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Dämon für Real-Time Data AcquisitionLocate this document in the navigation structure

Hintergrundprozess, der in regelmäßigen Abständen die ihm zugeordneten InfoPackages und Datentransferprozesse verarbeitet.

Verwendung

Der Dämon steuert und überwacht die Übertragungsprozesse für Real-Time Data Acquisition. In Abhängigkeit vom verwendeten Szenario führt der Dämon folgende Aufgaben aus:

  • Wenn die Datenübertragung aus einem SAP-Quellsystem erfolgt, startet er mit einem InfoPackage die Datenübertragung ins PSA (über Service API).

  • Er überwacht den Status der Datenübertragung.

  • Er startet mit einem Datentransferprozess die Weiterverbuchung der Daten in den InfoProvider.

  • Er schließt und öffnet Requests, wenn die festgelegten Schwellenwerte überschritten werden.

  • Er startet die Folgeprozessketten.

Vom InfoPackage und vom Datentransferprozess erhält der Dämon die Informationen darüber, welche Daten zu übertragen bzw. weiterzuverbuchen sind, welche PSA-Tabelle bzw. welcher InfoProvider versorgt werden soll sowie wann ein Request geschlossen und ein neuer geöffnet werden soll.

Funktionsweise

Bei der Datenextraktion arbeitet der Dämon auf Basis der Liste der ihm über die InfoPackages zugeordneten DataSources, extrahiert die Daten aus den Quellsystemen und übergibt sie der PSA-Tabelle. Er informiert das Service API im Quellsystem, wenn die Daten für das Zielsystem erfolgreich verbucht sind. Wenn ein PSA-Request erfolgreich geschlossen worden ist und ein neuer Request geöffnet worden ist, werden die verbuchten Daten aus der Delta-Queue des Quellsystems gelöscht.

Bei der Weiterverbuchung der Daten aus dem PSA in die InfoProvider arbeitet der Dämon auf der Basis der Liste der ihm über die Datentransferprozesse zugeordneten Quellen (DataSources) und Ziele (InfoProvider). Er übergibt die Daten den InfoProvidern. Wenn es sich dabei um unabhängige DataStore-Objekte oder DataStore-Objekte des HybridProviders handelt, werden die Daten direkt aktiviert und in das Change Log geschrieben.

Arbeitsmodus

Der Dämon läuft in einem permanenten Hintergrundjob und wechselt zwischen den Extraktionsvorgängen in einen Leerlauf, in dem der Hintergrundjob weiterläuft. Wenn die Daten über das Service API übertragen werden, bleibt die RFC-Verbindung zum Quellsystem dabei bestehen. Dies impliziert, dass eine permanente RFC-Verbindung zwischen jedem Quellsystem und dem BW für Real-Time Data Acquisition über Service API benötigt wird. Damit nicht zu viel Hauptspeicher verbraucht wird und ggf. die RFC-Verbindung nicht zu lange bestehen muss, beendet sich der Dämon regelmäßig selbständig und plant sich sofort wieder ein, so dass dadurch der Hauptspeicher freigegeben werden kann und eine neue RFC-Verbindung geöffnet wird. Dies geschieht, ohne dass die Requests für Real-Time Data Acquisition geschlossen werden müssen.

Hinweis

Beachten Sie die Informationen zum Verhalten des Dämons beim Stoppen und Starten von Systemen mit Hilfe des Soft-Shutdowns oder des Reports RS_SYSTEM_SHUTDOWN. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu den grundlegenden Administrationsaufgaben für SAP NetWeaver BW.

Fehlerverhalten

Der Dämon schreibt jede erfolgreiche Ausführung eines Schrittes in eine Steuertabelle. Dadurch ist er in der Lage, nach einem Abbruch bei der Extraktion oder bei der Fortschreibung wieder neu zu starten und den Prozess beim abgebrochenen Teilschritt wieder fortzusetzen. Er wiederholt dabei den kompletten Teilschritt auf der Granularität eines Datenpaketes. Wenn z.B. die Ausführung des DTPs abgebrochen ist, holt der Dämon die neuen Daten aus der Quelle und lädt diese zusammen mit den Datenpaketen, die vorher abgebrochen sind, in den InfoProvider. Die maximale Anzahl solcher Fehlversuche beim Laden oder beim Schließen von Requests durch den Dämon bis zum endgültigen Abbruch legen Sie im InfoPackage fest.

Weitere Informationen: InfoPackage für Real-Time Data Acquisition anlegen