Anfang des Inhaltsbereichs

Vorgehensweisen Kundenspezifische Funktionsbausteine anlegen  Dokument im Navigationsbaum lokalisieren

Mit Hilfe von Funktionsbausteinen können Sie eine eigene Funktionalität oder Verarbeitungslogik in SAP-Standardprogrammen implementieren. Um Funktions-Exits nutzen zu können, müssen Sie zunächst ein Projekt anlegen. Näheres hierzu erfahren Sie unter Zusatzprojekte anlegen. Dann müssen Sie in dieses Projekt die SAP-Erweiterungsgruppe aufnehmen, die den Funktions-Exit enthält, den Sie verwenden möchten. So legen Sie vom Einstiegsbild der Projektverwaltung einen kundenspezifischen Subscreen an:

...

       1.      Markieren Sie Erweiterungskomponenten und wählen Sie Ändern.

Das System zeigt eine Liste aller Kunden-Exits an, die in der Erweiterungsgruppe enthalten sind, die Sie in Ihr Projekt aufgenommenen haben.

       2.      Positionieren Sie den Cursor auf den Funktions-Exit, den Sie verwenden möchten.

       3.      Wählen Sie Kompon.bearbeiten.

Das System zeigt den vom SAP-Anwendungsentwickler vorbereiteten Funktionsbaustein an. Um diesem Baustein Ihre Funktionalität zu geben, verwenden Sie das im Baustein enthaltene Include-Programm (ZXnnnU01). Sowohl der Funktionsbaustein als auch das Include-Programm gehören dem für Kunden reservierten Namensraum an.

       4.      Rufen Sie das Include-Programm mit Doppelklick auf.

Das System fragt Sie, ob Sie das Include-Programm anlegen möchten.

       5.      Bestätigen Sie, dass Sie das Include-Programm anlegen möchten.

       6.      Geben Sie den Quelltext Ihrer Funktion im Editor ein.

       7.      Sichern Sie Ihr Include-Programm.

Vordefinierte Schnittstellenparameter verwenden

Wenn Sie einen Funktions-Exit verwenden, müssen Sie wissen, wie Ihr Funktionsbaustein in die Programmlogik des Standardprogramms passt, das den Funktionsbaustein aufruft. Beim Anlegen des Aufrufs Ihres Funktionsbausteins im Standardprogramm kann SAP genau festlegen, welche Daten an das Standardprogramm übergeben werden können und umgekehrt. Wenn der Aufruf des kundenspezifischen Funktionsbausteins Export- und Importparameter enthält, verfügt der kundenspezifische Funktionsbaustein selbst auch über diese vordefinierte Schnittstelle.

Sie können das Grundgerüst oder die Schnittstelle eines Funktions-Exit-Funktionsbausteins nicht ändern. Sie können lediglich mit Hilfe des Include-Programms eine eigene Programmierlogik hinzufügen. Wenn Sie den Quelltext des Include-Programms anlegen, müssen Sie wissen, welche Einschränkungen aufgrund der Schnittstelle des Funktions-Exits bestehen. Sie können Werte nur dann von und zu Ihrem Include-Programm übertragen, wenn diese Werte in der vordefinierten Schnittstelle des Funktionsbausteins enthalten sind.

Das SAP-Mustercoding verwenden

SAP kann ein Mustercoding für die zur Verfügung gestellten Funktions-Exits anbieten. Sie können dieses Mustercoding in Ihr Include-Programm aufnehmen. So verwenden Sie das Mustercoding:

...

       1.      Legen Sie Ihr kundenspezifisches Include-Programm an, und sichern Sie es wie in den Schritten 1-6 in Kundenspezifische Funktionsbausteine anlegen beschrieben.

       2.      Kehren Sie zur Projektverwaltung zurück.

       3.      Zeigen Sie die Exits Ihres Projekts an und positionieren Sie den Cursor auf den Funktions-Exit, für den Sie das Include-Programm angelegt haben.

       4.      Wählen Sie Bearbeiten   SAP-Quelltext übernehmen.

Wenn Exits mit Mustercoding vorliegen, kopiert das System dieses Coding in Ihr Include-Programm. Wenn Sie für das Include-Programm bereits ein eigenes Coding geschrieben haben, hängt das System das Mustercoding an Ihr Coding an. Sie können dieses Mustercoding nach Belieben abändern.

Globale Daten deklarieren

SAP stellt möglicherweise einen Funktions-Exit mit vordefinierten globalen Daten zur  Verfügung. Globale Daten sind beispielsweise dann erforderlich, wenn SAP Unterprogramme mit einem Funktions-Exit anbietet. Alle von SAP definierten globalen Daten werden in einem Include-Programm mit dem Namen LXnnnTOP gespeichert, wobei nnn für die anderen Zeichen der Funktionsgruppe steht. Sie können eigene globale Daten innerhalb jedes Funktions-Exits definieren.

Nutzen Sie die Navigationsmöglichkeiten innerhalb der ABAP Workbench, wenn Sie globale Datendefinitionen anlegen:

...

       1.      Schreiben Sie im Editor den Namen des zu definierenden Feldes bzw. der internen Tabelle.

       2.      Wählen Sie den Feld- bzw. Tabellennamen mit Doppelklick aus.

Da für das Objekt keine Datendefinitionen vorliegen, werden Sie vom System gefragt, ob Sie diese anlegen möchten.

       3.      Bestätigen Sie, dass Sie neue Datendefinitionen anlegen möchten.

Das System legt automatisch ein neues Include-Programm mit dem Namen ZXnnnTOP an. Speichern Sie alle Datendefinitionen des oder der Funktions-Exits in diesem Include-Programm.

Erzeugung von Unterprogrammen

SAP stellt möglicherweise vorprogrammierte Unterprogramme mit bestimmten Funktions-Exits zur Verfügung. Diese vordefinierten Unterprogramme sind in einem Include-Programm mit dem Namen LXnnnF00 gespeichert, wobei nnn für die anderen Zeichen in der Funktionsgruppe steht. Sie können diese Unterprogramme aus Ihrem Include-Programm heraus aufrufen.

Sie können auch eigene Unterprogramme anlegen. Nutzen Sie hierbei die Navigationsmöglichkeiten innerhalb der ABAP Workbench. So legen Sie neue Unterprogramme an:

...

       1.      Öffnen Sie den Editor und geben Sie das Schlüsselwort PERFORM gefolgt vom Namen Ihres Unterprogramms ein.

       2.      Wählen Sie den Namen des Unterprogramms mit Doppelklick aus.

Da das Programm noch nicht existiert, werden Sie vom System gefragt, ob Sie es anlegen möchten.

       3.      Bestätigen Sie, dass Sie ein neues Unterprogramm anlegen möchten.

Das System legt automatisch ein Include-Programm mit dem Namen ZXnnnZZZan, wobei nnn für die anderen Zeichen der Funktionsgruppe steht. Dieses Include-Programm sollte alle in Ihren kundenspezifischen Funktionsbausteinen verwendeten Unterprogramme enthalten.

Achtung

Ihr zentrales Include-Programm (mit dem Namen ZXnnnU01) enthält die Befehle FUNCTION und ENDFUNCTION. Daher sollten Sie die Schlüsselwörter FORM und ENDFORM in diesem Include-Programm nicht verwenden.

 

Eigene Bildschirmbilder aufrufen

Sie können aus einem kundenspezifischen Funktionsbaustein heraus Ihre eigenen Bildschirmbilder aufrufen. Es ist z.B. denkbar, dass Sie ein Bild aufrufen möchten, damit der Benutzer bestimmte in der Standardtransaktion nicht zur Verfügung stehende Vorgänge ausführen kann. Nutzen Sie die Navigationsmöglichkeiten innerhalb der ABAP Workbench, um eigene Bildschirmbilder und die mit Ihnen verknüpfte Ablauflogik anzulegen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

...

       1.      Schreiben Sie den Befehl CALL SCREEN xxx im Editor. xxx steht für die Dynpronummer.

       2.      Wählen Sie die Bildnummer mit Doppelklick aus.

Das System fragt, ob Sie das Bild anlegen möchten, und verzweigt zum Screen Painter.

So legen Sie PBO- und PAI-Module an:

...

       1.      Schreiben Sie den Namen der Module in den Editor der Ablauflogik.

       2.      Wählen Sie jeden Namen mit Doppelklick aus.

Das System legt die Module an. Gleichzeitig legt es Include-Programme an, die der SAP-Namenskonvention folgen.

Nutzen Sie die Navigationsmöglichkeiten innerhalb der Workbench, um weitere Objekte (z.B. Ereignisse) anzulegen, die Sie in Ihren Funktionsbaustein aufnehmen möchten.

 

 

 

Ende des Inhaltsbereichs