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RepartitionierungLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Eine Repartitionierung kann dann sinnvoll sein, wenn Sie schon Daten in Ihr DataStore-Objekt geladen haben und

  • Sie das DataStore-Objekt beim Anlegen nicht partitioniert hatten.

  • Sie mehr Daten in den DataStore-Objekt geladen haben, als Sie bei der Partitionierung geplant hatten.

  • Sie den Zeitraum für die Partitionierung zu klein gewählt hatten.

  • nach einer Datenarchivierung über die Zeit einige Partitionen wenige oder keine Daten enthalten.

Integration

Diese Funktion wird von allen Datenbankanbietern unterstützt außer von DB2 for Linux, UNIX, Windows und MAXDB. Für IBM DB2 for Linux, UNIX, and Windows können Sie statt dessen Clustering bzw. Reclustering einsetzen. Weitere Informationen finden Sie unter Mehrdimensionales Clustering.

Funktionsumfang

Zusammenfassen und Anhängen von Partitionen

Beim Zusammenfassen und Anhängen von Partitionen werden Partitionen von DataStore-Objekten am unteren Ende des Partitionierungsschemas zusammengefasst (Merge) oder am oberen Ende angehängt (Split).

Idealerweise ist dies nur eine Operation auf dem Datenbankkatalog. Das ist dann der Fall, wenn alle Partitionen, die zusammengefasst werden sollen, leer sind und noch keine Daten oberhalb des initialdefinierten Zeitbereichs geladen wurden. Die Laufzeit der Aktion beträgt dann nur wenige Minuten.

Wenn sich noch Daten in den Partitionen befinden, die zusammengefasst werden sollen, oder bereits Daten oberhalb des initialdefinierten Zeitbereichs geladen wurden, dann werden Daten in einer Schattentabelle gesichert und anschließend in die Originaltabelle zurück kopiert. Die Laufzeit hängt dann von der zu kopierenden Datenmenge ab.

Vollständige Partitionierung

Bei der vollständigen Partitionierung werden die Tabellen des DataStore-Objekts vollständig umgesetzt. Dazu werden Schattentabellen mit dem neuen Partitionierungsschema angelegt und alle Daten aus den Originaltabellen in die Schattentabellen kopiert. Sobald der Kopiervorgang abgeschlossen ist, werden Indizes angelegt und die Schattentabelle mit der Originaltabelle ausgetauscht. Nach dem erfolgreichen Beenden eines Partitionierungsrequests existieren die Tabellen sowohl im Originalzustand (Schattentabelle) und im angepassten Zustand mit neuem Partitionierungsschema (Originaltabelle). Die Schattentabellen können nach erfolgreicher Repartitionierung manuell gelöscht werden, um den belegten Plattenplatz wieder freizugeben. Die Schattentabellen liegen im Namensraum /BIC/4F<Name des DataStore-Objekts>und /BIC/4E<Name des DataStore-Objekts>.

Monitor

Sie können die Repartitionierungsrequests mit Hilfe eines Monitors überwachen. Der Monitor zeigt Ihnen die aktuellen Zustände der Bearbeitungsschritte an. Per Doppelklick gelangen Sie zu den zugehörigen Protokollen. Über das Kontextmenü auf einem Request oder Bearbeitungsschritt erreichen Sie folgende Funktionen:

  • Löschen: Der Repartitionierungsrequest wird gelöscht, erscheint nicht mehr im Monitor und ein Neustart ist nicht mehr möglich. Alle Tabellen verbleiben im aktuellen Zustand, d.h. das DataStore-Objekt kann potentiell inkonsistent sein.

  • Request zurücksetzen: Der Repartitionierungsrequest wird zurückgesetzt. Dabei werden alle Sperren auf dem DataStore-Objekt gelöscht und die zum DataStore-Objekt gehörenden Schattentabellen gelöscht.

  • Schritt zurücksetzen: Abgebrochene Bearbeitungsschritte werden zurück in den Anfangszustand gesetzt.

  • Neustarten: Der Repartitionierungsrequest wird erneut im Hintergrund gestartet. Ein Repartitionierungsrequest kann nicht neu gestartet werden, wenn er im Monitor noch als aktiv (gelb) gekennzeichnet ist. Überprüfen Sie in diesem Fall, ob der Request wirklich noch aktiv ist (Transaktion SM37) und setzen Sie den aktuellen Bearbeitungsschritt vor dem Neustart gegebenenfalls zurück.

Hintergrundinformationen zum Kopieren von Daten

Daten werden per Voreinstellung parallel mit maximal sechs Prozessen kopiert. Dabei spaltet der Hauptprozess im Hintergrund Dialogprozesse ab, die jeweils kleinere Datenpakete kopieren und mit einem COMMIT abschließen. Wenn einer dieser Dialogprozessen aufgrund eines Timeout abbrechen sollte, so können die betroffenen Kopierprozesse nach einer Anpassung der Timeout-Zeit über die Funktion Repartitionierungsrequest neu starten wieder aufgesetzt werden.

Hintergrundinformationen zur Fehlerbehebung

Auch wenn die einzelnen Bearbeitungsschritte grundsätzlich wiederaufsetzbar sind, sollten weder Repartitionierungsrequests noch einzelne Bearbeitungsschritte ohne vorherige Fehleranalyse zurückgesetzt werden.

Während der Repartitionierung ist das betroffene DataStore-Objekt gegen modifizierende Operationen gesperrt, um Dateninkonsistenzen zu vermeiden. Der Einstiegsdialog bietet die Möglichkeit, Objekte manuell zu entsperren. Diese Möglichkeit ist ausschließlich für den Fehlerfall und nach vorhergehender Analyse der Protokolle und Datenbestände vorgesehen!

Transport

Da beim Transport von DataStore-Objekten die Metadaten im Zielsystem angepasst werden, ohne dass eine Umsetzung der DB-Tabellen erfolgt, dürfen repartitionierte DataStore-Objekte erst dann transportiert werden, wenn die Repartitionierung im Zielsystem bereits erfolgt ist. Ansonsten kommt im Zielsystem zu Inkonsistenzen, die sich nur manuell beheben lassen.

Aktivitäten

Sie erreichen die Repartitionierung in der Data Warehousing Workbench unter Administration.

Über Initialisieren können Sie die Repartitionierung im Hintergrund einplanen. Über Monitor können Sie die Repartitionierungsrequests überwachen.