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Verwendung

Funktionsbausteine sind ABAP-Routinen, die Programmcode kapseln und eine Schnittstelle für den Datenaustausch bereitstellen. Funktionsbausteine werden in einer zentralen Funktionsbibliothek gespeichert. Sie sind anwendungsübergreifend und systemweit verfügbar. Die ABAP Workbench verfügt über eine Vielzahl von Standard-Funktionsbausteinen.

Funktionsumfang

Wichtigste Merkmale

Die wichtigsten Merkmale von Funktionsbausteinen:

      Sie sind einem Pool zugeordnet, der Funktionsgruppe heißt.

      Sie besitzen eine eindeutig definierte Schnittstelle zur Datenübertragung. Durch diese Schnittstelle wird die Weitergabe von Eingabe- und Ausgabeparametern erleichtert und standardisiert. Sie können beispielsweise den Eingabeparametern Standardwerte zuweisen. Die Schnittstelle unterstützt auch die Ausnahmenbehandlung. Mit Ausnahmen können mögliche Fehler abgefangen und deren Behandlung nach außen an das aufrufende Programm abgegeben werden.

      Der Aufruf eines Funktionsbausteins erfolgt über seinen Namen in der Anweisung CALL FUNCTION. Die Namen von Funktionsbausteinen müssen systemweit eindeutig sein.

Funktionsgruppen

Funktionsgruppen sind spezielle ABAP-Programme. Sie sind der einzige Programmtyp, der Funktionsbausteine enthalten kann. Funktionsbausteine sind wiederum Arbeitsvorgänge mit einer öffentlichen Schnittstelle und ihr Zweck ist es, von anderen Programmen verwendet zu werden. Funktionsgruppen können auch globale Datendeklarationen und Unterprogramme enthalten, die allen Funktionsbausteinen einer Funktionsgruppe gemeinsam zur Verfügung stehen. In der objektorientierten Programmierung ähnelt eine Funktionsgruppe einer Klasse und die Funktionsbausteine stellen ihre öffentlichen statischen Methoden dar. Wie bei ausführbaren Programmen und Modul-Pools können bei Funktionsgruppen auch Dynpros zu ihren Komponenten gehören. Dies ist bei Class-Pools nicht möglich. Aus diesem Grund benötigen Sie Funktionsgruppen, wenn Sie mit klassischen Dynpros arbeiten wollen. Die folgende Abbildung zeigt, wie Funktionsbausteine innerhalb einer Funktionsgruppe organisiert sind.

Diese Grafik wird im zugehörigen Text erklärt

Mit jeder Funktionsgruppe <fgrp> wird gleichsam ein Rahmenprogramm vom System erstellt, das die Bezeichnung SAPL<fgrp>erhält. Das Rahmenprogramm enthält lediglich INCLUDE-Anweisungen für die folgenden Include-Programme:

      L<fgrp>TOP: Im ersten Include-Programm werden globale Daten für die Funktionsgruppe deklariert.

      L<fgrp>UXX: Diese Include-Programme enthalten die Funktionsbausteine. Die Nummerierung xx richtet sich nach der zeitlichen Reihenfolge der Aufnahme der Funktionsbausteine. So enthalten die Includes  L<fgrp>U01, L<fgrp>U02 die beiden ersten Funktionsbausteine der Funktionsgruppe.

      L<fgrp>F01, L<fgrp>F02... Das Include-Programm L<fgrp>Fxx kann zur Codierung von Unterprogrammen (Forms) verwendet werden, auf die alle Funktionsbausteine der Gruppe durch interne Aufrufe zugreifen können.

Achtung

Diese Include-Programme werden vom Function Builder generiert und können nicht geändert werden.

Die Namenskonvention für Includes lautet (xx steht für eine zweistellige Zahl):

      Suffix “Exx”: Implementierung von Methoden und Klassen

      Suffix „Oxx”: Implementierung von PBO-Modulen

      Suffix „Ixx”: Implementierung von PAI-Modulen

      Suffix “Exx”: Implementierung von Ereignisblöcken

      Suffix „Fxx”: Implementierung von lokalen Unterprogrammen

Sie können im Top-Include Include-Programme mit dem Suffix „Dxx“ für die Deklarationsteile von lokalen Klassen hinzufügen.

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