Show TOC

Behandlung fehlerhafter DatensätzeLocate this document in the navigation structure

Verwendung

Mit Hilfe der Funktion Fehlerbehandlung auf der Registerkarte Fortschreibungsparameter des Schedulers haben Sie beim Laden von Daten über das PSA die Möglichkeit, das Verhalten des BW-Systems beim Auftreten fehlerhafter Datensätze im Datenfluss mit 3.x-Objekten (Verwendung von Übertragungs-, Fortschreibungsregeln) zu steuern.

Prüfungen auf fehlerhafte Datensätze werden durchgeführt:

  • in den Übertragungsregeln

  • in den Fortschreibungsregeln

  • beim Verbuchen der Daten in die Stammdaten-, Text- oder Hierarchietabelle

  • beim Verbuchen der Daten in den InfoCube

  • bei der Prüfung auf referentielle Integrität eines InfoObjects gegen Stammdatentabellen oder DataStore-Objekte auf der Ebene der Kommunikationsstruktur

Funktionsumfang

Die in den Übertragungsregeln, Fortschreibungsregeln, bei der Verbuchung in ein Datenziel oder bei der Prüfung auf referentielle Integrität auftretenden fehlerhaften Sätze werden markiert und an den Errorhandler zurückgegeben, der die ursprünglichen PSA-Sätze ausfindig macht, und entsprechend das Protokoll schreibt. Diese Funktion steht für das Verbuchen in DataStore-Objekte noch nicht zur Verfügung.

Bei der Fehlerbehandlung auf der Registerkarte Fortschreibungsparameter im Scheduler steuern Sie das Verhalten des Systems beim Auftreten von fehlerhaften Datensätzen.

Aktivitäten
  1. Wählen Sie, wie das System auf fehlerhafte Datensätze reagieren soll:

    a. Keine Verbuchung, kein Reporting (Default)

    Treten Fehler auf, wird die Verbuchung des gesamten Datenpaketes abgebrochen. Der Request ist nicht zum Reporting freigegeben. Die Prüfung der Sätze wird jedoch fortgesetzt.

    b. Verbuchung gültiger Sätze, kein Reporting (Request rot)

    Diese Option ermöglicht das Verbuchen gültiger Daten, die jedoch erst zum Reporting freigegeben werden, wenn der Administrator die fehlerhaften, nicht verbuchten Sätze überprüft und den Request manuell freigegeben hat (durch QM-Aktion, d.h. Setzen des Gesamt-Status auf der Registerkarte Status im Monitor).

    c. Verbuchung gültiger Sätze, Reporting möglich

    Über die gültigen Sätze können Sie sofort reporten, es werden auch automatische Folgeaktionen wie Anpassen der Aggregate vorgenommen.

    Hinweis

    Bei Option a) sind die fehlerhaften Sätze in der PSA-Pflege rot markiert. Die zugehörigen Fehlermeldungen sind amodal anzeigbar, und die Sätze können editiert und der Request dann manuell eingebucht werden. Falls ein Schreiben in das PSA nicht möglich war (Hierarchien oder Übertragungsmethode IDoc), so wird statt dessen ein Anwendungs-Log geschrieben.

    Bei den Optionen b) und c) wird aus den fehlerhaften Sätzen ein neuer Request zusammengestellt, der nur ins PSA gebucht wird. Auch hier können die Sätze des neuen Requests im PSA editiert, und die Verbuchung dann manuell gestartet werden.

    Treten Fehler beim Verbuchen in InfoCubes auf, werden für fehlerhafte Sätze pro InfoCube-Kombination neue Requests erzeugt, unter denen die fehlerhaften Sätze ins PSA gebucht werden. Diese neuen Requests haben die InfoCubes, für die Sätze fehlerhaft waren, als Datenziel eingetragen. Wurde ein Satz beispielsweise fehlerhaft in zwei InfoCubes verbucht, so wird für diesen Satz ein Request erzeugt, der die beiden InfoCubes als Datenziel enthält. Die Requests erscheinen im PSA-Baum als erfolgreich ins PSA verbucht. Diese neuen Requests können dann erneut zur Fortschreibung in die InfoCubes angestoßen werden.

  2. Geben Sie an, nach wie vielen fehlerhaften Sätzen der Ladevorgang abgebrochen werden soll. Die bis dahin angefallenen Fehler können Sie im PSA anzeigen. Wenn Sie nicht eingeben, nach wie vielen fehlerhaften Sätzen ein Abbruch ausgelöst werden soll, ist die Behandlung fehlerhafter Datensätze nicht aktiv und die Verbuchung bricht beim ersten Fehler ab.

  3. Stellen Sie ein, wie das BW-System reagieren soll, wenn die Anzahl der im BW empfangenen Datensätze nicht mit der Anzahl der im BW verbuchten Datensätze übereinstimmt.

    Zu einer Differenz zwischen der Anzahl der empfangenen und der Anzahl der verbuchten Sätze kann es führen, wenn

    • in den Übertragungsregeln

    • in den Fortschreibungsregeln

    • bei der Verbuchung

    Sätze aussortiert, aggregiert oder hinzugefügt werden.

    Wenn Sie das Kennzeichen Keine Aggregation erlaubt setzen, wird der Request als fehlerhaft gewertet, falls die Anzahl der empfangenen Sätze nicht mir der Anzahl der verbuchten Sätze übereinstimmt.

    Hinweis

    Falls die Anzahl der selektierten Sätze nicht mit der Anzahl der im BW empfangenen Sätze übereinstimmt, so wird dies unabhängig von diesem Kennzeichen als fehlerhaft gewertet.

Ergebnis

Der Monitor weist Sie auf den jeweiligen Fehlerfall hin, und ermöglicht eine direkte Navigation ins PSA oder die jeweiligen Fehlerrequests.

Möchten Sie die fehlerhaften Datensätze in einem selbstgeschriebenen Programm weiterverarbeiten, so steht dazu die Methode GET_ERRORS der Klasse CL_RSSM_ERROR_HANDLER zur Verfügung. Die Verwendung dieser Methode ist im Programm RS_ERRORLOG_EXAMPLE dokumentiert.

Siehe auch:

Daten mit Hilfe der PSA-APIs prüfen und ändern