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Generisches BW-Delta verwendenLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Das generische BW-Delta ist ein Mechanismus zur Deltaberechnung für DataSources des Objekttyps R3TR RSDS aus Nicht-SAP-Quellsystemen. Es kann für die Datenübertragung mit DB Connect, UD Connect, für die Übertragung über Staging BAPIs, Web Services und für die Übertragung aus Dateien eingesetzt werden.

Dieses Verfahren entspricht dem generischen Delta im Service API. Mit Hilfe eines deltarelevanten Feldes, dessen Werte mit der Zeit monoton steigen, wird zur Laufzeit ermittelt, welche Daten übertragen werden. Die Selektionen des Requests werden hierzu um ein Intervall für das deltarelevante Feld ergänzt. Mit Hilfe von Sicherheitsintervallen an der Ober- oder Untergrenze dieses Intervalls können Sie sicherstellen, dass Datensätze, die während eines Extraktionsprozesses entstehen, aber noch nicht extrahiert werden können (da sie z.B. noch nicht gesichert wurden), bei der nächsten Extraktion berücksichtigt werden. Der aktuelle untere und obere Stempel des deltarelevanten Feldes werden in einer Delta-Pointer-Tabelle gespeichert. Das nächste Delta verwendet den letzten Deltastempel, um zu ermitteln, welche Daten übertragen werden müssen.

Beachten Sie wegen der Analogie zum generischen Delta im Service API (SAP-Quellsysteme inkl. Myself und Data-Mart) die Dokumentation hierzu. Weitere Informationen finden Sie unter Einstellungen zur Deltaübertragung.

Vorgehensweise

Sie haben in der Data-Source-Pflege (Transaktion RSDS) für Ihre DataSource auf der Registerkarte Extraktion das Deltaverfahren FIL0 Delta mit After-Images oder FIL1 Delta mit Delta-Images ausgewählt:

  • Beim Verfahren FIL0 Delta mit After-Images liefert jeder zu ladende Satz den Neuzustand für alle Kennzahlen und Merkmale. Die Werte im SAP NetWeaver BW werden überschrieben. DataSources mit diesem Deltatyp können die Daten in DataStore-Objekte und Stammdatentabellen schreiben.

  • Beim Verfahren FIL1 Delta mit Delta-Images liefert der zu ladende Satz für summierbare Kennzahlen nur die jeweilige Änderung der Kennzahl. Die extrahierten Daten werden im SAP NetWeaver BW addiert. DataSources mit diesem Deltatyp können DataStore-Objekte und InfoCubes mit Daten versorgen.

Das System zeigt das zusätzliche Feld generisches Delta an.

Um das generische BW-Delta verwenden zu können, führen Sie folgende Schritte aus:

  1. Wählen Sie im Feld generisches Delta den Typ des deltarelevanten Feldes aus. Ihnen stehen als Feldtypen numerische Zeiger, Datumsfelder sowie Zeitstempel kurz und lang zur Auswahl zur Verfügung.

    In Abhängigkeit vom Typ des deltarelevanten Feldes zeigt das System weitere Felder an.

  2. Geben Sie im Feld Deltafeld das deltarelevante Feld an.

  3. Nehmen Sie die weiteren Eingaben in Abhängigkeit vom deltarelevanten Feld vor:

    Numerische Zeiger:

    Geben Sie im Feld Unteres Intervall das untere Sicherheitsintervall in Einheiten des numerischen Zeiger-Feldes an.

    Hinweis

    Für die Deltaermittlung über einen numerischen Zeiger kann keine Obergrenze für das Delta ermittelt werden, da zum Zeitpunkt des Request-Starts nicht bekannt ist, welches der höchste Wert des numerischen Zeiger-Feldes ist. Daher kann für den numerischen Zeiger kein oberes Sicherheitsintervall angegeben werden.

    Zeitstempel lang (UTC):

    Verwenden Sie Zeitstempel lang (UTC), wenn die Daten in koordinierter Weltzeit abgelegt sind.

    Geben Sie in den Feldern Unteres Intervall bzw. Oberes Intervall ein unteres oder oberes Sicherheitsintervall in Sekunden an.

    Datum und Zeitstempel kurz:

    Verwenden Sie Zeitstempel kurz, wenn die Daten in lokaler Systemzeit abgelegt sind.

    1. Geben Sie die Zeitzone an.

    2. Geben Sie in den Feldern Unteres Intervall bzw. Oberes Intervall ein unteres oder oberes Sicherheitsintervall an - für Datumsfelder in Tagen, für Zeitstempel-Felder in Sekunden.

Ergebnis

Beim Start des InfoPackages wird eine Selektionsbedingung für das deltarelevante Feld berechnet, den InfoPackage-Selektionen hinzugefügt und an den Extraktor übergeben. Dieser extrahiert die Daten im Full-Modus, filtert die Daten jedoch anhand der Selektionsbedingungen.

Für die Datenübertragung über Dateien findet das Filtern nach der Datenübertragung und -konvertierung ins BW-Format und vor dem Schreiben ins PSA statt. Daher entspricht die Anzahl der Datensätze im Monitor der ursprünglichen (ungefilterten) Anzahl der Sätze in der Datei, jedoch werden nur die gefilterten Daten ins PSA geschrieben. Für die anderen Quellsysteme filtert bereits der Extraktor die Daten und überträgt nur die gefilterte Datenmenge ins BW. Daher entspricht die Anzahl der Datensätze, die im BW angezeigt wird, der Menge der gefilterten Daten.