Mit DB Connect haben Sie Möglichkeit, zusätzlich zur SAP Default-Verbindung weitere Datenbankverbindungen zu öffnen und über diese Verbindungen bei der BW Extraktion auf diese Datenbanken zuzugreifen mit dem Ziel der Datenübertragung in ein BW-System. Dazu müssen Sie ein Datenbank-Quellsystem anlegen, in dem die Verbindungsdaten, die zur Identifizierung der Quell Datenbank und zur Authentifizierung gegenüber dieser Datenbank benötigt werden, festgelegt und somit der ABAP Laufzeitumgebung bekannt gemacht werden.
Sie haben im Einführungsleitfaden (IMG) unter SAP NetWeaver → folgende Einstellungen vorgenommen:
Allgemeine Verbindungseinstellungen
Automatisches Workflow-Customizing durchführen
In der Regel werden in Produktivsystemen keinerlei Systemänderungen zugelassen. Der Anschluss eines Systems als Quellsystem an ein BW bzw. der Anschluss eines BW an ein neues Quellsystem stellen jedoch Änderungen im Sinne der Systemänderbarkeit dar. Sie haben daher im beteiligten Mandanten des BW-Systems sichergestellt, dass folgende Änderungen während des Quellsystemanschlusses zulässig sind:
Mandantenunabhängiges Customizing und Repository-Änderungen
Markieren Sie im Einführungsleitfaden (IMG) unter SAP NetWeaver → den betroffenen Mandanten und wählen Sie . Wählen Sie im Feld Änderungen an mandantenübergreifenden Objekten den Eintrag Änderungen an Repository und mand.unabh. Customizing erlaubt .
Änderungen an der Softwarekomponente Lokale Entwicklungen und Business Information Warehouse
Die Änderbarkeit stellen Sie in der Transaktion SE03 (Organizer Tools) ein. Wählen Sie Ausführen . Nehmen Sie auf dem folgenden Bild die Einstellungen vor.
und dannÄnderungen im Kundennamensbereich
Die Änderbarkeit des Kundennamensbereiches stellen Sie ebenfalls in der Transaktion SE03 ein.
Änderungen in den BW-Namensräumen /BIC/ und /BI0/
Die Änderbarkeit der BW-Namensräume stellen Sie ebenfalls in der Transaktion SE03 ein.
Für den Fall, dass Quell-DBMS und BW DBMS sich unterscheiden:
Sie haben die datenbankspezifische DB Client Software auf Ihrem BW-Applikationsserver installiert. Informationen zum datenbankspezifischen DB Client erhalten Sie beim jeweiligen Datenbank-Hersteller.
Sie haben die datenbankspezifische DBSL auf Ihrem BW-Applikationsserver installiert .
Im Datenbanksystem haben Sie einen Benutzernamen mit Passwort angelegt, über den die Verbindung laufen soll.
Bevor eine Datenbankverbindung geöffnet werden kann, müssen alle Verbindungsdaten, die zur Identifizierung der Quell-Datenbank und zur Authentifizierung gegenüber dieser Datenbank benötigt werden, der ABAP Laufzeitumgebung bekannt sein. Hierzu müssen für jede Datenbankverbindung, die zusätzlich zur SAP Default-Verbindung aufgebaut werden soll, die Verbindungsdaten angegeben werden.
Wählen Sie im Quellsystembaum der Data Warehousing Workbench im Kontextmenü zum Ordner DB Connect den Eintrag Anlegen .
Geben Sie auf dem folgenden Bild den logischen Systemnamen (= DB Verbindung) und einen beschreibenden Text für das Quellsystem ein und wählen Sie Weiter .
Sie gelangen auf das Bild Sicht "Beschreibung von Datenbank-Verbindung" ändern: Detail .
Wählen Sie aus, mit welchem Datenbankmanagementsystem ( DBMS ) Sie die Datenbank verwalten. Mit dieser Eingabe legen Sie fest, um welche Datenbankplattform es sich bei dieser Verbindung handelt.
Geben Sie unter Benutzername den Datenbankbenutzer an, unter dessen Namen die Verbindung geöffnet werden soll.
Geben Sie das DB-Passwort des Benutzers zur Authentifizierung gegenüber der Datenbank beim Verbindungsaufbau zweimal ein. Dieses Passwort wird verschlüsselt abgelegt.
Geben Sie unter Verb. Info die technischen Informationen zur Öffnung der Datenbankverbindung ein. Diese Informationen, die für den Aufbau einer Verbindung mit NATIVE SQL benötigt werden, sind datenbankplattformabhängig und umfassen im Allgemeinen den Datenbanknamen sowie den Datenbank-Host, auf dem die Datenbank läuft. Der String zeigt der jeweiligen Client-Bibliothek an, zu welcher Datenbank die Verbindung aufgebaut werden soll.
Datenbankplattformabhängige Verbindungsinformationen
Unterstützte Datenbank |
CON_ENV Verbindungsinformation |
---|---|
SAP DB (ada) bzw. MaxDB (dbs) |
<server_name>-<db_name> |
Microsoft SQL Server (mss) |
MSSQL_SERVER=<server_name> MSSQL_DBNAME=<db_name> Beispiel
MSSQL_SERVER=10.17.34.80 MSSQL_DBNAME=Northwind (siehe SAP Hinweis 178949 - MSSQL: Datenbank-MultiConnect mit EXEC SQL) |
Oracle (ora) |
TNS Alias (siehe SAP Hinweis 339092 - DB-MultiConnect mit Oracle als sekundäre Datenbank) |
DB2/390 (db2) |
Beispiel
PORT=4730;SAPSYSTEMNAME=D6B;SSID=D6B0;SAPSYSTEM=71;SAPDBHOST=ihsapfc; ICLILIBRARY=/usr/sap/D6D/SYS/exe/run/ibmiclic.o Die Parameter beschreiben das Zielsystem der Verbindung (siehe Installationshandbuch DB2/390). Die einzelnen Parameter (PORT=... SAPSYSTEMNAME=... .....) müssen durch ' ' , ',' oder ';' getrennt werden. (siehe SAP Hinweis 160484 - DB2/390: Datenbankmulticonnect mit EXEC SQL) |
DB2/400 (db4) |
<parameter_1>=<value_1>;...;<parameter_n>=<value_n>; Die folgenden Parameter können angegeben werden:
|
DB2 UDB (db6) |
DB6_DB_NAME=<db_name> , wobei <db_name> der Name der DB2 UDB Datenbank ist, an die der Connect durchgeführt werden soll. Beispiel
Sie wollen eine Verbindung zur Datenbank 'mydb' aufbauen. Tragen Sie als Verbindungsinformation DB6_DB_NAME=mydb ein. (siehe SAP Hinweis 200164 - DB6: Datenbankmulticonnect mit EXEC SQL) |
SAP-HANA-Datenbank (hdb) |
<Hostname>:<SQL Port> (siehe SAP Hinweis 1597627 - HANA Connection) |
Legen Sie fest, ob Ihre Datenbankverbindung vom Typ Permanent sein soll.
Wenn Sie dieses Kennzeichen setzen, hat dies Auswirkungen, wenn eine geöffnete Datenbank-Verbindung, z.B. durch einen Ausfall der Datenbank selbst oder der Verbindung dorthin (Netzwerk), verloren geht.
Unabhänging davon, ob das Kennzeichen gesetzt ist, versucht der SAP-Workpozess die verlorene Verbindung neu aufzubauen. Falls dieser Verbindungsaubau scheitert, kommt es zu folgendem Verhalten:
a. Die Datenbankverbindung ist vom Typ Nicht-Permanent, d.h. das Kennzeichen ist nicht gesetzt:
Das Scheitern wird ignoriert, die aufgerufene Transaktion wird gestartet. Falls diese Transaktion jedoch auf die nicht vorhandene Verbindung zugreift, kommt es zu einem Transaktionsabbruch.
b. Die Datenbankverbindung ist vom Typ Permanent, d.h. das Kennzeichen ist gesetzt:
Nach dem ersten Verbindungsabbruch wird vor jeder Transaktion geprüft, ob die Verbindung neu aufgebaut werden kann. Ist dies nicht möglich, so wird die Transaktion nicht gestartet - unabhängig davon, ob die aktuelle Transaktion auf diese spezielle Verbindung zugreifen würde oder nicht. Das SAP-System ist also erst dann wieder funktionsfähig, wenn alle DB-Verbindungen vom Typ Permanent wieder hergestellt sind.
Wir empfehlen, das Kennzeichen dann zu setzen, wenn die geöffnete DB-Verbindung unverzichtbar ist, oder sehr oft auf diese zugegriffen wird.
Sichern Sie Ihren Eintrag und gehen Sie zurück.
Sie gelangen auf das Bild Sicht "Beschreibung von Datenbank-Verbindungen" ändern: Übersicht . Hier wird Ihnen der Eintrag zu Ihrer Datenbankverbindung in der Tabelle angezeigt.
Gehen Sie zurück.
IDoc-Basistypen, Portbeschreibungen und Partnervereinbarungen werden angelegt. Unter Verwendung der angelegten Destinationen werden im BW im Hintergrund die ALE-Einstellungen angelegt, die bei der Kommunikation eines BW-Systems mit einem Datenbank-Quellsystem notwendig sind. Zudem werden im BW die BW-Einstellungen zur neuen Verbindung angelegt und die Zugriffspfade auf die Datenbank vom BW-System aus wurden hinterlegt.
Sie haben somit die Verbindung zu einem Datenbank-Quellsystem hergestellt. Sie finden den entsprechen Eintrag im Quellsystem-Baum. Sie können jetzt DataSources für dieses Quellsystem anlegen.