Abschnitt Definition eines BAdIs im Enterprise Core. |
Mehrfach nutzbar |
Das Business Add-In kann mehrfach genutzt werden. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Mehrfach genutzte Business Add-Ins. |
Filterabhängig |
Die Implementierung eines Business Add-Ins ist von einem bestimmten Filterwert abhängig. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Filterabhängige Business Add-Ins. |
In diesem Beispiel handelt es sich um eine einfache Erweiterung. Keine der Optionen wird gewählt.
5. Wählen Sie das Register Interface.Der Name des Interfaces wird automatisch erzeugt und kann an dieser Stelle geändert werden.
Im Register Fcodes können Sie Menüerweiterungen anlegen und im Register Subscreens Screen-Erweiterungen.
6. Führen Sie auf dem Namensfeld des Interfaces einen Doppelklick aus. Sie verzweigen in den Class Builder.
7. Bestätigen Sie die Abfrage, ob Sie Ihre Eingaben sichern möchten. Ordnen Sie dem Business Add-In ein Paket zu.
8. Ordnen Sie dem Interface im Class Builder eine Methode zu.
9. Definieren Sie einen Parameter mit den folgenden Attributen:
10. Sichern und aktivieren Sie Ihre Eingaben. Navigieren Sie mit der Taste Zurück zur Definition des Business Add-Ins.
Die Definition des Business Add-Ins kann nur fortgesetzt werden, wenn Sie im Class Builder eine Aktivierung durchführen.
In der Definition des Business Add-Ins erscheint ein Table Control, in dem die für das Interface angelegte Methode angezeigt wird.
Mit der Pflege der Methoden des Interfaces wird die entsprechende ausführende Klasse generiert. Der generierte Code ist in der ersten Ausbaustufe nicht änderbar.
11. Sichern Sie Ihre Eingaben und erfassen Sie über die Drucktaste Dokumentation eine Beschreibung für das von Ihnen angelegte Business Add-In. Beachten Sie, dass die Dokumentation eines Add-Ins für das Verständnis des Verwenders von grundlegender Bedeutung ist.
Wählen Sie Springen→ Defaultcoding / Beispielcoding, wenn Sie Defaultcoding und / oder Beispielcoding für das Business Add-In anlegen möchten. Die Default-Implementierung wird genau dann ausgeführt, wenn keine andere aktive Implementierung zur Verfügung steht. Dies gilt auch für filterabhängige Business Add-Ins.
Vergessen Sie beim Anlegen von Default- und Beispielcoding nicht, Ihre Eingaben zu sichern. So kann die Verbindung zwischen der Klasse und der Implementierung hergestellt werden.
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Siehe auch:
Änderungen an BAdI-Definitionen