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Lastverteilung für Ladeprozesse ins BW-System einstellenLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Zur Lastverteilung von Ladeprozessen aus einem Quellsystem ins BW-System gibt es verschiedene Szenarios:

  • Szenario 1: Ein Host oder eine Instanz für Ladeprozesse

    Sie möchten eine Instanz für Datenladeprozesse festlegen, während die anderen Instanzen für weitere BW-Aktivitäten wie Reporting und Analyse verwendet werden sollen. Ein möglicher Grund hierfür ist, dass Ihre Organisation gleichzeitig Ladeprozesse sowie Reporting und Analyse durchführen muss. Als Teil Ihrer Performance-Tuning-Strategie möchten Sie sicherstellen, dass Ihre verfügbaren Hardware-Ressourcen voll ausgeschöpft werden, um diese kritischen Aktivitäten auf verschiedene Hosts zu verteilen, so dass alle Hosts für die jeweils auf ihnen laufenden Prozesse optimiert werden können. Ein weiterer Grund, einen Host als Host für Ladeprozesse zu bestimmen, wäre, dass Sie den Netzwerkverkehr minimieren möchten, indem die Ladeprozesse auf dem Datenbank-Host laufen. Wenn neue Daten während des Ladeprozesses auf die Datenbank geschrieben würden, dann würde kein zusätzlicher Netzwerkverkehr entstehen.

  • Szenario 2: Verschiedene Hosts oder Instanzen für Ladeprozesse

    Sie möchten die Arbeitslast auf mehrere Hosts oder Instanzen verteilen, um die Verarbeitung der Ladeprozesse zu optimieren. Dieses Szenario beschreibt das Systemverhalten für Ladeprozesse, die hauptsächlich in Dialog-Workprozessen verarbeitet werden. Dies ist typischerweise bei der SAPI-Extraktion aus SAP-Quellsystemen mit tRFC der Fall. Wenn Sie ein 3.x-InfoPackage mit der Einstellung PSA laden und anschließend in Datenziele, dann gelten die folgenden Erläuterungen nur für den ersten Teil des Ladeprozesses, ins PSA. Das Laden in die InfoProvider erfolgt in Hintergrund-Workprozessen.

    • Szenario 2.1: Einige Quellsysteme

      Ein einfacher, aber unflexibler Ansatz zur Lastverteilung kann in einem Szenario mit mehreren SAP-Quellsystemen, die ein BW-System versorgen, umgesetzt werden. In jedem Quellsystem können Sie einen anderen BW-Host (und Instanz) angeben.

    • Szenario 2.2: Unabhängig von der Anzahl der Quellsysteme

      Dieser Ansatz verwendet eine Logon-Gruppe, um die Last gleichmäßig über alle Instanzen der Logon-Gruppe zu verteilen. Sie können eine Logon-Gruppe anlegen oder eine bestehende Logon-Gruppe verwenden und ggf. anpassen. Die Möglichkeit, diese Funktion verwenden zu können, hängt vom Release des Quellsystems ab. Weitere Informationen finden Sie unter SAP-Hinweis 593058.

Vorgehensweise

Szenario 1: Ein Host oder eine Instanz für Ladeprozesse

  1. Rufen Sie im Quellsystem die Konfiguration der RFC-Verbindungen auf. Wählen Sie hierzu im Quellsystem Anfang des Navigationspfads Werkzeuge Nächster Navigationsschritt Administration Nächster Navigationsschritt Verwaltung Nächster Navigationsschritt Netzwerk Nächster Navigationsschritt RFC-Destinationen Ende des Navigationspfads (Transaktion SM59).

  2. Suchen Sie die Verbindung, die für die Datenübertragung ins BW-System verwendet wird.

    Die typische Namenskonvention für solche Verbindungen lautet <System-ID>CLNT<Mandantennummer>, z.B. AB5CLNT003. Beachten Sie, dass Verbindungen mit der Namenskonvention <System-ID>CLNT<Mandantennummer>_DIALOG typischerweise nicht die hier benötigten Verbindungen sind. Berücksichtigen Sie ggf. zuvor vorgenommene Konfigurationen für diese Verbindung.

  3. Um in die Destinationspflege zu gelangen, doppelklicken Sie auf die Verbindung.

  4. Markieren Sie auf der Registerkarte Technische Einstellungen im Gruppenrahmen Zielsystem-Einstellungen für die Lastverteilung den Auswahlknopf nein.

  5. Geben Sie hier den Ziel-Host an, sowie für die verwendete Instanz die relevante Systemnummer.

Szenario 2.1: Verschiedene Hosts oder Instanzen für Ladeprozesse: Einige Quellsysteme

Geben Sie in jedem Quellsystem für die Verbindung zum BW-System einen unterschiedlichen Ziel-Host (und Instanz) an. Gehen Sie dabei in jedem Quellsystem wie in Szenario 1 beschrieben vor.

Szenario 2.2: Verschiedene Hosts oder Instanzen für Ladeprozesse: Unabhängig von der Anzahl der Quellsysteme

  1. Legen Sie im BW-System eine Logon-Gruppe an, ordnen Sie Instanzen zu und aktivieren Sie die dynamische RFC-Lastverteilung. Wählen Sie hierzu Anfang des Navigationspfads Werkzeuge Nächster Navigationsschritt CCMS Nächster Navigationsschritt Konfiguration Nächster Navigationsschritt Anmeldegruppen Ende des Navigationspfads (Transaktion SMLG).

    Wenn bereits eine passende Logon-Gruppe existiert, können Sie diese Logon-Gruppe mit Hilfe der im Folgenden aufgeführten Schritte anpassen.

    1. Um eine Logon-Gruppe anzulegen, wählen Sie auf dem Bild CCMS: Logon-Gruppen-Pflege die Drucktaste Zuordnung anlegen.

    2. Geben Sie auf dem folgenden Dialogfenster auf der Registerkarte Zuordnung einen Namen für die Logon-Gruppe an.

    3. Geben Sie die Instanz an, die Sie der Logon-Gruppe hinzufügen möchten.

    4. Aktivieren Sie die dynamische RFC-Lastverteilung für die Logon-Gruppe. Markieren Sie hierzu auf der Registerkarte Zuordnung im Gruppenrahmen Gruppenabhängig das Feld Externer RFC zugelassen.

    5. Wählen Sie die Drucktaste Übernehmen.

    6. Um der Logon-Gruppe weitere Instanzen hinzuzufügen, wählen Sie auf dem Bild CCMS: Logon-Gruppen-Pflege wieder die Drucktaste Zuordnung anlegen.

    7. Wählen Sie auf dem folgenden Dialogfenster die zuvor angelegte Logon-Gruppe aus, geben Sie die nächste Instanz an, die Sie der Logon-Gruppe hinzufügen möchten.

    8. Wählen Sie die Drucktaste Übernehmen.

    9. Wiederholen Sie Schritt 7 bis 9 für alle Instanzen, die Sie der Logon-Gruppe hinzufügen möchten.

    10. Sichern Sie auf dem Bild CCMS: Logon-Gruppen-Pflege Ihre Eingaben.

      Jetzt wird in der Logon-Gruppen-Pflege jede Instanz, die Sie der Logon-Gruppe zugeordnet haben, angezeigt.

  2. Passen Sie im BW-System den Parameter für die dynamische RFC-Lastverteilung an.

    1. Rufen Sie den Data Browser (Transaktion SE16) auf.

    2. Geben Sie den Tabellennamen RZLLICLASS ein und wählen Sie Tabelleninhalt.

    3. Um sämtliche Einträge der Tabelle anzuzeigen, wählen Sie auf den folgenden Bild Ausführen.

    4. Markieren Sie auf dem folgenden Bild den Eintrag für Ihre Logon-Gruppe und wählen Sie Ändern.

    5. Ändern Sie den Wert des Feldes FAVTYPE (Logon-Gruppen Bestimmungsmethode des favorisierten Servers) auf R und sichern Sie Ihre Änderung.

      R steht für Round Robin und bedeutet, dass für die nächste Anmeldung reihum immer der nächste Server verwendet wird.

  3. Passen Sie die RFC-Verbindung im Quellsystem an.

    1. Rufen Sie im Quellsystem die Konfiguration der RFC-Verbindungen auf. Wählen Sie hierzu im Quellsystem Anfang des Navigationspfads Werkzeuge Nächster Navigationsschritt Administration Nächster Navigationsschritt Verwaltung Nächster Navigationsschritt Netzwerk Nächster Navigationsschritt RFC-Destinationen Ende des Navigationspfads (Transaktion SM59).

    2. Suchen Sie die Verbindung, die für die Datenübertragung ins BW-System verwendet wird.

    3. Um in die Destinationspflege zu gelangen, doppelklicken Sie auf die Verbindung.

    4. Markieren Sie auf der Registerkarte Technische Einstellungen im Gruppenrahmen Zielsystem-Einstellungen für die Lastverteilung den Auswahlknopf ja.

    5. Geben Sie in den nun angezeigten Feldern den Namen des Zielsystems ein, den Messageserver für das Zielsystem und die Logon-Gruppe, die Sie angelegt haben und sichern Sie Ihre Eingaben.

Wenn Sie Daten laden, sehen Sie in der globalen Workprozess-Übersicht (Transaktion SM66) nun, wie die Aufgaben für die Ladeprozesse auf die in der Logon-Gruppe festgelegten Instanzen verteilt sind.